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von Michael Müller-Boge (MF GSK III)
Wie immer gegen die Schachfreunde aus dem Bonner Nordosten stand uns ein schwerer, intensiver und langer Kampf bevor; letztendlich fehlte uns das notwendige Glück und vielleicht auch das tagesform-konzentrierte Vermögen, den ersatzgeschwächten Aufstiegsaspiranten Beuel zu schlagen. Nach dem Spielverlauf müssen und dürfen wir damit zufrieden, aber auch darüber glücklich sein, ein Unentschieden erreicht zu haben, was auch unserer Zweiten alle Aufstiegsambitionen belässt.
Das kampfbetonte Engagement aller Schachspieler zeigt sich daran, dass alle Partien ausgekämpft und keine Remis vereinbart wurden. Unser Ausweichquartier, Haus Rosental, bot ein schönes Ambiente; Organisation und Aufbau liefen reibungslos: vielen Dank an alle helfenden Hände!
Mathias hatte es am ersten Brett mit dem wohl stärksten aus Beuel zu tun und konnte das Gleichgewicht mit den schwarzen Steinen nicht halten. Relativ schnell also ein Rückstand.
An den letzten drei Brettern spielten wir quasi gegen Beuel 2, aber die Gegenwehr war erstaunlich: kaum vorteilhafte Stellungen in den ersten drei Stunden. Am Brett 7 und 8 wurden die Damen und viel Material eingetauscht, so dass die Remisbreite durch scheinbar vollkommen ausgeglichene Stellungen zunahm. Dennoch schaffte es Stephen mit Doppelturm-Angriff, unterstützt durch einen starken Läufer seinen Gegner niederzuringen. Ausgleich, aber nur kurze Zeit. Sebastian musste in einer für ihn schwieriger zu verteidigenden Stellung Tribut zollen, schade!
Wolfram konnte den Druck auf seinen Gegner stetig erhöhen; mehr Raum, bessere Figurenstellung führte schließlich auch zu Materialvorteil, der konsequent in einen Sieg verwandelt wurde.
Michael hatte eine sehr geschlossene Stellung; die Barrikaden seines Gegners konnten kaum durchbrochen werden, lange Zeit waren keine Vorteile erkennbar. Erst im besser stehenden Turmendspiel konnte ein sich opfernder h-Bauer die Stellung aufreißen; eine kleine Ungenauigkeit hätte fast den Sieg gekostet, aber kurz vor dem 60. Zug hatte mein Gegner das Vertrauen in eine verteidigungswerte Stellung verloren und gab auf! Führung, aber leider nur kurz!
Martin und Niklas hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Basili Gikas hatte in der Eröffnung einen Blackout, den aber Niklas nicht nutzte; lange Zeit sah Niklas Stellung optisch besser aus, aber schließlich konnte sich Basili befreien und Material gewinnen, das er technisch sehr sauber umsetzte. Ebenso konzentriert arbeitete Martins Gegner. In der fünften Stunde war ein Damenendspiel mit Minus-Bauern entstanden; nach Tausch der Damen und Verlust eines weiteren Bauern war die Stellung nicht mehr zu halten: 4 zu 3, unsere Hoffnungen schwanden.
Johannes hatte es mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun. Zwar konnte er schließlich einen Bauern gewinnen, musste diesen aber, um die bessere Stellung zu behalten wieder zurückgeben. In der sechsten Stunde musste er sich in einem gleichfarbigen Läuferendspiel, mit drei gegen zwei bzw. einen gegen zwei Bauern auf den Flügeln beweisen. Zum Glück hatte Johannes die bessere Bauernstruktur und einen aktiveren König. Letztere brachte durch seine Wanderung die Entscheidung, kurz bevor die zweite Zeitkontrolle geschafft wurde.
Alles in Allem ein wohl verdientes Unentschieden. Das gibt uns Kraft für die nächsten Herausforderungen!
Michael Müller-Boge
MF GSK III
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zuletzt geändert am 30. Oktober 2014 |