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In Runde 5 der NRW Oberliga traten wir beim Tabellenführer DJK Aufwärts Aachen 2 an. Ein Blick auf Tabelle und Aufstellung zeigt, dass DJK Aufstiegskandidat Nr.1 ist. Trotz einer kleinen Kommunikationspanne kamen alle GSKler pünktlich und frohen Mutes in Aachen an. Gespickt mit 7 Titelträgern brachte DJK im Schnitt 200 Elopunkte mehr auf die Waage.
Pünktlich um 11:00 starteten die Partien und es entwickelten sich an vielen Brettern interessante Stellungen. Nach 3 Stunden war noch alle Partien am laufen, allerdings standen lediglich unsere Ersatzspieler Pawel und Michael vorteilhaft. An den übrigen Brettern ging es von ausgeglichen über unklar bis Vorteil DJK, was in Summe wenig Hoffnung machte.
Neben dem schönen Sieg von Pawel (Brett 7) gegen FM Marcziter konnten Christian (2) und ich (1) Punkte sammeln, auch GMs und IMs kochen also nur mit Wasser. Zu diesen beiden Highlights aus unserer Sicht gibt es jetzt noch ein paar Details.
Bei Christan entwickelte sich aus einer Art Slawisch ein reichhaltiges Mittelspiel ohne klar erkennbaren Vorteil für eine Seite. Im Schwerfiguren-Endspiel konterte Christian seinen vielleicht überaggressiven Gegenüber IM Francois Godart aus und holte den ganzen Punkt. Nach 32 Zügen sah es so aus:
IM Godart - Köhler nach 32...Te8
Statt die Dame auf der langen Diagonalen zurückzuziehen, was nahezu Ausgleichen würde, spielte Weiß hier 33.Dxa7?? und muss nach 33... Df2 nebst Te1 und den folgenden Mattangriff bald die Segel streichen.
Ich hatte es am Spitzenbrett mit den Weißen Steinen mit dem niederländischen GM Twan Burg zu tun. Aus einer katalanischen Eröffnung entwickelte sich eine strategisch interessante Partie, für die ich mir vielleicht etwas zu viel Zeit nahm. Nachdem die g-Linie offen war, tauschte ich meinen stolzen katalanischen Läufer auf d5 um die lange Diagonale für den Läufer auf b7 zu versiegeln. Mit ungefähr 10 Min. Restzeit erreichte ich nach 26 Zügen die folgende Stellung:
Wecker - GM Burg nach 26...cxd4
Mein Gegner hatte gerade den Bauern a7 geopfert um die lange Diagonale für seinen Läufer wieder zu öffnen. Hier hatte ich die Wahl zwischen Dxd4 oder den Turmtausch auf c8 einzuschieben. Tatsächlich hätte ich mit 27.Txc8! Txc8, 28.Dxd4 Tc4, 29.Db6 d4, 30.Td1± eine vorteilhafte Stellung erreichen können.
In Anbetracht meiner knappen Zeit entschied ich mich aber für das aus meiner Sicht solidere und vor allem einfachere 27.Dxd4 Tc4, 28.Txc4 dxc4, 29. Kh2... mit Ausgleich. Geschützt durch das felsenfest sitzende Ross auf f4 findet mein König auf h2 einen sicheren Unterschlupf und der Läufer b7 guckt ins Leere. Aus Respekt vor dem Gaul auf f4 und einem möglichen Königsangriff, strebte mein Gegner direkt einen Damentausch an, so dass die Partie bald verflachte und nach 47 Zügen Remis endete. Im Endspiel hätte ich erneut einen Bauern gewinnen können, allerdings ohne echte Gewinnaussichten.
Das war es dann aber leider auch mit den Punkten. Die restlichen Partien gingen alle verloren. In Summe ergibt das respektable 2,5 Brettpunkte gegen eine Top-Mannschaft mit 2.-Liganiveau und vor allem das Wissen auch an den vorderen Brettern Punkte sammeln zu können. Wenn wir das jetzt noch mit der Stärke der Mittelachse aus den letzten Runden kombinieren können, haben wir gegen jeden der kommenden Gegner zumindest eine Chance.
Beim anschließenden Abendessen in Godesberg war die Stimmung der Anwesenden jedenfalls entsprechend gut. Besonderen Dank an Michael, der als Ersatz eingesprungen ist, und die Mitspieler sicher nach Aachen und zurück transportierte.
Bericht von Martin Wecker
MF GSK I
Bericht von Michael Buscher (MF DJK Aufwärts Aachen II)
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zuletzt geändert am 30. Januar 2017 |