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GSK 7. + 8. Mannschaft

Bezirksklasse Bonn 2012/2013

Bericht Runde 6

SF Seelscheid I - Godesberger SK VII (5 : 3)



Die Karawane zieht weiter

In den kommenden tollen Tagen wird der im Titel genannte Hit der Kölner Band »Die Höhner« sicher wieder sehr oft zu hören sein.

Auch für uns ist eine ganze Saison durchaus vergleichbar mit einer solchen Karawane, die von Spieltag zu Spieltag weiterzieht, immer mit der Hoffnung, auswärts oder auch zuhause etwas zählbares, sprich Punkte, mitzunehmen.

Unsere heutige Tour führte uns quer durch den Rhein-Sieg-Kreis nach Neunkirchen, die dortigen Schachfreunde Seelscheid erwarteten uns ihrerseits mit einer ähnlichen Tabellensituation, denn beide Teams hoffen derzeit berechtigt, mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben.

Dass Neunkirchen aber als belebende »Oase« für uns werden wird, erwies sich als vollkommen falsch, es setzte am Ende eine nicht unverdiente 3 : 5 Niederlage.

In dem Karnevalsschlager geht es inhaltlich um feierfreudige Leute, die in keiner Kaschemme (hochdeutsch: Kneipe) einen Klaren Schnaps erhalten und deswegen stets weiterziehen müssen.

Um ehrlich zu sein hätte ich heute den ersten Klaren schon um kurz vor 9 Uhr morgens vertragen können, denn wir mussten ein Brett freilassen. Also gingen wir schon mit einem 1:0 Rückstand in den Kampf hinein, wirklich äußerst ärgerlich.

Den oberen Bretter rechnete ich sowieso lediglich eine Außenseiterchance aus, also musste unten gepunktet werden. Dies war aber in den ersten zwei Stunden überhaupt nicht absehbar und lies erahnen, dass diese Auswärtsreise vermutlich ohne Erfolg beendet werden würde.

Es gab zunächst ein Remis von Dr. Dietrich Turck, der einen Bauern in einem Endspiel mit Springer mehr hatte und eventuell auch hätte gewinnen können, wie sich nachher herausstellte.

An Brett 1 hatte Thomas-Große-Gehling einen schweren stand gegen Eul, der einen Bauern erobern konnte, später dann noch einen weiteren. Die Niederlage hier hatte sich also schon früher angebahnt.

Außerdem war abzusehen, dass Kurt Selter sein Spiel ebenfalls wird verlieren werden, er hatte im Mittelspiel eine ganze Leichtfigur Rückstand, die Aufgabe erfolgte hier nach gut drei Zeitstunden.

Ein weiterer Patzer unterlief Eckhard Vogelgesang, der einen Läufer zweizügig hergab. Ein weiterer Beweis dafür, dass es Caissa heute nicht wirklich gut mit uns meinte, vielleicht war auch sie schon in karnevalistischer Feierlaune.

Eckhard hielt aber immerhin noch das Remis, am Ende hatte er drei Bauern gegen einen Läufer. Sein Gegner Thomas Memmesheimer ist auch in Godesberg durchaus bekannt, bei uns ist er passiv gemeldet.

Ich selber sah nun, dass der Kampf wohl verloren geht und nahm ein Remisangebot meines Gegners Ringel gerne an, zumal er nahezu die ganze Partie über die Initiative hatte und zudem das aktivere Figurenspiel nach meiner Beurteilung.

Der Kampf war bei 4,5 erzielten Brettpunkten der Seelscheider nun auch theoretisch abgeschrieben - es spielten jetzt noch die beiden Jugendlichen aus der Reserve, Christian Gemein und Dominik Fast.

Vielleicht auch ein Wink dahingehend, dass ihnen wohl die Zukunft gehören wird, auch in der als »Oldie-Truppe« mittlerweile bekannten siebten Mannschaft.

Und diese beiden hatten heute trotz des Gesamtverlustes wahrhaft keinen Grund Trübsal zu blasen, denn Christian Gemein siegte nach einer überzeugenden und sauber geführten Partie am Ende mit einem Materialvorsprung von zwei Bauern.

Dominik hatte eine komplizierte Stellung auf dem Brett, ihm drohten ständig Angriffe mit der gegnerischen Dame. Am Ende einigte man sich hier auf ein Remis, dieses Spiel hätte durchaus noch eine Weile dauern können, aber es ging ja jetzt um nichts mehr.

Auf jeden Fall ein großes Lob an die beiden Jungs. Das war Klasse von Euch!

Wir traten also mit einer 3 : 5 Niederlage die weiteste Heimreise in unserer Liga an. Es sind nun noch drei Kämpfe zu bestreiten. Zunächst gibt es im März die Heimspiele gegen Lohmar II und Bonn/Beuel III, bevor die Karawane der siebten Mannschaft Ende April noch einmal nach Rheinbach weiterzieht.

Um den größten Pessimisten die Angst vor dem Abstieg zu nehmen, müssten wir dann mindestens noch einmal punkten. Ich bin feste davon überzeugt, dass uns dies auch gelingen wird, sodass wir dann schließlich doch noch eine erquickende »Oase« finden, die uns den Bestand in der Bezirksklasse sichert.

Und dann trinke ich sicher auf meine Mannschaft auch mal einen Klaren Schnaps. Aber erst abends, wenn das Partieformular abgeheftet ist, nicht schon morgens vor 9 Uhr.

Michael Senkowski
MF GSK VII
 

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zuletzt geändert am 13. Februar 2013