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In der zweiten Runde hatten wir am vergangenen Sonntag Lohmar III zu Gast, der Papierform nach einer der schwächeren Gegner. Ein Sieg sollte her, um unsere durchaus begründeten Aufstiegschancen weiterhin zu wahren.
Das Spiel wurde im Haus Intra in der Bonner Südstadt ausgetragen, wo uns perfekte Bedingungen erwarteten in einem modernen Saal mit großzügigem Platzangebot. Ein großes Dankeschön hier an Thomas Große-Gehling, der für uns vor Ort aufschloss und mir dort alles zeigte.
Außerdem durchweg als positiv war die Tatsache zu bezeichnen, dass wir aufgrund der Umstellung der Uhr auf Winterzeit eine Stunde gewonnen haben, sodass alle Akteure ein bisschen ausgeschlafener erscheinen konnten. Ein Vorteil, vom dem der Gegner aber natürlich genauso profitierte.
Wir traten in Stammaufstellung an, auf Seiten der Lohmarer gab es einige Ersatzspieler an den hinteren Brettern.
Der erste Vorteil deutete sich bei Tobias Maurer an, der einen Bauern erobern konnte und die Partie vom Start weg sicher beherrschte. Somit gelang unserem erst achtjährigen Neuzugang der erste Sieg in meinem Team und zugleich die 1:0 Führung, die uns etwas Ruhe verschaffte. Ein super Start!
Ebenfalls äußerst stark stand Kurt Selter, der mit Dame einen aggressiven Angriff auf die arg aufgerissene gegnerische Königsstellung unternahm und sein Gegenüber unter erheblichen Druck setzte.
Die Meldung über das 2:0 ereilte mich ein wenig überraschend. Günter Degenhard spielte ein interessantes Turmendspiel und gewann letztlich einen Bauern. Darauf warf sein Gegner Tobias Lückenbach für meine Begriffe zu verfrüht die Flinte ins Korn. Aber uns soll´s recht sein.
Aber einen Patzer gab es auch: So stellte Dr. Dietrich Turck einzügig durch eine Unaufmerksamkeit einen Turm ein und spielte fortan eine ungleiche Partie ohne wirkliche Siegchance gegen Heyne.
Die anderen Spiele standen mehr oder weniger remislich, auch Kurt Selters Angriff schien trotz der vermeintlich besseren Stellung etwas abgemildert worden zu sein.
Dennoch gelangte er als nächster zu einem vollen Zähler, der Kampf war nun beim Zwischenstande von 3:0 quasi entschieden.
Meine Partie gegen Dietrich Neuhaus war als unspektakulär zu betiteln, es entstand ein fades Endspiel mit je zwei Leichtfiguren. Alles schien auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. Aber Neuhaus entwickelte ein wahres Kämpferherz, als wolle Lohmar nochmal nach dem letzten Strohhalm greifen. Tatsächlich manövrierte er seinen König geschickt vor einen meiner zentralen Bauern und kam dann selber zu einem Freibauern. Diesen aufzuhalten war mir unmöglich, also nur noch 3:1.
Derweil erarbeitete sich Eckhard Vogelgesang eine deutlich bessere Stellung, die ihm drei Bauern Vorsprung einbrachten. Hier war der Gewinn demnach lediglich eine Formsache, die Eckhard auch in altbekanntem Stile trotz Zeitnot zur Vollendung führte. Der Kampf war mit dem vierten Sieg am Tage entschieden.
Dass Dr. Dietrich Turck verlieren würde, war abzusehen. Allerdings wurden alle Zuschauer hier Zeuge einer kuriosen Partie, in der beide Kontrahenten offenbar keinen Blick für die Uhr hatten. Dr. Truck hätte lange auf Zeit reklamieren können, er hatte dies aber mehrmals übersehen und nach eigenem Zug oftmals die Betätigung der Uhr unterlassen. Er verlor das Spiel und musste sich hinterher fragen lassen, warum er den Punkt nicht längst für sich beansprucht hatte. Naja, es ging ja um nichts mehr, ansonsten wäre es extrem ärgerlich gewesen.
Da wäre der kleine Vorteil der Zeitumstellung auf Winterzeit beinahe zynischerweise dadurch vernichtet worden, dass jemand die Schachuhr völlig außer Acht ließ. Bei so vielen Uhren, an denen gedreht wurde, kann man ja auch mal durcheinander geraten …
Es hat alledem zu einem 4:2 gereicht. Ein schöner Erfolg, sollten wir wirklich den Wiederaufstieg anpeilen. Am 16. November geht es ins Drachenfelser Ländchen zu TTC Fritzdorf III. Ohne Umstellung der Uhren in der Nacht zuvor und ganz sicher ohne Orientierungsprobleme mit der Uhr neben dem Schachbrett. Die neue Bedenkzeit von lediglich zwei Stunden für die komplette Partie ist sicher für einige noch ungewohnt kurz.
Michael Senkowski
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 4. November 2014 |