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GSK 7. + 8. Mannschaft

Bezirksklasse Bonn 2012/2013

Bericht Runde 7

Godesberger SK VII - SF Lohmar II (3½ : 4½)



GSK VII zwischen Himmel und Hölle

Himmlisch ist sicher die Tatsache, dass unserem Team zu Saisonbeginn ein möglicher Aufstieg gar nicht allzu aussichtslos erschien. Was uns aber nun erwartet, ist das glatte Gegenteil, vielleicht nicht gleich die Hölle, aber zumindest der Abstiegskampf:

Denn gegen SF Lohmar II gab es am Sonntag eine ärgerliche und denkbar knappe 3,5 : 4,5 Heimpleite.

Weiterhin himmlisch war jedenfalls die Eröffnungsphase meiner eigenen Partie. Ich konnte gleich in den ersten Zügen eine ganze Figur gewinnen, meinem Gegner Reucher unterlief ein furchtbarer Fehler. Somit war mein Sieg, bis auf einige Ungenauigkeiten im weiteren Verlauf, eine reine Formsache.

An den beiden hinteren Brettern musste ich aufgrund von Personalsorgen (Gerhard Barning und Günter Poell krank) auf die beiden Jugendlichen Dominik Fast und Adrian Pislaru (sein erster Einsatz in dieser Klasse) zurückgreifen. Vorab angemerkt: Sie machten ihre Sache prima, standen lange sogar äußerst vorteilhaft und mussten sich erst sehr spät ihren jeweiligen Gegnern geschlagen geben. Das übliche »Lehrgeld« halt zu Beginn eines Lebens als Schachspieler, ich erinnere mich gerne an die eigenen Anfänge zurück.

Vorher konnte aber Kurt Selter seine Partie nach einer formidablen Darbietung gegen Herchenbach siegreich gestalten. Es verlor zeitgleich aber Dominik Fast, sodass es mit meinem Sieg zusammen gerechnet 2:1 für uns stand.

Das einzige Remis des Tages gelang Eckhard Vogelgesang gegen Neuhaus, zu diesem Zeitpunkt vollkommen unproblematisch, da wir in Führung lagen.

Die Führung wurde durch den Verlust Pislarus nun egalisiert – Ausgleich.

Als nun Spitzenbrett Thomas Große-Gehling sein Spiel gewann stand es 3,5:2,5 zu unseren Gunsten, die übrigen beiden Bretter verhießen jetzt aber wirklich nichts Gutes mehr.

Jürgen Eckermann spielte gegen den stark einzustufenden MF Uwe Fleischer, der eine deutlich stärkere DWZ aufzuweisen hat. Ein Rückstand an Bauern bescherte ein unausgeglichenes Endspiel mit klaren Vorteilen für Fleischer.

Dr. Dietrich Turck hatte ebenso einen Bauern weniger als Dr. Röttger. Ob dies noch theoretisch ein Remis hätte werden können, liegt zugegeben außerhalb meiner Beurteilungskraft. Hier erfolgte aber die zeitnahe Niederlage Turcks gleichbedeutend mit dem Ausgleich zum 3,5 : 3,5 und die Entscheidung lag bei Brett zwei von Eckermann.

Wie geschildert konnte man hier die Niederlage im Endspiel schon einige Zeit vorher absehen, Fleischer gewann am Ende ohne Probleme.

Der Kampf endete 4,5 : 3,5 gegen uns, für Tabellennachbar SF Lohmar II war dies sicher wie ein Himmelreich im Sinne eines großen Schrittes in Richtung Klassenerhalt zwei Runden vor Schluss.

Für uns stehen noch zwei bedeutende Spiele auf dem Restprogramm:

Am 17. März empfangen wir das Tabellenschlusslicht SC Bonn/Beuel III und Ende April geht es gegen SF Rheinbach III. Auch Rheinbach kämpft noch um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse. Dann entscheidet sich also definitiv, ob unser Weg nach unten in die 1. Kreisklasse führt oder eben nach oben, sprich ob wir dem Abstieg entweichen können.

Wer sich bis dahin ein Bild von Himmel und Hölle machen möchte, dem sei beim baldigen Konklave das »Jüngste Gericht« Michelangelos in der Sixtina empfohlen: Dort sieht man beeindruckend aus Betrachtersicht links die »Guten« gen Himmel steigen, rechts die »Bösen« nach unten gleiten – mittig Christus als Richter. Und wer da ganz genau hinschaut bemerkt, dass es einige der Verurteilten gibt, die es tatsächlich schaffen, sich an Rosenkränzen festzuhalten und somit dem sicheren Abgang entgehen können (für Kunstbegeisterte: im unteren linken Bildviertel).

Sie haben also ähnlich wie die »Siebte« im ganz weltlichen Sinne ihr Schicksal in der eigenen Hand und gehören schließlich doch noch zu den Aufsteigenden.

Hoffen wir, dass sich Bonn/Beuel und Rheinbach als solche Rettungsanker im letzten Augenblick erweisen. Nur richten wird über uns am Ende lediglich eine schnöde Tabelle und nüchterne schwarze Zahlen auf weißem Grund. Es liegt also durchweg an uns, wo wir die kommende Saison spielen. Träumen wir ruhig weiter vom Himmel … wir müssen aber höllisch aufpassen.

Michael Senkowski
MF GSK VII
 

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zuletzt geändert am 11. März 2013