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Am letzten Sonntag trat GSK III die Reise nach Langenfeld an, um gegen den direkten Konkurrenten Langenfeld II den Tabellenplatz im Mittelfeld der Regionalliga zu verteidigen und das Abstiegsgespenst endgültig zu vertreiben.
Als nominell drittschlechteste Mannschaft der Liga (nach DWZ-Schnitt) haben wir bislang eine sehr gute Saison gespielt und konnten uns die Abstiegsplätze von Anfang an mit gewissen Abstand anschauen... was sicherlich auch auf unseren guten Teamgeist und eine hohe Motivation zurückzuführen ist.
An einem herrlichen Sonntag (eigentlich viel zu schönes Wetter zum Schach spielen) fanden wir trotz Bonn Marathon alle den Weg und waren rechtzeitig in Langenfeld. Zudem konnten wir mit Sebastian und Wolfram zwei Joker einsetzen (danke für euren Einsatz!), während Langenfeld ersatzgeschwächt antrat. Aber beim Sport gewinnt ja nicht immer der Favorit...
Zum Spielgeschehen: Die Eröffnungsphase lief für uns recht durchwachsen. An den meisten Brettern konnte ich keinen Vorteil für eine Seite ausmachen. Bei Michael und Wolfram sah die Stellung jedoch gefährlich passiv aus, beide gerieten in zweifelhafte Varianten, während mein Gegner offenbar mit dem falschen Fuß aufgestanden war und mir bereits im achten Zug einen Bauern schenkte... Es entwickelte sich ein spannender Kampf.
Kurz nacheinander gingen dann drei Partien zu Ende: Unser Spitzenbrett Mathias hatte sich nach der Eröffnung eine wohl gewonnene Stellung erspielt, verlor dann jedoch überraschend durch Zeitüberschreitung vor dem 40. Zug. [Ein kleines Gastgeschenk!? oder/und er wähnte sich wohl beim Betriebssport, wo bereits die erste Zeitkontrolle beim 30. Zug einsetzt.]
Wolfram bekam an Brett 8 kurz danach ein Remisangebot, welches er dankend annahm (die Aktivität des gegnerischen Läuferpaares sah inzwischen brandgefährlich aus). Hier machte sich vielleicht der Respekt des Gegners vor einer deutlichen besseren DWZ oder aber die Führung für Langenfeld bemerkbar...
An Brett 6 überspielte Uwe seinen Gegner und holte den ersten vollen Punkt für uns. Bereits nach der Eröffnung hatte er aktiveres Figurenspiel und konnte als »Schwarzer« einen Bauern gefährlich als Keil in die gegnerische Stellung vorantreiben. Ein überzeugender Erfolg!
An den übrigen Brettern entwickelte sich die Situation in der Folge eher vorteilhaft für uns. Johannes erkämpfte sich einen Mehrbauern, den er bis ins Endspiel tragen sollte. Michael entledigte sich nach und nach dem Druck des Gegners und konnte Gegenspiel aufbauen, leider mit hohem Zeitverbrauch, so dass die verbleibende Bedenkzeit kritisch erschien.
Den nächsten vollen Punkt konnte ich an Brett 5 einfahren. Nach dem erwähnten Bauerneinsteller konnte ich sehr angenehm den Druck auf die gegnerische Königsstellung erhöhen, was schließlich zu einem durchschlagenden Königsangriff führte.
Bei Niklas an Brett 4 konnte ich zu keiner Zeit einen echten Vorteil für eine Seite auszumachen, so dass sich sein Gegner schließlich mit Dauerschach zufrieden gab.
Und Michael hatte sich an Brett 7 inzwischen einen Mehrbauern und eine wohl objektiv gewonnene Stellung erarbeitet; allerdings schien die Stellung in Zeitnot alles andere als einfach zu sein. In einem Spiel mit Damen auf dem Brett und wenig durch Bauern geschützten König ist immer schnell ein Dauerschach oder gar Matt drin. Glücklicherweise übersah Michaels Gegner ein Abzugschach mit Damengewinn... Noch ein voller Punkt, so dass wir die 4 Brettpunkte schon voll hatten.
Und Johannes hatte zwischenzeitlich in ein Turmendspiel mit Mehrbauern abgewickelt und versuchte noch einen Gewinnweg zu finden. Sein Gegner verteidigte sich aber weiter hartnäckig, so dass er im Mannschaftssinne schließlich in ein Remis einwilligte. Das war der letzte halbe Punkt zum Sieg!
Nun Spielte noch Sebastian an Brett 2. Nach passabler Eröffnung geriet er schließlich in ein vermutlich bereits verlorenes Springerendspiel. Er sah sich am Königsflügel einer 3:1 Bauernmehrheit gegenüber, während sein Mehrbauer am Damenflügel ein blockierter Doppelbauer war und damit quasi wertlos. Sebastian wehrte sich noch nach Kräften, musste am Ende aber einsehen, dass sein Gegner den Punkt sicher verwertete.
Am Ende also ein wichtiger und nach dem Spielverlauf durchaus verdienter Sieg. Wir können mit einem positiven Punktekonto nun optimistisch den beiden kommenden Partien gegen Langenfeld I und Beuel entgegensehen. An einem guten Tag und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung können wir da sicher auch dagegen halten. Für beide geht es gegen den Abstieg, von Geschenken können wir also nicht ausgehen. Das die Tabellensituation nicht das Potential zeigt, dass in beiden Teams steckt, haben sie am Sonntag unter Beweis gestellt und gegen die Tabellenführer Brühl bzw. Aachen II gepunktet. Der Kampf um Auf- und Abstieg in der Regionalliga bleibt also spannend!
Martin Wecker
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zuletzt geändert am 14. April 2014 |