Debakel gegen Grünfeld
Für uns stand das Auswärtsspiel gegen den SV Grünfeld an. Mit Blick auf die Tabelle für beide Teams ein wichtiges Spiel um den Klassenerhalt. Wie befürchtet trat unser Gegner mit den meisten Stammspieler an und war somit nach DWZ der Favorit, was für uns allerdings eine gewohnte Situation in der Regionalliga ist. Tja, und nun zum wenig erfreulichen Spielverlauf...
Gerd vereinbarte mit seinem Gegner ein schnelles Remis, mehr kann ich über die Partie nicht berichten.
Ich war an dem Tag offenbar mit dem falschen Fuß aufgestanden, denn wenig später leistete ich mir einen dicken Patzer und stellte die Partie mit einem Zug ein. Besonders tragisch, da mein Gegner mir gerade noch Remis angeboten hatte, ich meine Stellung aber sehr angenehm fand (zurecht wie mir der Computer hinterher zeigte) und weiterspielte, um die Partie wegzuschmeißen.
Kurz danach folgte Christian mit einem Remis in einer augenscheinlich komplett ausgeglichenen Stellung.
An den übrigen Brettern entwickelte sich ein teilweise interessanter Kampf. Leider schienen die Vorteile überwiegend bei unseren Gegnern zu liegen. Der einzige GSKler wo ich einen Vorteil sah, war Sebastian. Aber der Reihe nach, wobei die Chronologie evt. nicht ganz passt.
Eine für Zuschauer unterhaltsame Partei spielte Jan mit Weiß gegen einen Königsinder. Sein Gegner opferte früh einen Springer auf e4 und erhielt dafür starken Angriff gegen Jans König im Zentrum. Aber auch die weißen Ressourcen waren nicht zu unterschätzen. Letztendlich schien der schwarze Angriff bei genauem Spiel aber überzeugender und so gab es schließlich die nächste Verlustpartie für uns.
Sowohl bei Oleg als auch bei Wilfried standen die Figuren nach der Eröffnung recht passiv und die Gegner setzten jeweils zum Königangriff an, den beide am Ende nicht parieren konnten.
Bei Philipp am Spitzenbrett (mit Weiß) sah es für mich lange Zeit recht ausgeglichen aus. In einem Sizilianer (glaube ich) gelang es Philipp jedoch nicht seinen König aus dem Zentrum zu bewegen und seinem Gegner gelang es schließlich immer mehr die Stellung zu öffnen und gegen den im Zentrum festsitzenden König zu spielen. Auch hier gab schließlich eine Niederlage.
Wie schon erwähnt sah es bei Sebastian lange Zeit nach Vorteil aus der in einem Qualitätsgewinn mündete. Es sah also zumindest noch nach einem Ehrenpunkt aus. In der Folge gelang es Sebastian jedoch nicht seinen Turm auf h8 aus der Ecke zu bekommen. Beim Versuch dennoch auf Gewinn zu spielen (zu dem Zeitpunkt liefen noch ein paar weitere Partien) konnte der Gegner einen Freibauern auf der b-Linie bilden und Sebastian musste zuerst die Qualität zurückgegeben um danach dem Vormarsch des gegnerischen Freibauern zuzuschauen.
Am Ende gab es eine deutliche 1:7 Niederlage. Sicherlich nicht das, was wir uns für diesen Kampf vorgenommen hatten und in dieser Deutlichkeit auch sicherlich nicht unser wahres Niveau. Der Klassenerhalt wird so natürlich deutlich ungleich schwieriger, aber wir haben ja schon gezeigt, das wir an einem guten Tag durchaus mithalten können und es kann in den verbleibenden Runden nur besser werden...
Martin Wecker
