Drunter und drüber
Am Sonntag ging es nach Horrem, wo wir gegen den Tabellenletzten spielen sollten. Uns war bewusst, dass man die Mannschaft nicht unterschätzen sollte, obwohl wir an allen Brettern laut DWZ stärker waren, und so kam es auch!!! Nach der ersten Stunde stand es an allen Brettern ausgeglichen bis kurz danach am Brett 8 Uwe Schenk aufgab (leider bekam ich nicht da nicht viel mit) und Horrem zum 1:0 in Führung ging.
Minuten später eroberte Jens Lütke an Brett 1 durch gegnerische Ungenauigkeit einen gesunden Mehrbauern, so dass uns dies Hoffnung auf Ausgleich gab. Am Brett 2 wurde es sehr unklar, da Hans-Christoph Andersen entgegengesetzt rochierte und auf Angriff spielte.
Samir Zupcevic am Brett 6 konnte nach einem Fehler des Gegners im 17. Zug einen großen Vorteil erzwingen und gewann diese sehr bald. Nach 2 Stunden stand es somit 1:1.
An Brett 7 tat sich dann auch was, Johannes Mittmann konnte in einer sehr komplizierten Stellung seinen Gegner zurückdrängen und einen Vorteil verbuchen. Auch Jan Mantau an Brett 4 hatte ein besseres Endspiel für sich rausgeholt. An den Brettern 3 Christian Köhler und 5 Ferdi Roski sah es bis dahin sehr remislich aus.
Nach 3 Stunden dachte ich, dass wir diesen Kampf ohne weitere Probleme gewinnen werden, da ich mit Punkten von Jens, Johannes und Jan gerechnet habe; doch dann kam es anders...
Jens am Brett 1 gab durch einen Fehler seinen gesunden Mehrbauer zurück, Hans-Christophs Gegner an Brett 2 opferte seinen Läufer auf a6 und öffnete einen starken Angriff gegen den König, Jan an Brett 4 öffnete die Stellung zu früh und es kam zu Komplikationen, Johannes am Brett 7 stand durch mehrere Ungenauigkeiten auf Verlust, am Brett 3 und 5 stand es immer noch ausgeglichen.
Zu unseren Gunsten führte Hans-Christophs Gegner an Brett 2 seinen Angriff nicht richtig durch (unsere Analysen nach der Partie zeigten dass es eine (fast?) gewonnene Stellung war) und verlor dennoch, so gingen wir mit 1:2 in Führung.
Kurz danach gab Jens am Brett 1 durch einen weiteren Fehler seine Partie auf (Stand 2:2). Jans Gegner machte an Brett 4 Druck im Endspiel und verschaffte sich allmählich eine deutlich bessere Stellung, vielleicht sogar Gewinnstellung.
Christian machte in einer bis zum letzten Bauer gespielten Partie remis. Stand 2½ : 2½. Dann kam natürlich (wie immer :) ) unser Ferdi an Brett 5 und gewann eine ausgeglichene Stellung doch noch (Super Ferdi!!!) Stand 2½ : 3½.
Jans Gegner fand keinen besseren Zug als in ein Remis abzuwickeln und so stand es 3:4 für uns.
Es wurde sehr sehr spannend, Johannes spielte in der verlorenen, etwas komplizierten Stellung weiter und stand in einem Endspiel mit 2 Randbauern gegen gegnerischen Zentralbauer und Läufer auf remis, übersah leider die Remis-Abwicklung und verlor doch noch die am Anfang sehr gut gespielte Partie. So gab es einen spannenden Sonntag, der sehr gut für uns anfing, dann dennoch besser für den Gegner aussah und schließlich noch mit 4:4 endete.
Ein Bericht von Samir Zupcevic
