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Mit durchschnittlich 222 PS mehr pro Brett war klar, dass es keine leichte Fahrt für uns werden würde und der Tenor war eher: die Niederlage gegen den Favoriten in Grenzen zu halten. Der kurzfristige Wintereinbruch verhinderte nicht, dass zu Spielbeginn alle Bretter besetzt waren. Nach einer Stunde Spielzeit konnte ich noch kein Stottern unseres Motors feststellen. Alles schien ausgeglichen. Dann ging uns langsam aber sicher das Benzin aus.
Um die Mittagszeit gab Christopher Boysen als erster auf. Nach einer eher schwachen Eröffnung und dadurch entstandener gedrückter Stellung mit wenig Freiraum konnte er durch ein Springeropfer einen Bauer gewinnen und die Stellung etwas öffnen. Als er dann selbst offensiv werden wollte, verrechnete er sich auf Kosten eines Läufers gegen einen Bauern. In klar schlechterer Stellung spielte er mit 2 Bauern gegen eine Leichtfigur. Die gegnerischen besser positionierten Türme drangen Sieg bringend in seine Stellung ein. Bei Dominik Müller sah es auf den ersten Blick eher viel versprechend aus, aber die Partie endete mit Dauerschach.
Martin Dung am achten Brett konnte sich nicht mit seinem Gegner verständigen; mangels Sprachkenntnissen. Wenigstens war das Schachverständnis seines Gegners nicht sprachlos machend, so dass Martin seinen Minusbauern in einem Springer-Läuferendspiel zurückerobern bzw. die Partie irgendwie zum Remis führen konnte. Von Josef Hornischers und Sebastian Schneiders Partien bekam ich nicht viel mit. Sie mussten gegen Gegner mit höheren Wertungszahlen Niederlagen quittieren.
Besser lief es an den vorderen Brettern. Dominik hatte bereits Remis und Artem Stiers Partie sah remislich aus, bzw. ich konnte keinen Vorteil für Felix Wahl erkennen. Nach einem fragwürdigen weißen Springerzug in der französischen Verteidigung gelang es mir schnell nach der Eröffnung Ausgleich herbeizuführen. Mein Gegner gab seinen Läufer gegen meinen Springer und erhoffte sich von meinem strategischen Nachteil der Doppelbauern auf f6 und f7 Vorteil. Bei relativ offener Stellung, die Damen waren bereits vom Brett, konnte ich mit dem Läuferpaar dagegenhalten. Herr Fritz war zufrieden mit mir, wie die Heimanalyse zeigte.
Peter Henn hatte seinen geliebten Damenbauern gezogen und landete bei den Slawen. Nach einem Bauernopfer auf c4 und zu frühen b3 im 8. Zug war er mit einem gedeckten schwarzen Freibauern auf c3 und einer gedrückten Stellung konfrontiert. Peter mobilisierte seine Bauern am Königsflügel und durch zu passives Agieren seines Gegners konnte er mächtig Druck aufbauen, insbesondere auf der offenen D-Linie mit seinen 3 Schwerfiguren. Leider konnte er diesen Vorteil nicht verwerten und war zum Schluss mit dem vereinbarten Remis zufrieden. Damit war unsere Niederlage endgültig besiegelt. 4,5 zu 1,5 gegen uns.
Ich konnte mit meinem Läuferpaar und meinem Turm auf der gegnerischen Grundlinie etwas aktives Spiel entwickeln. Das hätte wohl immer noch nicht gereicht, aber in der Zeitnotphase griff mein Gegner entscheidend daneben und ich konnte eine Leichtfigur gewinnen, so dass mein Gegner Utler mir im 40. Zug zu diesem etwas überraschenden Erfolg gratulierte. Kurz darauf einigte man sich am 1. Brett, bei materiell ausgeglichener Stellung, auf Remis.
Meines Erachtens haben wir uns gegen den potentiellen Aufsteiger ganz ordentlich aus der Affäre gezogen. Wir konnten sowohl gegen Siebengebirge als auch jetzt eine demotivierende Klatsche vermeiden. In der nächsten Runde sind wir spielfrei und in den letzten 3 Runden geht es dann um alles.
Heinz Bitsch
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 28. Januar 2013 |