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GSK 7. + 8. Mannschaft

Bezirksklasse Bonn 2012/2013

Bericht Runde 8

Godesberger SK VII - SC Bonn/Beuel III (7 : 1)



»Siebte« brilliert im Duell der »Graupen«

Vor einigen Wochen gab es bei meiner Großmutter eine Beilage zum Mittagessen, die heutzutage leider wohl nur noch in der Generation »Siebzig plus« an und ab auf den Tisch kommt: Graupen.

Es handelt sich hierbei um geschälte und poliert Weizen- bzw. Gerstenkörner, eine äußerliche Ähnlichkeit mit Reis ist nicht von der Hand zu weisen. Graupen sind mittlerweile zu einer spöttischen Bezeichnung für extrem schlechte sportliche Leistungsträger geworden, Anhänger einschlägiger Fußballclubs können hier sicher ein Lied von singen.

So ist, mit Verlaub, auch die siebte Mannschaft eventuell in dieser Spielzeit in diese Rubrik einzuordnen, denn durch unnötige Niederlagen sind wir in den Abstiegskampf der Bezirksklasse geraten. Ebenso gilt diese Einleitung aber genauso für den Gegner, SC Bonn/Beuel III, das Tabellenschlusslicht dieser Liga.

Also zählte für uns in diesem Duell der »Graupen« nur ein Sieg, der Verlierer würde wohl keine realistische Chance mehr haben, die Klasse zu halten.

Bei uns fehlte lediglich Dr. Dietrich Turck, dafür kam erstmals Dr. Bernd Zünkler zum Einsatz. Auch Beuel trat extrem ersatzgeschwächt an und ließ vorne sogar ein Brett frei, da Thorsten Hennings wohl unerwartet einem Einsatz als Schiedsrichter nachkommen musste.

Somit konnte Thomas Große-Gehling schon früh den Tag anderweitig verbringen, er gewann kampflos und brachte uns unfreiwillig schon von Beginn an in eine günstige Ausgangsposition.

Doch dann tat sich lange Zeit überhaupt nichts, die sieben Bretter standen durchaus ausgeglichen, manche sicher ein wenig vorteilhafter für uns. Aber selbst nach zwei Stunden konnte man nichts Konkretes ausmachen.

Als erster beendete Jürgen Eckermann seine Partie siegreich, im Endspiel mit Türmen erarbeitete er sich deutliche Vorteile gegenüber Dietz – 2:0.

Fast zeitgleich einigte sich Eckhard Vogelgesang auf ein Remis gegen Wolfgang und es stand nun 2,5:0,5 – besser kann sich der Mannschaftsführer den Verlauf eigentlich nicht vorstellen.

Eine Vorentscheidung fiel sicher mit dem Erfolg von Dr. Bernd Zünkler, der nach langer Pause bei Mannschaftsspielen eine Figur gewinnen konnte und seinen Gegner Lewalder am Ende eindeutig bezwang. Er selber sprach vor dem Kampf von mangelnder Übung im Schach, was aber angesichts seines Spiels als bloßes Understatement zu bezeichnen ist.

Ich selber kann mich nun guten Gewissens als Inbegriff einer »Graupe« betiteln, eine gute Ausgangsposition mit einem Bauern Vorsprung verspielte ich leichtsinnig und am Ende stand der Gegner Strowitzki sogar ein wenig besser da. Dieser übersah allerdings ein tückisches, wenn auch einzügiges Matt, sodass ich meine Partie mit ein wenig Dusel noch gewinnen konnte, der Kampf war nun entschieden bei 4,5 Zählern für Godesberg VII.

Die restlichen drei Bretter von Poell, Selter und Barning ließen sich noch etwas Zeit mit der Entscheidung, obwohl es dort um nicht mehr viel ging.

Zunächst siegte Kurt Selter, der stets deutlich aktiver spielte als Saul und den Punkt dankend mitnahm.

Gerhard Barning war materiell überlegen, außerdem hatte er am Ende den vermeintlich stärkeren Läufer gegen einen Springer. Bei korrektem Spiel hätte er meines Erachtens eine schöne Stunde mehr vom Restsonntag haben können. Er gewann aber letztlich auch so, da er als erster die Bauern-Umwandlung zur Dame bewerkstelligte.

Ein äußerst interessantes Endspiel spielte Günter Poell gegen Viktor Buch: Hier hatte jeder noch einen Bauern, zudem das Duell Springer (Buch) gegen Läufer (Poell). Während der komplette Spielsaal bereits unter tatkräftiger Mitwirkung von Martin Dung (Sonderlob!) abgebaut war, schaffte Günter nach über fünf Stunden das ersehnte Remis, gewiss keine leichte Übung.

Wir gewannen also mal wieder einen Mannschaftskampf und zwar mehr als deutlich mit 7:1. Kein Brett ging hierbei verloren. Die Rettung ist das aber noch nicht, am 28. April brauchen wir ein Unentschieden in Rheinbach III, um auf Nummer Sicher zu gehen. SF Rheinbach III überraschte seinerseits durch einige unerwartete Erfolge und gehört damit nun nicht mehr zum Kreis der besagten »Graupen«, die um den Abstieg spielen müssen.

Aber mit einer Leistung wie am Sonntag sind wir auch dort absolut konkurrenzfähig und in der Lage, den Gegner zu beherrschen. Es muss ja nicht so klar wie an diesem Sonntag gegen die Beueler sein. Bis dahin gehe ich sicher noch öfter zu meiner Oma Mittagessen und denke dann hoffentlich nicht mehr an meine Mannschaft, wenn es mal wieder Graupen als Beilage gibt.

Michael Senkowski
MF GSK VII
 

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zuletzt geändert am 25. März 2013