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Am vergangenen Sonntag stand für uns zur 6. Runde in der NRW Oberliga eine Reise nach Oberhausen auf dem Spielplan. Erfreulicherweise verstärkte uns Johannes in dieser Runde, so dass wir nicht ganz hoffnungsfrei waren, die kaum vorhandene Chance auf einen Sieg zu nutzen. Leider kam es dann aber doch ganz anders. Kurzfristig mussten wir eine krankheitsbedingte Absage verkraften, so dass für die meisten Spieler die Vorbereitung umsonst war, da sie alle aufrücken mussten. Zusammen mit der Elo-Überlegenheit der Oberhausener sollte es schachlich ein trüber Sonntag werden.
Lichtblick auf unserer Seite war sicherlich das erfreuliche Remis am Spitzenbrett von Johannes gegen die Schachlegende GM Vlastimil Hort. Dazu kam noch der schöne Sieg von Niklas (Brett 8), der dankenswerter Weise kurzfristig als Ersatz eingesprungen ist. Nach 15 Zügen erreichte er folgende Stellung:
A. Voge - N. Schulte-Geers nach 15.Se5
Hier spielte Niklas schöne 15...Se4 (lässt den Sd7 einfach ungedeckt zurück) und nach 16.Sxd7?! Dxg5 17.f4? Da5 fand er sich in einer klar besseren Stellung wieder, die er konsequent zum Sieg verwertete. Weiß hätte im 16. und 17. Zug besser den Turm weggezogen, aber auch dann hat Schwarz nichts zu befürchten. Aus zwei Partien für GSK1 hat Niklas jetzt 1½ Punkte erreicht, gegen deutlich stärkere Gegner (beide ca. Elo 2200)! Das lässt hoffen für die Zukunft.
An den übrigen Brettern gab es leider durchweg Niederlagen. Waren es von Brett 2 bis 5 von Anfang Spiele auf ein Tor, so waren bei Pawel (7) und Stephen (6) zwischenzeitlich durchhaus Chancen auf Punkte vorhanden.
Am späteren Nachmittag gab es für die Kiebitze noch praktische Endspielkunde zu studieren, in Form eines Turmendspiels mit h- und f-Bauern. Wie soll Schwarz in der Diagrammstellung fortsetzen?
Schwarz am Zug: Kh6 oder Kg8?
In der Partie folgte 1...Kg8, was ein direkte Verluststellung ergibt. Bessere Chancen auf ein Remis bestünden nach 1...Kh6! In der Variante 2.a5 Ta1, 3.Txb2 Txa5, 4.Kg4 Ta1 erreicht Schwarz eine theoretische Remisstellung:
Remisstellung mit h- und f-Bauern
König und Turm von Schwarz sind hier optimal für die Verteidigung platziert. Der Turm hat für den Fall, dass die weißen Bauern einen Vormarsch drohen, Schachoptionen von der Seite und von hinten. Natürlich könnte Weiß statt 2.a5 auch Wartezüge mit dem Turm machen, aber dann kann Schwarz mit dem König zurück auf die 7. Reihe (auf keinen Fall den Bauern h5 schlagen!) und zumindest mir ist unklar wie Weiß Fortschritte machen will. Stellt man im letzten Diagramm übrigens den schwarzen König von h6 nach g8 so ist es eine theoretische Verluststellung. So, genug über die die hohe Kunst der Turmendspiele philosophiert.
Am Ende gab es eine (nach meinem Geschmack zu) deutliche 1½-6½ Niederlage. Damit ist der Klassenerhalt aus eigener Kraft wohl nicht mehr zu schaffen. Als absoluter Außenseiter der Liga sind die bisher erreichten 3 Mannschaftspunkte aber durchaus als respektabler Erfolg zu bewerten, was auch daran zu erkennen ist, dass wir den größten Elo-Gewinn in der Liga vorzuweisen haben. Hoffen wir, dass vielleicht noch der eine oder andere Punkte dazu kommt, zumindest Tabellenplatz 8 sollten wir verteidigen.
Bericht von Martin Wecker
MF GSK I
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zuletzt geändert am 22. Februar 2017 |