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An den östlichen Rand des Schachbezirkes Bonn/Rhein-Sieg führte uns die sechste Runde der Bezirksklasse am Sonntag nach Lohmar. Die dortige zweite Vertretung ging als hoher Favorit in den Kampf. So war uns schon vorher klar, dass es hier würde schwierig werden, ein paar Zähler gegen den immer noch drohenden Abstieg zu erkämpfen.
Sowohl mein Team also auch Lohmar II konnten beinahe in Bestbesetzung in das Spiel gehen. Bei uns kam einmal mehr Achim Groß am letzten Brett zum Einsatz, den man genauso übrigens wie Christian Gemein schon fast als Stammspieler im entfernteren Sinne bezeichnen kann.
Wenn man dennoch von Aufstellungsproblemen sprechen will, dann hat dies folgende kuriose Bewandtnis:
An Brett zwei waren die Figuren falsch aufgestellt, die weißen Offiziere standen hier zunächst auf der achten Reihe. Nach einigen Zügen in der Eröffnung bemerkte Gerhard Barning dies und es wurde neu aufgebaut. Daraufhin stellte auch Vogelgesang dasselbe Missgeschick an Brett vier fest und selbige Prozedur ging dort vonstatten.
Schön, wären dies die einzigen Ungenauigkeiten am Tage gewesen, doch dem war leider nicht so.
Im frühen Mittelspiel hatten wir an zwei Brettern schon je einen Bauern Rückstand, eine deutlich bessere Position für uns konnte ich hingegen nirgendwo ausmachen.
Kurt Selter war wohl so etwas wie der Pechvogel des Tages: Er wollte zu einem Angriff mit der Dame ausholen, tauschte jedoch Figuren in der falschen Reihenfolge ab und die komplette Partie war auf einmal salopp ausgedrückt »hinüber«.
Eine kleine Vorentscheidung war dann sicher schon der 0:2 Rückstand: Dr. Turck verlor seine lange Zeit ausgeglichene Partie. Sein Gegenüber Humbek hatte einen Freibauern und zudem strategische Vorteile im Zentrum.
Nun kam Achim Groß zu einem Remis gegen Heyne. Ein Mehrbauer reichte letztendlich nicht in einem schweren Endspiel mit Läufern.
Gerhard Barning hatte, nach den Korrekturen der anfangs falschen Figurenaufstellung, einen nicht einfachen Stand gegen Uwe Fleischer, der sein Handwerk nicht nur als DWZ-Referent sicher beherrscht. Es waren am Ende sogar zwei Bauern Rückstand, also ein sicher Zähler für den Lohmarer, der seine Mannschaft nunmehr mit 3,5:0,5 in Führung brachte.
Jegliche Hoffnung war im Grunde dahin.
Eckhard Vogelgesang spielte gegen Dirschke Unentschieden. Damit war der Mannschaftskampf jetzt auch rechnerisch nicht mehr zu gewinnen und die beiden letzten Bretter waren nicht mehr entscheidend. Aber nach einem Sieg sah es auch dort eigentlich zu keinem Zeitpunkt aus.
Christopher Boysen nahm nach langem Zögern ein Remisangebot an. Seine Stellung sah auch äußerst remislich aus und die Schwerfiguren waren weitgehend abgetauscht. Sicher eine faire Sache.
Als letztes mussten die Beteiligten auf mich warten. Am Spitzenbrett spielte ich eine Partie, die zeitweilig sicher deutliche Vorteile für meinen Gegner Alexander Dreiling aufwies.
Allerdings opferte er in einem eher halbherzig durchdachten Angriff einen ganzen Turm, dennoch war die Initiative weiterhin auf seiner Seite.
Am Ende reichte mir ein Qualitätsvorsprung nicht, da Dreiling einen aussichtsreichen Freibauern hatte und es folgte das Remis nach einem abwechslungsreichen und intensiven Spiel.
Leider kamen wir zu keinem einzigen Einzelsieg. Vier Unentschieden und drei Niederlagen bescherten uns die klare 2:5 Niederlage. Obwohl wir diesmal von groben Patzern verschont blieben war es eine klare Sache, die auch meinen Erwartungen entsprach, wie ich zugeben muss.
Lohmar ist für mein Team schon seit geraumer Zeit einfach keine Reise wert, zumindest aus schachlicher Sicht. Dabei sollte es auch an diesem Januarsonntag bleiben. Wir stecken also weiter im Abstiegskampf.
Das Restprogramm ist gewiss auch nicht unbedingt das Einfachste: Zunächst kommt Beuel, kurz nach Karneval sind wir dann in Rheinbach zu Gast. Einen Wertungspunkt brauchen wir sicher noch, um das Schlimmste zu vermeiden.
Michael Senkowski
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 24. Januar 2014 |