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Mit einer klaren Niederlage wurde unser Abstieg besiegelt. Zu Beginn meinte das Wetter es noch relativ gut mit uns, denn nach vielen trüben Tagen schien endlich wieder die Sonne, auch wenn es noch empfindlich kalt war. Die Bonner Fuhre, mit Peter Henn am Steuer und drei Schachfreunden, traf rechtzeitig im Spiellokal in Merzbach ein. Gleiches traf auf Artem Stier und mich zu. Unsere Bretter 7 und 8 spannten uns dagegen auf die Folter. Die Rheinbacher Schachfreunde zeigten sich sportlich fair und gestanden uns eine Verkehrsumleitungsfrist zu. Schließlich saßen um 10:10 Uhr dann doch noch 16 Spieler in einer langen Reihe in der frostigen Katholischen Grundschule an den Brettern.
In den ersten Stunden wurde mäuschenstill und konzentriert gespielt. Es gab teilweise komplexe Stellungen und nichts war entschieden. Nur am ersten Brett war klar, dass es ein Spiel mit dem beliebten Spruch auf zwei Ergebnisse geben werden wird. Allerdings modifiziert, den Artem hatte frühzeitig einen Springer für zwei Bauern und Königsangriff gegeben. Also Sieg oder Niederlage waren vorprogrammiert.
Um 13:00 Uhr brachte uns Peter Henn in Führung. Als Weißer versuchte Peter pflichtgemäß Initiative zu ergreifen, verschaffte sich Raumgewinn gegen einen königsindischen Aufbau und profitierte von uneffektiven Zügen seines Gegners Haak. Im 17. Zug sicherte er sich das Läuferpaar und spielte gegen die Bauernschwäche d6. Weitere Figuren wurden getauscht und Peter hatte sich einen Freibauern auf e6 erarbeitet. Die schwarze Dame manövrierte sich ins Abseits, Peter konnte weitere Bauern gewinnen und mit einer Doppeldrohung gegen die schwarze Dame und Matt war das 1:0 unter Dach und Fach.
Leider ging es nicht so weiter, denn Dominik Müller unterlag als Schwarzer in einem Franzosen mit 3. c3. Dominik hatte eine etwas gedrückte Stellung auf dem Damenflügel. Er konnte sich befreien, verlor dabei aber einen Bauern. Beim Versuch den Bauern zurück zu gewinnen handelte er sich Schwächen am Königsflügel ein, die zum Verlust führten.
Martin Dung am 7. Brett brachte uns gegen Rupprecht erneut in Führung. In einer weitgehend ausgeglichenen Partie profitierte er von einem kapitalen Fehler seines Gegners im 40. Zug. Turm gegen Springer war dann nur noch Formsache, bis sein Gegner im 45. Zug kapitulierte.
Josef Hornischer verlor leider ein Läuferendspiel. Bei materiellem Gleichgewicht besiegelte der entferntere gegnerische Randbauer und wohl auch fehlerhafte Behandlung des Endspiels die Niederlage. Zwischenstand um 13.40 Uhr also 2:2.
Kurz darauf verloren Christopher Boysen und Eckhard Vogelgesang. Als Schwarzer hatte sich Christopher für die Pirc-Verteidigung entschieden. Er hatte eine gedrückte, aber nicht chancenlose Stellung. Schließlich verlor er entscheidend Material und gab im 35. Zug auf.
Damit stand es 4:2 gegen uns und bei Artem am 1. Brett sah es inzwischen trostlos aus. Da war einiges an Material auf dem Brett verschwunden und sein Gegner hatte den Materialvorteil behaupten können. Meine Partie als Schwarzer in einer Art Nimzo-Inder verlief weitgehend ausgeglichen. Im 35. Zug wollte ich auf sichere Art einen Bauerngewinn realisieren, unterschätzte aber ein gegnerisches Zwischenschach. Nach Damentausch konnte ich im 40. Zug in ein Springerendspiel abwickeln, welches Herr Fritz in der Heimanalyse zunächst als total remis einschätzte. Angesichts des Spielstandes und unserer generellen Situation griff ich nach dem letzen Strohhalm und lehnte das Remisangebot meines Gegners Kohlhas ab. Prompt produzierte ich einen zu spekulativen Bauernzug und das Springerendspiel sah verloren aus. Aber es gab halt noch viele taktische Möglichkeiten und da wir uns beide an fehlerhaften Zügen in einem schwierigen Endspiel erfreuten, wurde im 49. Zug das Remis unausweichlich. Meine beiden Randbauern a und h gegen König und Springer ließen nichts anderes mehr zu. Um 14:50 Uhr gab Artem im 59. Zug in hoffnungsloser Lage auf und stellte den Endstand her.
Im Saison-Abschlussspiel geht es gegen Heimerzheim I am 21. April. Bis auf die persönliche Ehre bedeutungslos, denn mit Auf- oder Abstieg haben beide Mannschaften nichts mehr zu tun. Nun hängt es von GSK VII und GSK VIII ab, mit wie viel Mannschaften der Godesberger SK zukünftig in der Bezirksklasse antreten wird. Meinen Segen haben die Kameraden. Wir könnten dann unsere eigene Liga aufmachen. Aber eigentlich hatten wir nicht vor uns nach dem Vorbild der Regionalliga zu richten.
Heinz Bitsch
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 11. April 2013 |