Eng, enger, gewonnen !

Das war wieder ein Sonntag der aufregenden Sorte.
Pünktlich um 11 Uhr startete der Heimkampf gegen die Gäste vom Siebengebirge.
Vom Papier her sollten wir an den mittleren und hinteren Brettern den Gesamtsieg sicherstellen.
Wie gesagt, vom Papier her.
Es kam alles dann doch etwas anders. Nach drei Stunden beschenkte Gerd seinen Gegner etwas überraschend mit einem Punkt.
Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht gut für uns aus. Gottfried hatte leichten Vorteil. Gorans Stellung schien nicht mehr als Remis herzugeben. Peteris stand nicht nur schlecht, sondern hatte auch einen Bauern weniger. Ich selber drohte mir auch ein Eigentor zu schießen. Walters Partie schien mit Minusfigur verloren.
Oleg hatte eine Qualität und Berti einen Bauern mehr.
Alles in allem 0:1 hinten und weit und breit nicht einmal annähernd 4,5 Punkte in Sicht.
Eine halbe Stunde später gab dann auch Peteris seine Partie verloren. Fast zeitgleich machte Walter überraschend remis. Mit Minusfigur super gekämpft!
Eine alte Schachweisheit sagt ja auch: "Aufgeben tut man nur Pakete!!!"
Zwischenstand: 0,5:2,5.
Oleg führte seine Partie dann in Stunde vier zum Sieg. Wenige Minuten später dann ein ganz wichtiger Punkt an Brett 1 durch Gottfried für uns.
Es stand nun 2,5:2,5 und die Sonne ging auf.
Goran sammelte in gegnerischer Zeitnot zwei Trets äh' Bauern ein und sollte wohl gewinnen. Mit Glück und Pfusch könnte ich einen halben Punkt erreichen und Berti sollte das Turmendspiel mit Mehrbauern nach Hause fahren.
So kam es dann auch. Goran gewann nach 4,5 Stunden Spielzeit. Ich selber fummelte mir nach kurzzeitigem Bauernverlust in Stunde 5 ein Remis zurecht und Berti führte kurz darauf auch sein Endspiel zum Sieg.
Endstand also 5:3 und ich habe, Ihr werdet es kaum glauben, ein graues Haar mehr.

Viele Grüße
Christof Wulfken (MF GSK IV)