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von MF Peter Henn
Uff, das war verdammt knapp, von wegen klarer DWZ-Überlegenheit! Godesberger können offensichtlich auch mal knapp g e w i n n e n! Am Schluss stand es gegen Rheinbach SV 4 : 3 für uns. O-Ton Heinz: „Das Glück ist mit den Tüchtigen. Das Rheinbacher 1. Brett hat sich glanzvoll selbst umgebracht. Ich kann es immer noch kaum fassen.“
Früh schon hatte Gerhard Barning am 7. Brett gepunktet. Er war seinem jungen Gegner klar überlegen. Als nächster vereinbarte Jürgen dann in einem Endspiel Springer gegen Läufer mit je 4 Bauern die Punkteteilung, was wohl kaum zu seinem Nachteil war. Bei Navid entstand am 6. Brett nach einer Orang-Utan-Eröffnung eine ziemlich löchrige Stellung, die für ihn mit Schwarz nicht leicht zu koordinieren war. Als er im 19. Zug zudem noch den Läufer einstellte, war es rasch vorbei. – Am 4. Brett kam es zu einer von Heinz präzis und druckvoll geführten Partie. Im Gegenzug zu Brett 6 zeigte sich hier sein Gegner im 22. Zug sehr entgegenkommend, indem er einen Springer schenkte. Der Rest war mit Mehrläufer nicht mehr schwierig.
Lehrreich verlief Thomas´ Partie am 3. Brett, wie er schreibt:
„Ich hatte nach einer optimal verlaufenen Eröffnung meinen Gegner schon bis fast zur Bewegungsunfähigkeit eingeschnürt und einen nicht zu verteidigenden Durchbruch am Damenflügel vorbereitet, der mir zwei vorgerückte, verbundene Freibauern verschafft hätte.
Innerlich hatte ich die Partie längst abgehakt und daher den Königsangriff von Schwarz nicht mehr ernst genommen. Schlimmer noch, es gab auch danach mehrere Möglichkeiten, den Königsflügel abzusichern oder zu blockieren, die ich alle - ich fürchte aus Überheblichkeit - habe verstreichen lassen, um endlich den finalen Schlag zu setzen. Und wurde dann selbst Opfer eines schönen Mattangriffs mit doppeltem Figurenopfer.“
Jetzt hatten wir also Gleichstand 2,5 : 2,5 und nach über 5 Stunden sollten es Brett 1 und 2 noch richten. Da sah es bei Dominik äußerst fatal aus. Die königsindische Eröffnung und das beginnende Mittelspiel hatte er mit den weißen Steinen glanzvoll behandelt, u.a. durch Bauernopfer auf e5, was Schwarz einen isolierten Doppelbauer auf der e-Linie und in der Folge einen Qualitätsverlust verpasste. Dann aber opferte Dominik im 39. Zug in Überschätzung seiner Stellung die Dame gegen Turm und Springer und geriet mit einem unbeweglichen Turm nach und nach in Verluststellung. Im 61. Zug gab der Gegner die Dame gegen Turm und Springer zurück und stand mit dem verbundenen Freibauer auf Gewinn.
Dominik spielte unverdrossen und zügig (!) weiter und sein Gegner tat ihm und uns den Gefallen: Erst verzichtete er darauf den Springer zu kassieren und schickte lieber seinen Freibauern auf die Zielgerade. Aber der Teufelsgaul schaffte es von g7 aus diesen Bauern noch auf dem Umwandlungsfeld d1 zu schnappen, wohl mit Hilfestellung des schwarzen Königs. Der eierte zweimal rum, davon einmal zu viel. – Sicher, das war Glück für Dominik, aber m. E. verdientes Glück wegen seines tadellosen Spiels bis zum 39. Zug und wegen der erfolgreichen psychologischen Kriegsführung im Endspiel.
Danach war mir an Brett 2 in einem Endspiel Turm gegen Läufer und Mehrbauer das Remis (das mir mein Gegner auf 60 Züge verteilt viermal angeboten hatte) im 61. Zug gut genug.
Fazit nach der vierten Runde: Etappenziel erreicht, 3 von 4 MP und Wahrung der Aufstiegschancen. - Frohe Weihnachten und Prosit Neujahr!
Bericht von Peter Henn
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zuletzt geändert am 18. Dezember 2014 |