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GSK 4. Mannschaft

Bezirksliga Bonn 2015/2016

Bericht Runde 5

Godesberger SK IV - SF Stadtverwaltung Bonn III (5 : 3)




Spielbericht zur 5. Runde der Bezirksliga

Wer sagt´s denn: Mit 5 : 3 gelingt uns gegen die SF3 der Stadtverwaltung Bonn ein ganz wichtiger Sieg, weil er gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf erreicht wurde.

Wir starteten nach DWZ als Favorit. Wie man diese Rolle ausfüllt, zeigten Dieter und Niklas souverän am 6. und 1. Brett: Druck aufbauen, Bauerngewinn, Gegenspiel unterbinden, die eigene Stellung verstärken und gegnerische Schwächen fixieren, bis der Gegner weichgeklopft ist zur Aufgabe.

Dumm nur, dass so mancher Gegenspieler auch über wirksame Methoden verfügt. Dominik musste am 3. Brett aufgeben und Frank berichtet von einer „schrecklichen“ Niederlage:

„Ich wollte meinen Gegner für sein – meiner Meinung nach – verfehltes Spiel in der Eröffnung bestrafen. Ganz so schlecht waren seine Züge aber gar nicht, sagt der Computer. Und als ich dann mit leeren Händen dastand, griff ich prompt fehl. Im weiteren Partieverlauf ergab sich die ungewöhnliche Materialverteilung von zwei Türmen gegen drei Leichtfiguren. Mein Gegner fand zwar nicht immer die genauesten Züge, letztlich stand sein Sieg aber nie in Frage.“
(Frank Seyl)

Ich war erleichtert, diesmal einen Sieg beisteuern zu können, auch wenn der Weg dahin etwas holprig geriet. Mein Gegner wählte im 3. Zug die Abtauschvariante im Franzosen und suchte fortan durch Abtausch den Remishafen zu erreichen. Trotz beharrlicher Versuche wie Besetzung der e-Linie und Raumgewinn auf dem Damenflügel fand ich lange nicht das richtige Mittel dagegen. Wir landeten in einem Endspiel Springer gegen Läufer mit je 4 isolierten Bauern. Hier forderte ich den weißen König mit einem Bauernopfer auf h4 heraus. Dessen Annahme war (bis zur Variante mit Damenendspiel) schwierig zu berechnen. Weiß scheute zurück und damit war die Stellung positionell für mich gewonnen. Mein Läufer erwies sich dem Springer überlegen. Mit 44. Lc5 führte ich eine Zugzwangsituation herbei. Danach brach die weiße Stellung zusammen.

An diesem Sonntag wird gnadenlos gekämpft, es gibt kein Remis, nur alles oder nichts. Peter M. meldet den 4. Sieg für uns:

„Ich spiele mit Weiß gegen Caro-Kann und wähle die Karlsbader-Variante im Panov- Angriff mit weißen Bauern c5 und d4 gegen schwarze auf d5 und e6. - Mein Gegner entschließt sich recht spät, meine Bauernformation mit b6 "anzuknabbern", und nimmt nach dem Abtausch c5xb6 zu meinem Erstaunen mit der falschen Figur zurück. Danach büßt er wegen einer übersehenen Fesselung seinen Zentralbauern d5 und eine Qualität ein. Überdies dringt mein Turm auf seine Grundreihe ein und bedroht mit meinem schwarzfeldrigen Läufer den auf f8 gefesselten Springer. Nach Turmtausch übernimmt diese Rolle meine Dame, und als mein verbliebener Turm auf der siebten Reihe die schwarze Dame bedroht, ist weiterer Materialverlust nicht mehr zu vermeiden. Schwarz gibt im 23. Zug die Partie auf.“
(Peter Müller)

Zu dem Zeitpunkt sieht es bei Heinz am 7. Brett hoffnungslos aus. Er zürnt mit sich selbst: „Einfach schlimm, total verblendet!“ Später klingt das etwas gefasster so:

„In einem Nimzo-Inder blieb die Stellung bis zum 29. Zug ausgeglichen bis ich mit einem zu spekulativen Turmzug auf die schiefe Bahn geriet. Im 36. Zug übersah ich in Zeitnot einen taktischen Konter, der zumindest Ausgleich gebracht hätte. Danach war die Stellung aufgabereif und die Niederlage eine Frage der Technik.“
(Heinz Bitsch)

Heinz spielt noch eine Weile in aussichtsloser Position weiter, wie um Buße zu tun. Aber es hilft nichts, um 16 Uhr steht es 4 : 3. Da kämpft allein Clemens noch am 4. Brett, fast alle schauen zu und jeder Ausgang der Partie (und damit der Begegnung) scheint möglich. Und Clemens, unser Jüngster, hält die Belastungsprobe aus und wird zum Helden des Tages. Er fasst das cool zusammen:

„Nach für englische Verhältnisse aggressiver Eröffnung bekam ich eine leicht bessere Stellung mit mehr oder weniger aktivem Figurenspiel. Durch ungenaues Tauschen wurde aus meiner leicht besseren Stellung eine passive mit einer Bauernmehrheit am Königsflügel. In der Folge konnte ich die Mehrheit von meinem Läufer unterstützt vorwärtsdrücken, während mein Gegner seine Stellung nicht verbessern konnte. Denn resultierenden Doppelfreibauern konnte er nur noch mit seinem König aufhalten, der sich dafür auf h8 positionieren musste und für den Rest der Partie dort gefangen war, währenddessen ich seinen Freibauern leichter aufhalten konnte. Aufgrund mehrerer Ungenauigkeiten meines Gegners konnte ich meine Stellung weiter verbessern und schließlich in ein gewonnenes Turmendspiel mit zwei Freibauern abwickeln.“
(Clemes Hemmann)

Meinen Glückwunsch an das Team und ein Bravissimo für Clemens! Weiter so!

Bericht von Peter Henn
MF GSK IV

Photogallery von Frank Seyl bei Google-Fotos

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zuletzt geändert am 25. Januar 2016