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Als erste Hürde des Tages erwies sich schon die Anfahrt zum Spiellokal des Gegners, denn Sankt Augustin trat in einer für uns neuen Spielstätte an, die viele noch nicht kannten und nicht leicht zu finden war. Einige hundert Meter vor dem Ziel gab es eine Querstraße, die den Namen »Holzweg« trug. Wer dies als schlechtes Omen für den Kampf sah, der behielt im Nachhinein Recht, denn nach engem Verlauf unterlagen wir an diesem Sonntagvormittag knapp mit 3:5.
Jedoch schafften es alle Beteiligte rechtzeitig am Platz zu sitzen, sowohl wir als auch der Gegner traten fast in Bestbesetzung an, sodass uns eher die Außenseiterrolle zukam. Gerade an den oberen Brettern war die Überlegenheit der Augustiner mehr oder weniger deutlich. So zeichnete sich auch im Spielgeschehen ab, dass an den Brettern eins bis drei vermutlich nicht viel zu holen war. Also waren wir darauf angewiesen, an den unteren Brettern die nötigen Punkte zu sammeln – eine Strategie, auf die wir wohl noch in so manchem Wettkampf angewiesen sein werden.
Am letzten Brett konnte Gerhard Barning nach etwa drei Stunden das erste Remis erreichen, es folgte das Unentschieden an Brett drei von Jürgen Eckermann gegen den stärker eingestuften Andreas Urh, somit sicher als Erfolg zu verbuchen.
Allerdings zeichneten sich bereits jetzt Verluste an den ersten beiden Brettern von Thomas Große-Gehling und Günter Poell ab, der sich einer übergroßen Bauernübermacht ausgesetzt sah.
Kurt Selter und ich standen vielleicht etwas vorteilhafter, Dr. Turck erlebte eine spektakuläre Partie mit bedrohlichen Mattangriffen auf beiden Seiten.
Eckhard Vogelgesang remisierte gegen Wolfgang Schwab nach relativ ausgeglichenem Spielverlauf, eventuell stand Eckhard hier bisweilen sogar ein wenig nachteiliger.
Nun ereignete sich die zu erwartende Niederlage von Günter Poell. Wir lagen mit einem Zähler zurück, noch bestand allerdings Hoffnung auf weitere Siege, sodass zum jetzigen Zeitpunkt ein Mannschaftsremis im Bereich des Möglichen schien. Von einem Sieg zu sprechen wäre sicher zu optimistisch.
Die wohl entscheidende Partie des gesamten Kampfes bot sich bei Dr. Dietrich Turck dar, der selbst leicht hätte eine Möglichkeit zum Matt haben können, diese jedoch in Hektik übersah und seinerseits selbst durch ein recht einfaches Matt ausgeknockt wurde. Sehr schade, denn es lag hier kein Fall von Zeitnot vor, dieser Schnitzer brachte uns wohl wirklich auf den redensartlichen »Holzweg«, von dem es ab nun kein Zurück mehr gab, um bei diesem Bild zu bleiben.
Es stand 2:4 gegen uns, gerade an den wichtigen hinteren Brettern wurde uns nicht der erhoffte Erfolg beschieden. Kurt Selter spielte derweil im Übrigen Remis. Ich selber brachte einen riskanten Angriff, der meine eigene Königsstellung arg ausriss, aber im Verlauf zwei Bauern Mehrheit ergab, schließlich durch, mehrere Freibauern im Zentrum konnte der kämpferisch spielende Axel Teichmann nicht mehr aufhalten.
Beim Stande von 3:4 musste nun Spitzenbrett Thomas Große-Gehling siegen, um hier im Gesamten noch etwas holen zu können. Dies war allerdings aussichtslos, sein Gegner Knauf stand da schon klar auf Sieg und so endete diese Partie auch zu Ungunsten von Thomas. Für ihn war es ein absolutes Heimspiel, denn er wohnt selber nur einen Steinwurf entfernt vom Spiellokal, genutzt hat es aber leider nichts.
So traten wir mit einer zwar ärgerlichen, aber dennoch verdienten 3:5-Niederlage die Heimreise an. Am 11. November geht es dann gegen Fritzdorf II, eine etwas einfachere Aufgabe, die aber wieder unsere vollkommene Konzentration erfordert. Zum letzten Mal kommt dann einer unserer Gegner ins Spiellokal Sankt Augustinus. Bleibt nur zu hoffen, dass ich bis dahin im Godesberger Raum keine Straße entdecke, die uns wieder auf den »Holzweg« führt. Die Recherche bei Google Maps ergab jedoch, dass dies zu unserem Glück wirklich nicht der Fall ist.
Michael Senkowski
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 4. Dezember 2012 |