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GSK 4. Mannschaft

Bezirksliga Bonn 2016/2017

Bericht Runde 2

SF Stadtverwaltung Bonn II - Godesberger SK IV (6 : 2)




GSK 4 – Bericht zur 2. Runde

In der 2. Runde der Bezirksliga waren wir zu Gast beim VdSF Stadtv. Bonn 2. Vor dem Spiel nutzen wir die Gelegenheit zu einem gemütlichen Plausch in der warmen Septembersonne im Garten des Spiellokals in der Königsstraße. Umso ungemütlicher gestaltete sich dann der Verlauf. Wir mussten zum zweiten Mal eine hohe Niederlage einstecken und stehen damit am Tabellenende.

Auch wenn wir reell kaum eine Gewinnchance gegen den starken Gegner hatten, die Brettpunkte 2 : 6 geben das Kräfteverhältnis verzerrt wieder. Es gab „unglückliche“ Niederlagen. Heinz berechnete im 12. Zug eine taktische Kombination falsch. Sein junger Gegner verwertete den Materialgewinn im 24. Zug sicher zum Gewinn. Frank musste nach einer wilden Eröffnung gefrustet ein Matt im 15. Zug hinnehmen. Weitere Niederlagen gab es am 2., 5. und 7. Brett. Wie ein Spiel unversehens „kippen“ kann, geht aus dem Kommentar von Thomas hervor (7. Brett):

„Es war wie verhext: Ich bin aus der Nimzo-Larsen-Eröffung optimal herausgekommen und konnte mich wunschgemäß aufstellen. Mein Gegner stand sehr beengt und bekam zunächst seinen Damenläufer nicht entwickelt. Da er im Gegensatz zu mir bereits rochiert hatte, wollte ich es mit einem direkten Königsangriff versuchen. Alles sah zunächst vielversprechend aus: g- und h- Bauer auf die 5. bzw. 4. Reihe vorgerückt, dahinter der Turm, Läufer und Dame auf den langen Diagonalen gegen die Königsstellung. Der eigene König stand sicher in einer "Mittel-Fianchetto"-Stellung mit d2-e3-f3 und dem Läufer auf e2. Trotzdem ging es irgendwie nicht weiter. Dann machte ich den spielentscheiden-den Fehler, den d-Bauern zum Vertreiben eines vorwitzigen Springers vorzurücken, so dass ich mich alsbald selbst Attacken gegen meinen König ausgesetzt sah. Ich versuchte noch einen verzweifelten Opferangriff, den der Gegner trocken parierte, und gab dann auf.“

(Thomas Große-Gehling)

Kommen wir zu Erfreulichem: Eckhard konnte den ersten Sieg für uns einfahren, auf den er zu Recht stolz ist. Er berichtet:

„Mein jugendlicher Gegner hat vieles richtig gemacht: Er spielte eine wenig gebräuchliche Eröffnung, in der unter Bauernopfer freies Figurenspiel weit wichtiger als bauernbasiertes Positionsspiel ist. Allerdings kannte er nicht die neueste Eröffnungstheorie, die ich mir in der Vorbereitung angesehen habe, und geriet unversehens in eine Variante, die letztlich zum Verlust führte. Da wir beide sehr schnell gespielt haben, hat er einen zwar überraschenden, aber nicht schwer zu findenden Damengewinn übersehen, der die Partie drastisch verkürzt hat. Mit 13 Zügen in ca. 10 Minuten war es mein schnellster Partiegewinn. Für meinen talentierten Gegner ging leider so eine Gewinnserie von sechs Siegen in Folge zu Ende.“

(Eckhard Schmidt)

(Frank, vielleicht tröstet es dich ja, wenn ein junges Talent und Punktesammler sogar in 12 Zügen „reinrasseln“ kann. )

Markus und ich konnten am 8., bzw. 3. Brett ein Remis verbuchen. In meiner Partie entstand nach königsindischem Aufbau eine typisch asymmetrische Struktur, wo ich mit Weiß Raumgewinn am Damenflügel und mein Gegner Druck auf der f-Linie hatte. Bei reduziertem Material gab es für die Schwerfiguren beiderseits kein Durchkommen, und so einigten wir uns im 30. Zug nach Zugwiederholung auf Remis.

Markus fasst sein achtbares Ergebnis so zusammen:

„Nach ungewöhnlicher Eröffnung (ein Alt-Benoni, das in ein Morra-Gambit überführt wurde) hatte mein Gegner vorübergehend Aktivitäts- und Raumvorteil, bot mir dann jedoch die Gelegenheit, einen Massenabtausch zu forcieren. Der schien zunächst für mich mit einem Mehrbauern zu enden. Es zeigte sich aber, dass der Mehrbauer in dem entstandenen Turm+Läufer-Endspiel sofort zurückerobert werden konnte. Daher einigten wir uns in sehr ausgeglichener Stellung auf Remis.“

(Markus Schumacher)

So weit, so schlecht. Am 30.10. treffen wir in der 3. Runde auf SF2 Rheinbach, mit denen wir das Tabellenende teilen. Die Begegnung dürfte bereits entscheidend dafür sein, wer Abstiegskandidat ist und wer sich in der Liga behaupten kann. Ich wünsche uns, dass wir das in der 2. Runde bezahlte Lehrgeld effektiv in „glücklich“ verlaufende Partien investieren.

Bericht von Peter Henn
MF GSK IV
 

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zuletzt geändert am 25. Oktober 2016