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Bei herrlichem Spätsommerwetter traten wir im Kolping Haus in Bestbesetzung zum Auftaktspiel gegen Siegburg II an. Leider verlief der Beginn nicht verheißungsvoll. Bei eigener Initiative überschätzte Martin Dung seinen Angriff. Sein Leichtfigurenopfer auf H3 im 17. Zug entpuppte sich als widerlegbar. Sein Gegner umschiffte noch eine Finte, so dass Martin noch vor 12 Uhr aufgeben musste. Als nächster trennte sich Artem Stier, unser neues erstes Brett, Remis von Uwe Rokitta.
Mein Gegner »patzte« einen Zentralbauern in der Eröffnung. Mir gelang es in einer französischen Verteidigung schnell Leichtfiguren zu tauschen und Gegenspiel zu unterdrücken. So landeten wir in einem Springerendspiel. Ich hatte einen Mehrbauern am Königsflügel und konnte den Mannschaftskampf ausgleichen.
Christopher Boysen kam mit Schwarz schwach aus der Eröffnung heraus, konnte schließlich in gedrückter Stellung einen Befreiungsschlag im Zentrum landen. Die gegnerischen Angriffe verliefen ins Leere und so konnte er in ein Turmendspiel abwickeln. Da zu dem Zeitpunkt drei Partien zu unseren Gunsten standen bot er Remis an, welches sein Gegner annahm.
Dann ging es Schlag auf Schlag. Fast gleichzeitig konnten Peter Henn und Dominik Müller ihre Partien gewinnen. Unser drahtiger Jungrentner Peter beschreibt seine Gewinnpartie gegen Sandor Rozsa ausführlich und ohne die sonst übliche technische Hilfe. Es erschließt sich am besten, wenn man seine Partie dazu parallel nachspielt.
I. Die Eröffnung mit 1. d4 - d5 2. c4 - Lf5 führte zu einer mir unbekannten Slawisch-Variante. vielleicht war schon die Fortsetzung 3. Sf3 zu passiv (statt c x d5). Nach 8. c5 (?) u. Damentausch auf b3 geriet ich positionell in die Enge. Ein Fehlgriff war insbesondere der Springertausch auf e5, was mir schwache weiße Felder und Unbeweglichkeit von Springer und weißem Läufer einbrachte.
II. In dieser Vorteilssituation setzte Schwarz ungenau fort mit dem Aufzug von h- und g-Bauer, ein Angriff der ins Leere lief. (Besser war m. E. die positionelle Beherrschung des Zentrums mit 13. ..f6, vielleicht sogar die Öffnung der a-Linie mit a5). Nach 15. ... h4 konnte ich den Königsflügel mit h3 sichern, musste mich allerdings noch genau verteidigen wegen Druck auf f4 (nach kurzer Rochade von Schwarz).
III. Als Schwarz mein indirektes Remisangebot mit Zugwiederholung (28. Ta6 / Ta3 und Sd7 / Sb8) verschmähte, geriet sein Turm auf der 6. Reihe auf unsicheres Gelände ohne Perspektive. In der Schlussphase wurde der weiße König zur starken Angriffsfigur, die mit 32. Kg4 den Weg für die Turmverdopplung auf der h-Linie freimachte und mit 34. Kf5 den schwarzen Turm direkt attackierte. In Verluststellung führt dann die schwarze Antwort Tg7 zum Matt in 3 Zügen.
Für mich war am wichtigsten, dass ich mich »zurückgekämpft« habe, nachdem es bis ca. 15. Zug sehr eng für mich aussah. Ich denke, 28... Tf6 war der Verlustzug für Schwarz.
Dominik kommentierte seine Partie so:
Zwischenstand 4:2 für uns und es spielten noch Sebastian Schneider und Josef Hornischer.Auf C4 antwortete ich mit D5 und nach CxD spielte ich Sf6. Es entwickelte sich ein spannendes Mittelspiel, das sich um den Vorstoß D3- 4 drehte, der nie zustande kam. Stattdessen tauschten wir auf D3 fast alle Figuren ab. Schließlich entstand ein Endspiel, in dem ich die Bauernmehrheit am Damenflügel und Läufer gegen Springer hatte. Diesen Vorteil und einen Bauern tauschte ich ein gegen einen Freibauern am Damenflügel, der das Spiel gewann.
Sebastian hatte eine Qualität gewonnen, stand aber erheblich unter Druck, da die gegnerischen Turm, Läufer und König sehr aktiv standen. Die Stellung machte einen unklaren Eindruck. Sebastian schaute noch einmal länger rein und nahm dann das gegnerische Remisangebot an und sicherte damit den Mannschaftssieg. Bei Josef stand dagegen noch jede Menge Holz auf dem Brett. Kaum eine Figur hatte die Mittellinie überschritten. Da der Mannschaftskampf entschieden war einigte man sich schnell auf Remis.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir einen wichtigen Sieg gelandet. In dieser Saison steigen 3 Mannschaften ab und der nächste heiße Kampf steht am 7. Oktober gegen die 2. Vertretung der Stadtverwaltung an.
Heinz Bitsch
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 19. September 2012 |