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GSK II holt ein 4-4 beim Tabellenzweiten der NRW-Klasse
Am vergangenen Sonntag musste das Team des GSK II ersatzgeschwächt - es fehlten Thomas Jackelen, Alex Dranov, Bodo Schmidt und Alex Armbruster, die allesamt in der "Ersten" anlässlich des Bundesligawochenendes in Berlin eingesetzt wurden - ins Ruhrgebiet reisen. Als Ersatzleute hatten wir Ferdi Roski und Thomas Stenzel "im Gepäck". Gegner der vierten Runde war der SK Herne-Sodingen, deren Mannschaft ebenfalls nicht in Bestbesetzung antrat.
Erfreulicherweise hatten wir in der Anfangsphase an allen Brettern solide oder vorteilhafte Stellungen erreicht, so dass Hoffnungen auf den Tagessieg berechtigt waren. Den ersten vollen Punkt holte Olaf Horstmann, der gegen die unkonventionelle Eröffnungsbehandlung (1.c4 f5 2.f4?!) sein gewohntes Leningrader System spielte und aggressiv im Zentrum vorging. Der Weiße "vergaß" auch noch zu rochieren und wurde mittels Scheinopfer direkt bestraft.
Wenig später wurden die Partien an den Brettern 3, 4 und 8 (vielleicht etwas früh?) remis gegeben. Heiko Mertens hatte eine unklare Stellung, die aus "Königsindisch im Anzug" resultierte. Sein Kontrahent war durchaus solide aufgestellt und verfügte über Gegenspiel bei beidseitig heraufziehender Zeitnot. Mathias Gerusel verteidigte sich mit Schwarz im Paulsen-Sizilianer und nahm in ebenfalls unklarer Position das Remisangebot seines Gegners an. Thomas Stenzel konnte mit den schwarzen Steinen nach solider Eröffnung (Damenbauernspiel mit "Tschigorin-Sc6") und konsequenter Vereinfachung bequem ausgleichen. Die Schlussstellung war minimal besser für Schwarz, aber m. E. schwer zu gewinnen.
Ein interessantes Eröffnungsduell wurde an Brett 5 ausgefochten: im Slawischen Damengambit mit 4.Dc2 antwortete Schwarz mit dem seltenen 4…dc4 und 5…Lg4 à la Smyslow und kam zu geringfügigem Entwicklungsvorsprung. Dafür erhielt Ulli Rohde als Weißer ein solides Bauernzentrum, das die schwarzen Figuren in ihre Schranken wies. Leider verpasste er im Mittelspiel eine vorteilbringende Abwicklung und bot nach mehrmaligen Figurenabtausch Remis an, das der Gegner akzeptierte.
Inzwischen gewann der weiterhin souverän agierende Jens Lütke an Brett 2 als Schwarzer sein Match. Er wählte wie gewohnt die Holländische Verteidigung gegen 1.d4 und konnte an beiden Flügeln Raumvorteil erzielen. Mit einem sehenswerten Qualitätsopfer wurde sein weißfeldriger Läufer zum Alleinherrscher des Brettes und stellte den Weißen vor unlösbare Aufgaben.
Damit waren eigentlich die Weichen für den Mannschaftssieg gestellt, doch leider kam es auf Grund der Ergebnisse an den Brettern 1 und 7 anders. Sascha Grimm baute sich in der Englischen Symmetrie-Variante mit Weiß supersolide auf, übersah jedoch in Zeitnot einen taktischen Fallstrick seines Gegners und musste kapitulieren. Damit hing alles an Ferdi Roski, der nach beidseitig ungenauer Eröffnungsbehandlung einen starken Königsindischen Angriff inklusive Qualitätsopfer lancierte. Sein Kontrahent verteidigte sich jedoch zäh, so dass Ferdi die abenteuerliche Flucht des schwarzen Königs von h6 nach b7 nicht verhindern konnte und schließlich verlor.
Endstand also 4-4. Wieder einmal schade, der Tagessieg hätte locker eingefahren werden können. Durch diesen Punktverlust sind wir nunmehr mit drei Minuspunkten auf den vierten Tabellenplatz der NRW-Klasse abgerutscht und müssen in den kommenden Runden unbedingt punkten um den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.
Ulli Rohde
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zuletzt geändert am 18. Dezember 2007 |