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Was macht man am liebsten, wenn draußen das beste Wetter ist? Mit vollem Elan als Mannschaft im Schach gewinnen! Siegburger Kneipen haben ja bekanntlich Glasbausteinfenster und dicke Wände, so dass uns das heroische Treiben auf dem 50 Meter entfernten Antikmarkt nicht störte. Alle Godesberger fanden rechtzeitig den Weg nach Siegburg. Während ein Siegburger Gegner an Brett 7 durch Abwesenheit Wilfried Rommel einen Zeitbonus von fast fünfzig Minuten verschaffte. Jedenfalls machten wir uns gleich zugange die ersten Punkte gegen den Abstieg einzusammeln.
Als erstes siegten fast zeitgleich Oleg Leontiev und Dieter Eisentraut. Olegs Gegner ließ einen Läufer auf f3 stehen und parierte nicht die Drohung 13... Se5 mit Schlagen auf f3, was ihm dann einen schlimmen Doppelbauern in der Rochadestellung verbleiben ließ. Oleg zertrümmerte also die Stellung und nach einem schönen Qualitätsopfer im Zentrum, ging es mit einer Läufer-Dame-Batterie dem König an den Kragen. Super Kurzsieg nach achtzehn Zügen.
Während bei Dieter nach Zugumstellung ein angenommenes Damengambit entstand, folgte auch bei ihm gleich nach der Eröffnung der taktische Schlag. Ja, Tempiverluste beim Gegner, mit der Dame sollte man nicht mehrmals ziehen in der Eröffnung, folgte die Hammerfesselung des Bauern d4 und »Zack« am Ende war ein Läufer und ein Bauer weg. 2-0 für uns nach 21 Zügen.
Gleich darauf das supersolide Remis von Peteris Sondors in einer Hauptvariante von Caro Kann an Brett zwei.
Christof Kögler nahm gleich im achten Zug dankend einen unzureichend gedeckten Bauern auf c7 an. Diese Partie wurde in besserer Stellung Remis.
Zwischen Aron Gohr und Axel Breest gab es nach meiner Meinung keine Eröffnungstheorie. Da beide gleich mit seltenen Zügen begannen. Hier stellt sich besonders der Kampfgeist heraus, jeder muss selber denken und gewinnen wird der, der das bessere Stellungsverständnis hat. Dies war bei Aron der Fall. Gleich alle Schwerfiguren auf den Königsflügel geworfen. Der Gegner verteidigte sich aber und tauschte Figuren. Da in der Mitte alles fast dicht war, wurde es auch hier Remis.
An Brett 7 gab es bei Wilfried Rommel nur eine offene e-Linie in symmetrischer Stellung. Weil wenn beide diese besetzen können, wird es fast zwangsläufig unentschieden.
An Brett 1 erarbeitete sich der ukrainische Meister Kolkin langsam gegen den Isolani von Wolfgang Weiler einen Stellungsvorteil heraus. Leider nach zwei Minusbauern dann Verlust.
In meiner Partie stand es lange Zeit auch unentschieden. Im Mittelspiel gab mein Gegner seine zwei Türme gegen meine Dame. Was ist das rechnerisch mit der Engine? Das kommt auf die Stellung an. Ein Turm steht auf der 1.Reihe, der König steht schlecht und ein gegnerischer Springer war tödlich gefesselt. Die Engine zu Hause gibt jedenfalls eine Gewinnkombination wie 25...Tde8 (droht bald Turmverdoppelung auf der ersten Reihe mit Matt) 26. Le3 T8xe3 27. fxe3 h5 28. h4 g5!! und es kommt zu einem weiteren zwangsläufigen Springergewinn. Der gefesselt Springer kann sich nicht befreien. Jedenfalls ein weiterer voller Punkt.
Im Endeffekt konnten wir den schönen Sonntag wunderbar ausklingen lassen. Das Schlussspiel kommt noch gegen Porz III.
Wolfgang Otto
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zuletzt geändert am 7. Mai 2014 |