home / mannschaften / saison14-15 / gsk2+3 /


GSK 2. + 3. Mannschaft

Regionalliga SVM 2014/2015

Bericht Runde 8

Kölner SK Dr. Lasker I - Godesberger SK III (6 : 2)

von Martin Wecker




Niederlage gegen den hohen Favoriten KSK Lasker

Wo ist das Baden-Baden der SVM Regionalliga? Nun ja, zumindest diese Saison in Köln beim KSK Lasker, ohne Verlustpunkt souveräner Tabellenführer. Nachdem wir in der vorigen Runde bereits vorzeitig den Klassenerhalt gesichert hatten, konnten wir am letzten Sonntag aber trotzdem entspannt und gut gelaunt nach Köln fahren und locker drauf los spielen.

Unseren Topscorer Johannes mussten wir an GSK1 abtreten, so dass lange nicht klar war, ob wir überhaupt mit acht Spielern werden antreten können... Die Vorzeichen standen also nicht unbedingt gut für uns. Unter Mobilisierung aller Ressourcen konnten wir schließlich Dominik Müller und unseren Youngster Tobias Maurer als Ersatzspieler gewinnen. Danke für euren Einsatz!

Die erste Herausforderung mussten wir bereits vor Spielbeginn in Form der Parkplatzsuche meistern, aber auch das schafften wir. Nur um festzustellen, dass Lasker fast in Bestbesetzung den Aufstieg perfekt machen wollte.

Nun zum schachlichen Geschehen: Unser Kapitän Michael (Brett 3) nahm gegen den Taimanov-Sizilianer seines Gegenübers ein frühes Remisangebot an. Die übrigen Partien nahmen zunächst einen mehr oder weniger ausgeglichenen Verlauf. Allerdings erspielten sich die Gastgeber bald an mehreren Brettern Vorteile, während bei uns nur Dominik besser zu stehen schien. So kam es dann, dass in der dritten und vierten Stunde Mathias, Wolfgang und Tobias die Segel streichen mussten.

Mathias (Brett 1) bekam einen Benoni serviert und konnte sich am Anfang mindestens einen deutlichen Zeitvorteil herausspielen, ehe er seinen Läufer auf h2 einsperrte und in der Folge durch das aktive Spiel des Gegners zunehmend unter Druck geriet. Sein in der Mitte festsitzender König stellte (leider) ein hervorragendes Angriffsziel dar.

Wolfgang (Brett 5) musste sich gegen einen Grünfeld-Inder wehren. Dies schien zunächst auch gut zu klappen, konnte er doch einen Bauern auf b7 einsacken. Allerdings sprengte sein Gegenspieler daraufhin dass weiße Zentrum und der nach Damentausch im Zentrum verbliebene weiße König war ein willkommenes Ziel.

Unser Youngster Tobias (Brett 8) hatte heute die Gelegenheit einmal Regionalligaluft zu schnuppern. Er wehrte sich lange hartnäckig, musste dabei allerdings positionelle Zugeständnisse machen, die schließlich konsequent ausgenutzt wurden. Aber wenn das gemeinsame Training mit Mathias weiter Früchte trägt, werden wir ihn sicher bald regelmäßig in einer höheren Liga sehen...

Und die Partie von Dominik (Brett 7) entwickelte sich auch nicht wie erhofft. Dominik spielte im Stile eines sizilianischen Flügelgambits (1.Sf3 c5; 2.b4 cxb4) von Beginn an auf Angriff. Nach einer zwischenzeitlich wohl deutlich besseren Stellung für ihn, endete die Partie nach beiderseitigen Fehlern schließlich Remis. Schade, die Partie sah sehr vielversprechend aus.

Zwischenstand 4:1 für Lasker und damit war der Aufstieg perfekt. Für uns hieß es jetzt Schadensbegrenzung zu betreiben.

Ich spielte an Brett 2 eine lange Theorie-Variante der Tarrasch-Verteidigung, die in einem typischen Tarrasch-Endspiel mündete: Schwarz bleibt mit einer maroden Bauerstruktur zurück, erhält aber ausreichend Dynamik als Kompensation. Mein Gegner verbrauchte viel Zeit, fand aber keinen durchschlagenden Gewinnplan. Meine Bauernschwächen konnte ich schließlich auflösen, so dass wir uns kurze Zeit später auf Remis einigten.

Stephen (Brett 4) landete nach kompliziertem Mittelspiel gegen einen Alapin-Sizilianer mit typsicher Isolani-Struktur in einem Endspiel mit ungleichen Läufern aber zwei Minusbauern. Da die weißen Bauer auf beide Flügel verteilt waren, waren alle Verteidigungsversuche bei korrekter Spielweise wohl zum Scheitern verurteilt, und so kam es dann auch.

An Brett 6 bekam Christof es mit einem Rossolimo-Sizilianer zu tun. Im Mittelspiel kam er jedoch unter Druck und musste Dame gegen Turm, Figur + Bauer geben, blieb aber mit einer passiven Stellung zurück. Mit viel Kampfgeist gelang es ihm aber irgendwie noch rumzumauscheln, so dass er in einem Endspiel Turm + vorgerückter Freibauer vs Dame landete, dass er sogar noch versuchte auf Gewinn zu spielen, allerdings ohne Erfolg. Man einigte sich zu vorgerückter Stunde auf Remis.

Am Ende sicherte sich Lasker mit einer überragenden Saison und einem nicht minder verdienten 6:2 Sieg den Aufstieg in die NRW-Klasse. Aber auch wir als GSK3 haben allen Grund auf die gezeigte Saisonleistung ein wenig stolz zu sein. Als Abstiegskandidat gestartet, verloren wir nur das Auftaktspiel gegen unsere Zweite und eben gegen Lasker. Mit einem hervorragenden geteilten dritten Tabellenplatz, den wir am letzten Spieltag gegen bereits abgestiegene Horremer verteidigen wollen, sind wir sicher mehr als zufrieden!

Martin Wecker
 

zum Seitenanfang 

Godesberger SK 1929 e.V.
Internet: http://www.godesbergersk.de   E-Mail:
Copyright © 1999-2020 by
zuletzt geändert am 26. März 2015