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GSK 5. + 6. Mannschaft

Bezirksklasse Bonn 2014/2015

Bericht Runde 3

Godesberger SK V - SV Turm Sankt Augustin I (½ : 6½)

von MF Peter Henn




Hohe Niederlage gegen den Topfavoriten

Mit dem ½ : 6½ gegen Turm St. Augustin haben wir vom Top-Favoriten der 1. Kreisklasse ziemlich was auf die Mütze gekriegt. Allerdings wirkt dieses Ergebnis überzeichnet, denn in den Einzelpartien haben wir dem Gegner durchaus achtbare Kämpfe geliefert.

Wie es hätte laufen sollen, zeigte Jürgen am 6. Brett. Gegen den auch hier DWZ-mäßig stärkeren Gegner holte er für uns das Ehren-Remis. – Nachdem wir durch die erste Verlustpartie Christophers am 7. Brett im Rückstand lagen, lehnte Martin an Brett 5 das angebotene Remis ab. Zu dem Zeitpunkt verblieben auf dem Brett noch jeweils die Damen und 5 Bauern. Dann startete er einen „völlig aus der Luft gegriffenen Angriffsversuch“ (so Martin), der scheiterte, und nach der gegnerischen Bauernumwandlung im 46. Zug erwies sich dieser Konterversuch als Eigentor.

An Brett 1 konnte Dominik im Damengambit dem Weißen lange Paroli bieten. Im 20. Zug wollte er dann in ausgeglichener Stellung durch Läufertausch den Effekt des weißen Läuferpaares neutralisieren, da erwischte es ihn: Er übersah eine Bauerngabel als indirekte Folge des Austauschs. Weiß spielte die Mehrfigur cool aus und Dominik und musste im 37. Zug aufgeben.

Thomas schreibt zu seiner Partie mit Schwarz am 3. Brett:

Mein übliches Aljechin-Angebot hat Weiß mit dem denkbar unambitionierten Zug abgelehnt: nämlich 2. d3, was ich auch noch nie auf dem Brett hatte. Meine Bücher behaupten, dass Schwarz nun gemütlich Ausgleich erzielen kann. Soviel zur Theorie...
Mein Gegner hat sich im weiteren Verlauf absolut defensiv aufgebaut und mir sogar mehr Raum im Zentrum überlassen (und ein Aljechin-Spieler ist mit einem eigenen Bauernzentrum in der Eröffnung auch nicht glücklich).
Weiß hat dann Schritt für Schritt seine Stellung verbessert, so dass ich positionell bald unter Druck stand, auch wenn keinerlei konkrete Gefahren drohten. Schließlich habe ich versucht, mit einem Figurenopfer einen Königsangriff zu starten, bei dem sich vage ein Dauerschach am Horizont abzeichnete. Hat aber nicht funktioniert. Selbst eine kleine Kombination, bei der ich Material zurückgewinnen konnte, hat das Blatt nicht mehr gewendet, so dass ich alsbald das Unvermeidliche akzeptierte.

Bei mir entwickelte sich am 2. Brett gegen Heinel nach Benoni-Eröffnung eine Partie mit vielen taktischen Fallstricken. Nach korrekter Eröffnung habe ich mit dem Aufzug des f-Bauern (11. f4) wohl mehr Schwächen als Angriffsdruck erzeugt. Für den 11. / 12. Zug verbrauchte mein Gegner zwar fast 40 Minuten Bedenkzeit, fand dafür aber den richtigen Weg, nämlich geduldige Verstärkung der Stellung statt zu frühes Gemetzel. Nach dem Schlagabtausch konnte ich im 20. Zug die Qualität für mich verbuchen, aber das reichte nicht als Kompensation für das schwarze Läuferpaar und den vorgerückten Freibauer. Durch eine schwarze Ungenauigkeit im 25. Zug (Lb5 statt Tb8) kam ich dem Ausgleich ein Stück näher (Rückgabe der Qualität gegen Läufer und Freibauer), vermasselte mir dann aber meine Restchancen durch den falschen Bauernzug (30. f5 statt e5 mit möglichem Gegenspiel durch die beiden Zentrumsbauern).

Am 4. Brett hat sich Heinz einen Orden verdient für den Kampf bis zur letzten Patrone. Nach Caro-Kann-Eröffnung verlor er im 22. Zug einen Bauern, im 27. Zug als Zugabe dann noch einen, hielt sich aber tapfer, bis zum 64. Zug. Im Endspiel von T gegen T mit 3 Bauern wollte ihm der Gegner nicht den Gefallen tun, in die mehrfach gestellte Pattfalle zu tapsen.

Für unseren geplanten Wiederaufstieg in die Bezirksliga bedeutet die Niederlage kein Unglück. Realistisches Ziel ist, erster Verfolger von St. Augustin zu werden! Schon beim nächsten Mal, am 7.12. gegen Rheinbach 3, sind wir in der Favoritenrolle, da wollen wir kräftig zulangen.

Bericht von Peter Henn
MF GSK V
 

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zuletzt geändert am 13. November 2014