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Am vergangenen Sonntag ging es für GSK1 zum Tabellenführer SF Essen Katernberg, im Vorjahr Absteiger aus der NRW Oberliga und sicherlich mit dem Ziel wieder aufzusteigen. Beide Teams hatten ihre Stammbesetzung aufgeboten, d.h. uns saßen ein GM, ein IM und zwei FM gegenüber und es versprach spannend zu werden. Auf dem Papier hatte Essen ein leichtes Elo-Plus… Die Titelträger an den beiden Spitzenbrettern neutralisierten sich erfolgreich und es gab zwei recht schnelle Remisen.
An den übrigen Brettern war ich mit der Entwicklung aber durchaus zufrieden, vor allem unsere Weiß-Bretter sahen vielversprechend aus. Christian (3) bekam in der Eröffnung ein Bauer serviert, den er wie üblich einsackte und nicht wieder hergab. Bei Niklas (5) stand ein Königsinder auf dem Brett, allerdings eine Variante, in der untypischerweise Weiß einen Angriff am Königsflügel entwickelte. Stephen (7) konnte mit seiner Dame auf h7 in die schwarze Stellung eindringen und den König ins Zentrum treiben. Pawel (4) und Thomas (6) standen dagegen gedrückt, während meine Partie nie die Remiszone verließ.
In der vierten Stunde musste zunächst Thomas die Segel streichen und ich einigte mich bald darauf auf eine Punkteteilung. Nach meinem nächsten Rundgang trübte sich meine Stimmung dann aber passen zum Dauerregen ein. Niklas hatte seine zwischenzeitliche Gewinnstellung verspielt, auch wenn er noch eine Qualität mehr hatte, wurde er nach und nach von der gegnerischen Bauernwalze im Zentrum erdrückt. Zwischenstand 1½ – 3½.
Dazu hatte auch Stephen jeglichen Vorteil verspielt und als ich die im Diagramm unten folgende Stellung sah, hatte ich die Partie schon abgeschrieben. Nun ja, ganz so einfach ist dann aber doch. Kurze Zeit später kam Stephen Freude strahlend raus mit dem vollen Punkt im Gepäck! Wie soll Schwarz in der Diagrammstellung fortsetzen? Den Bauern c3 verspeisen, mit Kd3 den eigenen Bauern unterstützen oder besser etwas ganz anderes? Ein schönes Beispiel, wie trickreich Bauernendspiele sein können.
Brett 7: Kutzner – Kaeding; Schwarz am Zug
Schwarz spielte hier 1…Kd3??, was die Partie verliert. Weiß muss jetzt noch 2.Ke1 und spielen und danach lenkt erst der a-Bauer den König ab, bevor der h-Bauer durchmarschiert und die Partie gewinnt. Der eigentliche schwarze Trumpf ist der c-Bauer und 1… Kxc3 spart für dessen Umwandlung ein wichtiges Tempo. Weiß erreicht jetzt bestenfalls ein verlorenes Damenendspiel.
Außerdem hatte Pawel aus dem Nichts plötzlich eine Mehrfigur, so dass wir uns wieder Hoffnungen auf einen Sieg machten. Zunächst spielte aber erstmal Christian seine überzeugende Partie zu Ende und glich aus, also beide 3½ Punkte mit einer laufenden Partie und Mehrfigur (gegen 1 Bauern) für uns. Allerdings waren Pawels Figuren nicht optimal koordiniert. Wie es dann auch genau passierte, habe ich nicht gesehen, aber plötzlich Stand ein Turmendspiel mit Mehrbauern auf dem Brett, das Pawel trotz aller Versuche leider nicht gewinnen konnte.
Am Ende also immerhin ein respektables 4:4 und Tabellenplatz 4 mit 2 Punkten Rückstand auf die beiden führenden Teams. Im Februar geht es für uns zum Tabellenzweiten SVG Plettenberg, eine ähnlich starke Mannschaft wie Essen. Wenn wir noch um die Spitzenplätze mitreden wollen, müssen dann zwei Punkte her.
Bericht von Martin Wecker
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zuletzt geändert am 17. Januar 2019 |