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Am neunten und letzten Spieltag der Saison musste Godesberg VII zur dritten Vertretung der Schachfreunde Rheinbach reisen. Tatsächlich noch vom Abstieg bedroht sollte dort mindestens ein Unentschieden her, um ganz sicher die Bezirksklasse zu halten. Auf dem Weg dorthin habe ich mich in der Rheinbacher Innenstadt kurz verirrt und bin wenige Meter sogar entgegen einer Einbahnstraße gefahren. Hoffentlich kein schlechtes Omen, auch in der bevorstehenden Partie nicht den richtigen Weg zu wählen und in unnötige Gefahr zu geraten.
Angetreten sind beide Teams fast in Bestbesetzung, ich musste lediglich auf Kurt Selter verzichten, der jedoch von Dr. Bernd Zünkler am letzten Brett gleichwertig vertreten wurde.
Der Kampf selber verlief eigentlich sehr ausgeglichen, ich musste somit kaum befürchten, dass wir in Rückstand gerieten: Lediglich Günter Poell hatte zeitweilig nach dem opfern von zunächst einem, vorübergehend sogar zwei Bauern eine etwas unklare Stellung. Dafür stand meine eigene Partie schon recht früh sehr vorteilhaft und ich konnte mir den vollen Punktgewinn erhoffen.
Zunächst einigten sich Jürgen Eckermann (gegen Smit) und Eckhard Vogelgesang (gegen Klugstedt) jeweils auf ein Remis. Ein solider Start in diesen Sonntag und der Beweis, dass wenigstens diese Akteure den richtigen Weg in Richtung Klassenerhalt einzuschlagen wussten, was man von meiner Anfahrt ja nicht behaupten kann.
Dennoch konnte ich nun mein Team in Führung bringen, mein Gegner Kötter kam nicht gut aus der englischen Verteidigung heraus und musste schon in den ersten Zügen Bauernverluste im Zentrum hinnehmen. Als ich dann den gegnerischen König in Richtung Spielfeld-Mitte zwang, war das Mattsetzen am Ende eine leichte Übung, die man eventuell in das »Bauern-Diplom« für Schacheinsteiger aufnehmen kann – 2 : 1.
Auch Dr. Turck konnte in einer komplizierten Stellung mit vielen Figuren ein Remis gegen C. Ludwig erzielen, wieder rückte der drohende Abstieg etwas weiter in die Ferne.
Dr. Bernd Zünkler stand gegen Runo, einen stark einzustufenden Ersatzmann, äußerst aktiv, doch zum Sieg reichte es für ihn am Ende nicht, immerhin zum wohlverdienten Remis – 3 : 2.
Das Spitzenbrett Große-Gehling – Kohns war stets ausgeglichen, es gab auch hier ein relativ unspektakuläres Unentschieden und es liefen nur noch die Spiele von Günter Poell und Gerhard Barning.
Letzterer hatte inzwischen eine Figur erobern können und stand unzweifelhaft besser als sein Gegenüber. So war es also Gerhard Barning, der mit seinem Erfolg auch den der gesamten Mannschaft einfuhr und uns den Verbleib in der zweithöchsten Klasse des Schachbezirkes sicherte.
Es war geschafft, wurde aber an diesem Tage auch nie wirklich knapp, dafür haben wir zu konzentriert agiert und uns schließlich nicht mehr die »Butter vom Brot« nehmen lassen.
Günter Poell beendete sein später nach Bauern-Holen sogar leicht vorteilhaftes Turmendspiel dann auch friedlich durch Annahme des Remisangebots, dem sechsten des Tages, gegen Achim Müller, den man stets auf dem Motorrad zum Schachspielen kommen sieht. So auch regelmäßig zum Godesburg – Open.
Der Kampf ging mit 5:3 an uns, damit beenden wir die Saison mit einem Punktekonto von 9:9. Eine schöne Spielzeit mit Höhen und Tiefen. Dass man in Abstiegsgefahr geriet, war meines Erachtens so unnötig wie mein Übersehen einer Durchfahrtsperre, aber wir haben es durchweg gekonnt gemeistert.
Leider schaffte Godesberg VIII dies nicht, nach der Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten müssen sie in die 1. Kreisklasse herunter. Gerne hätte ich nächste Saison einen weiteren Kampf gegen die motivierte Fehlau-Truppe gespielt. Dafür allerdings wird es einen solchen gegen GSK VI geben, denn diese Mannschaft ist zu uns aus der Bezirksliga abgestiegen.
Und sicher geht es auch wieder zu den Schachfreunden aus Rheinbach um Urgestein und »Ruhrpott-Original« Willi Klugstedt. Solange lerne ich die Straßenkarte von Rheinbach, um keine unnötige Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer zu werden und schaue sicher in das ein oder andere Schachbuch, um keine Gefahr für mein Team mehr zu werden.
Michael Senkowski
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 7. Mai 2013 |