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von Keno Lübsen
Am sechsten Spieltag der Verbandsliga-Saison 2018/2019 hatten wir die erste Mannschaft des Schachklub Troisdorf zu Gast. Und die Troisdorfer, mit einer starken Mannschaft und 2100ern an Brett 1 und 2 ausgestattet, sollten uns das Leben um einiges schwerer machen als eigentlich geplant war.
Zunächst musste IM Mathias Gerusel an Brett 2 ins Remis einwilligen. In einem Grünfeld-Inder erspielte Mathias sich mit Weiß zwar eine optisch ansprechende Stellung, anschließend gelang es ihm jedoch leider nicht, seinen Gegner vor ernsthafte Probleme zu stellen. (½-½).
Auch ich kam – an Brett 3 mit den schwarzen Steinen spielend – nicht über ein etwas enttäuschendes Remis hinaus. Mein Gegner spielte eine grundsolide Partie, in der ich mir zu keinem Zeitpunkt einen Vorteil erspielen konnte. (1-1). Durch die DWZ-Differenz von mehr als 150 Punkten sicherlich eines der Bretter, an denen es letzten Endes für den Mannschaftssieg gefehlt hat.
Die erste sehr gute Nachricht hatte Michael an Brett 7 zu vermelden: Nachdem sein Gegner einen Trick übersehen hatte, musste sich dieser zwischen Figuren- und Damenverlust entscheiden. Nachdem Michael den Damengewinn nachwies, streckte sein Gegner sofort die Waffen. (2-1).
Zum 3-1 erhöhte Johannes an Brett 5. Nach einem etwas überambitionierten Qualitätsopfer seines Gegners eroberte unser Mann durch genaue Züge weiteres Material, woraufhin sein Gegner aufgeben musste. (3-1).
Zu diesem Zeitpunkt liefen also noch 4 Partien, aus denen wir für den Mannschaftssieg noch 1½ Punkte holen mussten: An Brett 1 stand Jan wohl auf verlorenem Posten, Christof (6) musste mit einem Minusbauern in einem äußerst schwierigen Turmendspiel spielen. Wolfram an Brett 4 hingegen hatte leichte optische Vorteile und Timo an Brett 8 hatte sogar soeben eine Springergabel aufs Brett gebracht, die mindestens eine Qualität gewinnen sollte. Die erhofften 1½ Punkte waren also durchaus in Reichweite.
Etwas überraschend war für mich dann, dass Christofs Gegner ein Remisangebot annahm, nachdem sich unser Mann mit einem Trick zwar etwas entlastet, jedoch immer noch einen Minusbauern hatte. (3½-1½).
Wie befürchtet musste Jan unglücklicherweise wenig später die Waffen strecken. Insgesamt eine sehr überzeugende Partie von Jans Gegner, in der sich Jan in starker Zeitnot letzten Endes gegen die verschiedenen Drohungen seines Gegners nicht verteidigen konnte. (3½-2½).
Leider hatte sich in der Zwischenzeit bei Timo die Lage verdunkelt: Timo traf ein paar kritische Entscheidungen, an derer Ende er sich einem sehr schwierigen Leichtfigurenendspiel mit Minusbauer wiederfand. Hier gab Wolfram seine Partie nun remis. Insgesamt sicherlich eine gerechte Punkteteilung, da sein Gegner zunächst in der Eröffnung seine Kenntnisse unter Beweis stellte und auch später nichts Dramatischeres anbrennen ließ. (4-3).
Es sollte also an Timos Partie an Brett 8 hängen. Leider war unserem (bis dato) 100%-Scorer das Glück heute nicht hold. Seinem Gegner gelang es, in ein gewonnenes Springer-gegen-Läufer-Endspiel mit Mehr(frei)bauer abzuwickeln, das dieser sehr sicher nach Hause brachte. (4-4).
Zusammengefasst mit Sicherheit ein etwas enttäuschender Kampfverlauf für uns. Lediglich Johannes und Michael konnten heute das Potenzial abrufen, das die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf gezeigt hat. An allen anderen Brettern wäre an einem perfekten Tag mindestens noch ein halber Punkt mehr drin gewesen. Auch wenn sich durch die Unentschieden der Verfolger Porz 4 und Niederkassel 2 nichts an der Ausgangssituation geändert hat (wir haben weiterhin 2 Mannschaftspunkte Vorsprung auf die ersten Verfolger), hätten wir uns mit einem Sieg eindeutig absetzen können.
In drei Wochen geht es weiter gegen den Zweitplatzierten, SG Porz 4. Ein Sieg wäre gleichbedeutend mit einem „Big Point“ im Titelrennen, eine Niederlage würde unsere Chancen auf die Meisterschaft hingegen extrem verschlechtern, da laut Spielordnung zunächst der direkte Vergleich zählt und wir somit auf den zweiten Platz zurückgeworfen würden.
Keno Lübsen
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zuletzt geändert am 22. Januar 2019 |