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GSK 2. Mannschaft

SVM Verbandsliga Süd 2018/2019

Bericht Runde 7

SG Porz IV - Godesberger SK II (12 : 20)

von Keno Lübsen




 
Big Points beim Gipfeltreffen

In der siebten Runde stand das auf Godesberger Seite als „wichtigstes Spiel der Saison“ auserkorene Duell gegen die vierte Mannschaft der SG Porz auf dem Programm. Ausgerechnet an diesem Spieltag verdünnte sich unsere sonst breite Personaldecke, sodass wir auf Ersatz aus der vierten Mannschaft in Person von Tobias Maurer zurückgreifen mussten (oder besser – vor allem im Nachhinein: durften).

Ein großer Pluspunkt unseres Kaders war bislang, dass wir vor allem an den letzten Brettern extrem stark besetzt sind: Topscorer Timo spielte (meist an Brett 8) mit seinen 1932 DWZ bis heute gegen 1597, 1770, 1570, 1564, 1639 und 1887. Dadurch, dass Ersatzmann Tobias (ca. 1750 DWZ) jedoch ans letzte Brett rutschte, war unser Team im Vergleich zu den anderen Mannschaftskämpfen nominell etwas schwächer. Da auf Porzer Seite jedoch mit Uli Thiemonds ebenfalls ein 2000er fehlte, gingen wir meines Erachtens auf dem Papier als leichte Favoriten an die Bretter: Brett 1, 2 und 8 waren ungefähr ausgeglichen, an 3-7 hatten wir jedoch von den Zahlen her Vorteile. Dazu kam, dass uns ein 4-4 vermutlich eher geholfen hätte als den Porzern, da wir sie damit auf Distanz gehalten hätten. Doch es sollte noch besser kommen!

Zunächst gelang es Mathias, seinem Gegner an Brett 2 in einer damenlosen Stellung mit Mehrbauer gegen positionellen Schwächen, ein Remis abzuknöpfen – ein sehr vernünftiges Ergebnis (vor allem da mit Schwarz) gegen den 2100er Thalwitzer. (0,5-0,5)
Etwas später sollten wir durch Jan in Führung gehen. In einem Najdorf-Sizilianer kannte sich Jan besser aus als sein Gegner, stand permanent etwas angenehmer und konnte diesen dann nach einem eklatanten Fehler sehenswert niederstrecken:

Der letzte schwarze Zug war 31. … Tb8?? (der Läufer von e3 sollte stattdessen wegziehen) und nun gewann Jan mit 32. Lb5! (Dame und Läufer auf e3 hängen). Schwarz gab hier zurecht auf, ohne sich zum Beispiel 32. … Dxb5 33. Dxe3+ Ka8 34. Sb6+ Ka7 35. Sc8+ Ka8 36. Da7# zeigen zu lassen. (1,5-0,5).


Nach seiner ersten Niederlage der Saison am letzten Spieltag meldete sich Timo (heute Brett 7) eindrucksvoll zurück: Nachdem er sich durch starke Züge eine gute Stellung erarbeitet hatte, vergoldete er die Partie durch einen cleveren Zwischenzug und brachte die Partie danach extrem überzeugend nach Hause. (2,5-0,5).

Auch ich konnte nach zwei Remisen dieses Mal wieder die 1 auf dem Partieformular eintragen: Nach einer sehr überzeugend vorgetragenen Eröffnung stellte ich in kompletter Gewinnstellung eine Figur ein. Die Stellung war jedoch nach wie vor so gut für mich, dass ich es schaffte, meinen Gegner und Godesburg-Schiedsrichter Leo Evers in für ihn schwieriger Stellung mit einer finalen Taktik zu überrumpeln. (3,5-0,5).

Zu diesem Zeitpunkt liefen also noch vier Partien, aus denen wir mindestens einen Brettpunkt zu holen hatten. Ferdi an Brett 4 hatte in einem einfachen (vermutlich gewonnenen) Turmendspiel einen Bauern mehr. Robert an Brett 5 stand jedoch völlig auf Verlust. Christof an Brett 6 stand bedenklich, aber wohl noch nicht zwangsläufig verloren und Tobias verteidigte sich sehr zäh in einer Stellung mit Minusqualität. Ich war also sehr optimistisch, dass wir die zwei Mannschaftspunkte würden einsammeln können.
Leider musste Robert – wie befürchtet – wenig später aufgeben. In einem Sämisch-Königsinder kam er mit den weißen Steinen nach einer fragwürdigen Entscheidung in der Eröffnung extrem unter die Räder. Ebenfalls eine sehr überzeugende Partie – in diesem Fall jedoch vom Porzer. (3,5-1,5).

Erfreulicherweise war es nun Aushilfe Tobias an Brett 8, der den Mannschaftssieg eintütete. Ihm war es in der Stellung mit Minusqualität durch hartnäckige Verteidigung gelungen, seinen Gegner Fritz Rosenberger vor Probleme zu stellen. Schlussendlich konnte Tobias ein Mattnetz um den gegnerischen König weben, aus dem er den Porzer auch nicht mehr herausschlüpfen ließ. Eine super Leistung von unserem Ersatzmann, vielen Dank an dieser Stelle noch mal! (4,5-1,5)

Kurz darauf konnte Ferdi (Brett 4) das Ergebnis weiter hochschrauben: In einem Sizilianer erspielte er sich mit den schwarzen Steinen von Beginn an eine klar bessere Stellung. Diese baute er langsam aber sicher weiter aus und münzte sie am Ende durch sehr gute Technik im oben beschrieben Turmendspiel in den vollen Punkt um. Auch Ferdi meldete sich also nach der deutlichen Niederlage bei seinem letzten Auftritt in Brühl fulminant zurück. (5,5-1,5).

In der letzten laufenden Partie hatte Christof in der Zwischenzeit etwas Druck vom Kessel genommen und die Stellung von einer bedenklichen zu einer nur noch leicht schlechteren verwandelt. Hier gab sein Gegner nun in Anbetracht des entschiedenen Mannschaftskampfes die Stellung remis, sodass wir uns auf den Rückweg Richtung Bonn machen konnten (6-2).

Insgesamt ist der Sieg gegen Porz ein extrem großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Dadurch, dass die Rheinbacher SF der SG Niederkassel 2 zeitgleich ein Unentschieden abgeknöpft haben, haben wir nun drei Mannschaftspunkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Diese erfreulichen Neuigkeiten priesen wir im Anschluss im Tuscolo mit reichhaltigem Essen… und noch reichhaltigeren Analysen!

Keno Lübsen

 

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zuletzt geändert am 13. Februar 2019