Auf Augenhöhe
Lokalderbys stehen immer unter einem besonderen Stern. Die Spieler kennen sich in der Regel gut. DWZ-Zahlen sind nur bedingt ausschlaggebend. Beuel hatte sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Obwohl das Team von der Papierform stark erscheint, ist bisher nur 1 magerer Mannschaftspunkt aus 4 Begegnungen herausgesprungen. Bei uns dagegen lief es bis auf den Ausrutscher in der 1. Runde (gegen unsere 3. Mannschaft) super. Sogar der Aufstieg ist noch möglich.
Beuel musste Roger Lorenz ersetzen, wogegen wir nahezu in Bestbesetzung antreten konnten. Dennoch verlief einiges nicht nach Plan.
Jens Lütke stand positionell immer leicht überlegen, konnte aber keinen Nutzen daraus ziehen. Im ausgeglichenen Endspiel mit Damen und Bauern endete die Partie nach dreifacher Zugwiederholung remis.
Thomas Stenzel kam in seiner geliebten Tschigorin-Verteidigung erneut unter die Räder. Nach 20 Zügen konnte er bereits aufgeben.
Auch Ferdi Roski ging es nicht viel besser. Nach 32 Zügen konnte er die Waffen strecken.
Christian Köhler avanciert offenbar zu Basili Gikas Angstgegner. Basili (Zweitmitglied beim GSK) stand nach der Eröffnung gut mit Raumvorteil. Doch Christian wendete das Blatt und holte den vollen Punkt.
Jan Mantau zeigte sich erneut in Bestform. Spiel auf ein Tor und Sieg nach 22 Zügen.
Sandro Kohn wollte dem nicht nachstehen. Er lehnte in ausgeglichener Stellung remis ab und opferte Bauern auf »Chance«. Dies ging daneben. In aussichtsloser Stellung Aufgabe nach 48 Zügen.
Bei mir lief es besser. In der Eröffnung konnte ich bereits eine Figur für 2 Bauern gewinnen, tat mich aber schwer den Vorteil umzusetzen. Erst mit meinem letzten Bauern konnte ich die Partie nach 57 Zügen entscheiden und damit als letzter beenden.
Auch Johannes Mittmanns Partie blieb lange Zeit spannend. In einem ausgekämpften Doppelturmendpiel mit verteilten Freibauern einigten sich beide letztlich auf remis.
Die Punkteteilung war gerecht, hilft aber weder uns beim Aufstieg noch Beuel gegen den Abstieg.
Robert Biedeköpper
MF GSK II
