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von Markus Schumacher
GSK V ist zurück im Spiel! Nach einer zugegebenermaßen eher durchwachsenen Saison bisher hat sich unsere Mannschaft nun endlich mit einem überzeugenden 5½: 1½-Sieg gegen die zweite Auswahl des Schachvereins Hennef vom Tabellenende abgesetzt. Dort hatten wir uns zuvor mit drei anderen Mannschaften den Schlussplatz geteilt und drohten schon abzusteigen.
In chronologischer Reihenfolge: Meine eigene Partie war schon nach ungefähr einer Stunde als erste zu Ende, weshalb ich dann auch die Rolle des Berichterstatters übernahm. Mein Gegner hatte die Rubinstein-Variante der Französischen Verteidigung gespielt und mir selbst war ebenfalls nichts Spannendes eingefallen; somit Remis nach 15 Zügen.
Routinier Eckermann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein Turm+Leichtfiguren-Endspiel mit Mehrfigur erreicht. Sein zusätzlicher Springer war zudem noch so auf einem Vorposten aufgestellt, dass er von dort aus gleichzeitig den eigenen König verteidigte, den eigenen Freibauern deckte und einen rückständigen Bauern des Gegners angriff. Der Hennefer gab dann auch alsbald auf.
Als nächstes erledigte Altmeister Barning seinen Gegner. Nachdem er mit den schwarzen Steinen bereits im Mittelspiel einen Bauern gewonnen hatte, konnte er diesen Vorteil zunächst ins Turmendspiel und später ins Bauernendspiel retten, welches durch einen weiteren Fehler seines Gegners dann auch klar gewonnen war.
Eine wieder einmal abenteuerliche Partie steuerte Guido bei. Mit Weiß verleitete er in der spanischen Abtauschvariante nach kurzer Rochade mit anschließendem h3 und g4 seinen Gegner zu einem nicht korrekten Springeropfer, das sich wegen des folgenden Königsmanövers Kg2-f3 allerdings vorübergehend zum Vorteil für Schwarz auswirkte. Letztendlich ging Guido jedoch mit einem zusätzlichen Turm aus dem Chaos hervor und holte verdient den vollen Punkt.
Eine sehr schöne Partie spielte Jan. Mit Schwarz wählte er die Königsindische Verteidigung und konnte seinen Gegner schon früh in der Entwicklung stören. Mit verdoppelten Türmen machte er dann auf der offenen f-Linie ordentlich Druck und konnte infolgedessen einen mit Deckungsaufgaben überlasteten Springer gewinnen. Sein Gegner kämpfte noch 20 Züge weiter, hatte jedoch keine Chance mehr.
Sehenswert war auch die Partie von Klaus, dem es gelang, noch in der Eröffnungsphase mit Turm und Springer auf der gegnerischen Grundreihe einzudringen. Der Gegner evakuierte seinen König vor die Bauernkette, woraufhin Klaus sofort ein Mattnetz vorbereitete. Die nun erforderliche Rückholaktion für den König führte dazu, dass Klaus die Qualität und 2 Bauern gewann und damit am Ende auch die Partie.
Die längste Partie des Tages spielte Tobias, der als Weißer von seinem Gegner im Damengambit mit der eher selten gespielten symmetrischen Variante (1. d4, d5 2. c4, c5; ECO-Code D06) getestet wurde. Die von Tobias und Herrn Lichtenberg aus Hennef gewählte Fortsetzung 3. dxc5, d4 trägt den Namen „Salvio’s Gegengambit“, benannt nach dem italienischen Schachspieler Alessandro Salvio, der um 1600 als stärkster Schachspieler der Welt galt und die symmetrische Variante in seinem Trattato dell’Inventione et Arte Liberale del Gioco Degli Scacchi untersucht hat.
Trotz dieser originellen Fortsetzung und sehr guter Verteidigung gegen den darauffolgenden Angriff am Königsflügel musste Tobias im weiteren Verlauf leider die Waffen strecken.
An dem klaren Mannschaftssieg änderte dies jedoch nichts. GSK V steht vor der letzten Runde in der Tabelle nun auf Rang 4 und könnte durch einen weiteren Sieg sogar noch auf Rang 3 vorrücken. Ein Abstieg erscheint nahezu ausgeschlossen. Hierzu müssten in der letzten Runde gleich 4 Mannschaften (VdSF, Siebengebirge, Hennef II und Rheinbach) zu uns aufschließen. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass Troisdorf gegen Rheinbach und Siegburg gegen Siebengebirge gewinnen wird.
Bericht von Markus Schumacher
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zuletzt geändert am 24. März 2016 |