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GSK 7. Mannschaft

1. Kreisklasse Bonn 2014/2015

Bericht Runde 3

TTC Grün-Weiß Fritzdorf III - Godesberger SK VII (3½ : 2½)




 

Wieder Fritzdorf, wieder Regen, wieder nichts ...

Vielleicht kommt es einigen ja bekannt vor: Manchmal wiederholen sich die Geschehnisse im Leben eines Schachspielers. Ich erinnere mich noch sehr genau an den November 2013, also so ziemlich genau vor einen Jahr: Wir spielten damals noch in der Bezirksklasse ein im Nachhinein entscheidendes Spiel gegen Fritzdorf, ebenfalls auswärts. Wir verloren am Ende nach zähem Kampf unglücklich und der Abwärtstrend in Richtung der Kreisklasse war nicht mehr aufzuhalten.
Es war damals, zwar Totensonntag statt Volkstrauertag, ein ebenso trüber und nasser Novembertag, der uns das Abenteuer Schach in der ländlichen Diaspora zwischen idyllischen Kuhställen und engen verwinkelten Dorfgassen von einer ungewohnten Seite zeigte.

Diesmal allerdings sollten die Vorzeichen doch erheblich besser zu unseren Gunsten ausfallen, immerhin kamen wir ungeschlagen zu einem nach DWZ unterlegenen Gegner. Außerdem konnte ich erneut Stammaufstellung aufbieten, also genügend Grund zu vorsichtigem Optimismus.

Aber auch an diesem Tage entwickelten sich die Fritzdorfer als kampfstark und konnten trotz ihrer Außenseiterrolle an allen sechs Brettern gut mithalten, bevor sie den Kampf dann sogar zu ihren Gunsten entschieden.

Wenn man überhaupt von kleineren Vorteilen auf Seiten der Godesberger berichten kann, dann sicher an den ersten drei Brettern.

Vogelgesang eroberte einen Bauern auf der siebten Reihe und Dr. Dietrich Turck stand ebenso äußerst aussichtsreich in seiner Partie gegen Gerrit Kranz.

Ich selber kam sehr passabel aus der Eröffnung heraus und wollte einen Angriff mit Dame und Leichtfiguren starten, in dem ich mich schon auf der Einmündung zur sogenannten Siegerstraße wähnte.

Zunächst aber gab es zwei Remis an den hinteren Brettern. Zum einen gelang dies Tobias Maurer in einem Duell der Jugendlichen gegen Schüll. Nur wenig später meldete Kurt Selter selbiges Resultat nach seinem Schlagabtausch mit Herbert Kaes.

Es kam die Zeit, in dem sich das Momentum klar auf die Seite des Gegners wendete, denn Dr. Turck geriet für mich ein wenig überraschend arg in die Bredouille und konnte das Matt nicht mehr abwenden.

Vergleichbares Schicksal ereilte auch mich: Ein stark aussehender Springerzug entpuppte sich als dessen Verlust und fortan konnte ich mit einer Figur weniger, allerdings mit nicht zu unterschätzendem Königsangriff weiterspielen. Diese Hoffnung hielt aber nicht lange, denn Friedrich Kleba schlug seinerseits mit der Dame in meine Bauernreihe ein und ließ mir keine Chance mehr. Heute hätte ich wirklich mehr aus meiner Stellung machen können, es sollte halt mal wieder nicht sein.

In diese Zeit fiel auch das Unentschieden zwischen Treiber und Günter Degenhard, der eine Figur für zwei Bauern gewinnen konnte, was ihm aber keine nennenswerten Vorteile einbrachte. Das Ergebnis an diesem Brett ging mithin vollkommen in Ordnung.

Der Mannschaftskampf war beim Stande von 1,5:3,5 verloren, aber die meist umkämpfte Partie stand noch aus:
Eckhard Vogelgesang stand ausgeglichen gegen Jörg Jünger, beide hatten noch alle Schwerfiguren auf dem Brett. Der Bauernvorteil schlug von „plus 1“ nach „minus 1“ aus Eckhards Sicht um, wobei ein Kampf um die offene Linie und jedes einzelne Tempi unerbittlich ausgefochten wurde.
Am Ende entschied der besser platzierte König das Spiel und Eckhard gelang der einzige Einzelsieg. Schade, dass es hier quasi nur noch um die „goldene Ananas“ ging, aber dennoch eine extrem sehenswerte Partie.

Noch vor Weihnachten wird Siebengebirge II in unser Spiellokal beziehungsweise ins Haus Intra kommen. Der Gegner ist als schwerer einzustufen, dies verrät alleine schon ein Blick auf die Wertungszahlen.
Von einem möglichen Aufstieg werde ich auch weiterhin nicht reden, wir sollten einfach von Spiel zu Spiel denken und unser Bestes geben.

Und in der kommenden Saison fahren wir auch gerne wieder in das sehr beschauliche Fritzdorf. Dann darf es aber ein freundlicher Frühlingssonntag mit den ersten Sonnenstrahlen sein, der weniger Patzer für die Godesberger Spieler bereithält. Anschließend vielleicht ein gepflegtes ´Siegerbier´ in einem gemütlichen Biergarten – also eben das glatte Gegenteil des tristen Monats November. So zumindest mein Wunschdenken.

Michael Senkowski
MF GSK VII

 

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zuletzt geändert am 23. November 2014