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In der 2. Runde der Bezirksliga traf der GSK 4 auf die 2. Mannschaft aus Rheinbach. Der Gegner war nach DWZ-Punkten etwa gleich stark besetzt. Aber während wir beim Remis in der 1. Runde gegen St. Augustin gute Figur gemacht hatten, gaben wir an diesem Sonntag eher ein Bild der Zaghaftigkeit und verpassten Chancen ab.
Nach 1¾ Stunde meldete Peteris Sondors am 2. Brett das 1. Remis. Niklas musste etwas später die erste Niederlage einstecken. Meine Partie am 5. Brett gegen Thomas Bertram steht vielleicht symptomatisch für schlechte Chancenverwertung. Mit Schwarz kam ich nach holländischer Eröffnung allmählich zu Positionsvorteilen. Wir waren im 21. Zug mit 3 Schwerfiguren und Bauern verblieben. Schwarz beherrschte das Zentrum und die d-Linie. Ein klarer Gewinnweg lag zwar m. E. nicht auf der Hand, aber indem ich im 22. Zug Damentausch zuließ und es Weiß später gelang, den Königsflügel abzuriegeln, konnte ich mit dem Positionsvorteil im Zentrum keinen Blumentopf mehr gewinnen. Nach der Zeitkontrolle im 40. Zug kalkulierte ich noch einen Durchbruch am Damenflügel. Aber das wäre ein Rohrkrepierer geworden. Ich musste mich im 41. Zug mit Punkteteilung zufrieden geben. Nach dem „stolzen“ Remis in der 1. Runde gegen St. Augustin diesmal eine gefühlte Niederlage.
Die Aussichten trübten sich weiter. Am 4. Brett hatte die Partieanlage von Clemens gut ausgesehen. Dann kam er unvorteilhaft aus einer Abwicklung am Königsflügel heraus. Nicht er, sondern Schwarz konnte mit 29. Tg8 von der offenen g-Linie profitieren. Ein Gabelangriff des Springers reichte zum Gewinn einer Figur und der Partie.
Auch Frank hatte am 3. Brett druckvoll mit Schwarz gespielt. Er kam durch den Hebelangriff 16. a5 aus dem Tritt. Seine Damenflügelbauern wurden versprengt. Später geriet auch noch ein Turm auf dem Königsflügel ins Abseits. Sein Gegner nutze die Stellungsvorteile konsequent aus, auch bei Reduzierung des Materials bis zum Turmendspiel. Die Umwandlung des weißen Freibauern war nur mit Turmverlust zu verhindern. – Der dritte Punktverlust für uns.
Wenigstens bot Dieters Partie am 6. Brett mit Weiß einen glänzenden Lichtblick. Nach englischer Eröffnung (oder wie soll man die taufen?) entwickelte sich eine äußerst dynamische Partie mit zahlreichen taktischen Chancen beiderseits. Ich bekam das herrliche Schlussbild mit Dame, Turm und Springer, bzw. Läufer mit: Beide Seiten drohten mit Grundlinienmatt, beide Damen waren angegriffen. Der weiße Springer bedrohte in zentraler Stellung auf d6 alle 3 schwarzen Figuren (Dc4, Te8, Le4) wie ein radschlagender Pfau! und dazu den neuralgischen Punkt f7. Was Wunder, wenn Schwarz Nerven zeigte, seine Dame rettete und die letzte Drohung übersah: Es folgte 39. Dxf7+ und Schachmatt.
Jetzt hieß es 4 : 2 für Rheinbach. Thomas und Heinz kämpften zwar noch an Brett 7 und 8, aber ihre Partien waren nicht zu gewinnen. Heinz kommentiert:
„Da mein Gegner Kohns recht passiv die Eröffnung spielte, bekam ich Initiative. Um Druck aus der Stellung zu nehmen gab mein Gegner eine Qualität. Danach stand ich eigentlich auf Gewinn. Durch einige ungenaue Züge verlor ich meine Bauern auf der B-Linie und vermurkste die Partie zum Remis. Im Endspiel standen sich schließlich Turm und 2 verbundene Bauern gegen Springer und 3 verbundene Bauern auf dem Königsflügel gegenüber. Das war zwar immer noch Materialvorteil, aber leider nicht mehr zu gewinnen.“
„C’est la vie!“ - Rheinbach gewinnt den Mannschaftskampf 5 : 3, und wir müssen uns die Punkte woanders holen. Also ran!
Bericht von Peter Henn
MF GSK IV
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zuletzt geändert am 18. November 2015 |