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Dritte Runde der Regionalliga: Da unser Spiellokal durch kirchliche Veranstaltungen blockiert war, spielten wird in Stadthalle Bad Godesberg zusammen mit GSK 1, GSK 6 und GSK 7.
Für die Dritte ging es in diesem Spiel um wichtige Punkte für den Klassenerhalt und vor allem darum, den direkten Vergleich gegen Grünfeld zu gewinnen. Die Vorzeichen standen dabei durchwachsen. Zwar trat Grünfeld nur zu siebt an (Johannes gewann an Brett 2 kampflos), aber an den übrigen Brettern war Grünfeld nominell meist leicht besser, da wir selbst etwas ersatzgeschwächt waren.
Um es vorweg zu nehmen: Nachdem Fortuna uns letzte Runde verlassen hatte, schafften wir mit einer guten Mannschaftsleistung und dem Glück des Tüchtigen einen knappen 4,5-3,5 Sieg!
Aber der Reihe nach:
Zunächst baute Uwe an Brett 4 mit Weiß einen schönen Angriff gegen den schwarzen König auf, den sein Gegner nicht abwehren konnte. Uwe belohnte sich schließlich mit dem Partiegewinn, d.h. 2-0! Ein guter Start.
An Brett 8 spielte Karl das Mittelspiel wohl etwas ungenau und blieb mit einer ramponierten Bauerstruktur zurück (Doppel-Isolani auf der f-Linie bei kurzer Rochade), konnte die Partie durch aktives Spiel aber dann doch noch Remis halten, also 2,5-0,5.
Als nächstes ging wohl meine Partie zu Ende: Ich kam an Brett 3 mit Schwarz wieder ordentlich aus der skandinavischen Eröffnung. Im Mittelspiel ließ ich dann (bewusst) ein Läufereinschlag auf h6 zu und setzte auf Gegenspiel im Zentrum. Allerdings verrechnete ich mich bei knapper Zeit und entschied mich für die schlechtere von zwei Alternativen, was dazu führte, dass ich plötzlich eine Qualität weniger hatte. Durch mein Läuferpaar und aktives Spiel erhielt ich jedoch gewisse Kompensation (houdini meinte sogar =) und schließlich eine mobile 3-1 Bauermehrheit am Damenflügel. Dies veranlasste meinen Gegner dazu, nach der Zeitkontrolle Remis anzubieten, welches ich dankend annahm. Somit hieß es 3-1.
Michael spielte an Brett 5 (mit Schwarz) die Eröffnung zu optimistisch-sorglos, nachdem sein Gegner bereits im sechsten Zug lang nachdachte. Fortan musste er kämpfen, um die Partie in Remisbreite zu halten. Erst durch einen »Einsteller« seines Gegners konnte er gewinnen. Also 4-1, ein klare Sache konnte man meinen, aber jetzt ging das große Zittern los…
Ernst hatte an Brett 7 als Schwarzer im geschlossenen Sizilianer Mühe, den richtigen Plan zu finden, was Zeit kostete und zudem einen erheblichen Stellungsnachteil nach sich zog. Gerade als sich das Blatt in Zeitnot zu drehen schien, war seine Widerstandskraft erschöpft und er verlor ein wenig unglücklich durch Zeitüberschreitung. Nur noch 4:2!
An Brett 1 hatte es Sebastian mit Schwarz mit dem stärksten Grünfelder zu tun (DWZ 2306). Sebastian strebte eine Stellung mit entgegengesetzten Rochaden an, um am Königsflügel anzugreifen. Sein Gegenüber machte es leider umgekehrt und setzte ihn direkt aus der Eröffnung unter Druck. Dies führte dazu, dass ein Bauer auf der g-Linie verloren ging, was alleine vielleicht noch nicht so schlimm war. Die spätere Analyse beim gemeinschaftlichen Essen zeigte (nach Meinung der Anwesenden), dass man durch den Zwischenzug a6 (um den Springer auf b5 zu vertreiben) zumindest eine spielbare Stellung erhält. Stattdessen griff er den Läufer auf g7 an, was Weiß dazu nutze auf a7 einzuschlagen und den Läufer auf g7 einfach opferte. Ein hübscher taktischer Schlag, leider nur auf der falschen Seite. Nur noch 4-3.
Nun lag es in der Hand von Stephen an Brett 6 mit den weißen Steinen den Mannschaftssieg sicherzustellen. Im Mittelspiel schien mir die Stellung unüberschaubar. Beide Spieler setzten bei entgegengesetzten Rochaden auf Königsangriff. Sicherlich eine interessante Partie für die Zuschauer. Bei der abendlichen Analyse schien Schwarz die besseren Perspektiven zu haben. Aber Stephen hielt mit aktiven Spiel dagegen und opferte zwischenzeitlich sogar eine Figur für die offene g-Linie. Als sich die Reihen schließlich lichteten, blieb Stephen mit einer Mehrfigur (gegen zwei Bauern) übrig und es sprach alles für einen Sieg. Aber nach über 5 Stunden Spielzeit setzt dann doch ein wenig die Erschöpfung ein und mit dem Wissen, dass es um den Mannschaftssieg geht, kommt dann noch Nervosität dazu. Wer will es da Stephen verübeln, wenn er statt wohl möglicher Gewinnzüge ein Dauerschach erzwingt, wohl wissend, dass dies reicht!
Ein sehr wichtiger Sieg! In den nächsten Runden geht es darum, weiter Punkt um Punkt zu sammeln, um den Puffer auf die Abstiegsplätze möglichst zu erhalten. Weiter geht es bereits am 24.11.2013 bei DJK Aufwärts Aachen 3, wo wir nach dem Papier sicherlich der Außenseiter sind…
Martin Wecker
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zuletzt geändert am 27. November 2013 |