Es hat gerade so gereicht

Gegen den Tabellenletzten wollten wir kein Risiko eingehen und sind deshalb mit unserer aktuell stärksten Mannschaft nach Rheinbach gefahren. Nach 1 Stunde Spielzeit sah es bereits gut aus. Bis auf Thomas Stenzel kamen alle passabel aus ihren Eröffnungen heraus. Irgendwann würde sich unsere deutliche nominelle Spielstärkeüberlegenheit schon auszahlen.

Dennoch kam es wieder mal anders. Thomas hatte große Probleme in seiner anspruchsvollen Tschigorin-Verteidigung. Nach dem Bauerndurchbruch seines Gegners war Thomas` Stellung unhaltbar. Zum Glück der schnelle Ausgleich durch Christian Köhler, der seinen Gegner positionell sauber überspielte, mit beiden Türmen auf die 7. Reihe eindringen und leicht gewinnen konnte.

Kritisch entwickelte sich Ferdi Roskis Stellung. Nach einem vielleicht unnötigen Bauernverlust, war es ein leichtes Spiel für seinen Gegner, die Partie im Endspiel nach Hause zu bringen. Das nächste Unglück an Brett 4: Jan Mantau hatte in Zeitnot eine mehrzügige Kombination mit Springerverlust übersehen und gab direkt auf.

Jens Lütke konnte letztlich mit seinem Remis zufrieden sein. Erst mit Raumvorteil herausgekommen, dann wurde es schwieriger bis kritisch sogar. Insgesamt eine gerechte Punkteteilung. Zwischenstand: 1½ – 3½.

Aber es liefen ja noch 3 Partien! Und die liefen gut: Mein (Robert Biedeköppers) Gegner stellte nach einem Figurentausch einen Bauern und in der Folge die Qualität ein. Der Rest war Technik. Auch an Brett 2 entwickelte sich die Partie prächtig. Hans-Christoph Andersen konnte durch einen trickreichen Springerabzug und -abtausch Arnold Hemmanns Stellung entscheidend schwächen. Im Endspiel ließ Hans-Christoph nichts mehr anbrennen. Ausgleich 3½ – 3½.

Und Samir Zupcevic spielte noch - und wie! Gewohnt sicher verwertete er seinen Eröffnungsvorteil durch Bauerngewinn, tauschte die Schwerfiguren ab und verschaffte sich 2 verbundene Freibauern. Bevor sich einer davon verwandelt hätte, reichte sein Gegner die Hand hinüber. Endstand: 4½ – 3½. Ein harter Kampf mit 7 Entscheidungen ist diesmal zu unseren Gunsten ausgegangen! Das Tabellenende haben wir nun verlassen. Jetzt gilt es eine gute Platzierung zu erreichen, möglichst vor unserer 3. Mannschaft!

Ein Bericht von Robert Biedeköpper (MF GSK II)