Langer Kampf, aber mit dem notwendigen »Dusel« zu einem weiteren Heimsieg!
Auf zum ersten »Großkampftag« mit sechs Regionalliga- und zwei 2. Bundesliga-Mannschaften im neuen Schachheim: Leider war nicht nur das Wetter trüb, auch die Aufstellungen in der Regionalliga bei GSK II und III waren sorgengetrübt, da GSK I erheblich auszuhelfen war.
GSK III spielte daher ohne »Young-Star« Johannes, aber dennoch in nahezu bester Aufstellung und wurde darüber hinaus auch kräftig von unserem »guten Geist«, Hans Lotzien, unterstützt. Gegner war eine Mannschaft aus Grünfeld Köln, die ebenfalls fast in Bestbesetzung antrat, so dass ein Kampf gegen eine nominell nach DWZ »stärkere« Truppe – vor allem an den vorderen Brettern - bevorstand.
Der Start glückte leider nicht! »Captain« Michael vergaß in der Eröffnung einen wichtigen Springerzug und stand schon schnell relativ aussichtslos. Sein Gegner hatte jedoch den »Turbo« an, spielte unnötig ungenau, so dass ein Endspiel entstand, das möglicherweise sogar für ihn gewonnen war. Aber diese »grausame« Partie hatte zu Recht keinen Sieger verdient! »Noch mal jut jejange«.
Bei Peteris ist momentan der »Wurm drin«; irgendwie läuft es nicht! Trotz gutem Start war schließlich der Angriff auf den lang rochierten König unwiderstehlich. Rückstand!! Und es war nicht klar zu erkennen, wo wir gewinnen sollten.
Zum Glück hatte Stephen, wie angekündigt, einen »Sahnetag«! Mit Druck auf den gegnerischen König baute er geschickt Drohungen auf, die sein Gegner – wohl schon ein wenig unter Zeitdruck – in der vierten Stunde schließlich nicht mehr parieren konnte. Ausgleich! Klasse Leistung gegen einen starken Spieler.
Stephan hatte mit druckvollem Spiel ein Schwerfigurenendspiel mit Doppeltürmen gegen Dame erreicht, konnte seine Kräfte aber leider nicht genügend bündeln, und musste aufgrund Dauerschachs Remis annehmen. Ein gutes Ergebnis!
Uwe mit Schwarz hatte zwar die offene g-Linie und einen Bauern auf h2, jedoch war der Bauer auf g2 gut gedeckt, gepaart mit gutem Gegenspiel am Damenflügel. Letzteres verleitete Uwes Gegner wohl dazu, die »Doppelsicherung« der Königsstellung zu vernachlässigen sowie mit dem König den Bauern auf h2 zu nehmen. Das war zu viel und wurde von Uwe »gnadenlos« bestraft!
Führung zum 3:2! Doch die letzten drei Partien sahen nach der Zeitkontrolle nicht so aus, dass ein weiterer Punkt drin ist, so dass der Captain der Versuchung widerstand, ein 4:4 anzubieten.
Wolfram opferte Wolga-Gambit gemäß einen Bauern. Aber, durch einen Rechenfehler wurde dieser sogar zu einem mächtigen Freibauern, der bis nach b7 vorrückte. Kaum noch Chancen!? Sein Gegner, immer noch ein wenig grippegeschwächt, fehlte die notwendige Kampfkraft und ließ in der sechsten Stunde im Schwerfigurenendspiel ein Dauerschach zu! Noch ein halber Punkt zum Unentschieden?
Thomas hatte es mit dem starken Ex-Godesberger Sascha Grimm zu tun. Lange wehrte er sich tapfer, aber in der sechsten Stunde musste er der Übermacht der weißen Steine Tribut zollen.
Nun lag es an Karl, das Match zu entscheiden! Schon vor der ersten Zeitnotphase musste er in unklarer Stellung ob der schlechter stehenden GSK-Stellungen das Remisangebot seines Gegners ablehnen. In der Zeitnotphase agierte sein Gegner wohl nicht optimal, so dass Karl in ein Endspiel, zwar gegen das Läuferpaar, aber mit drei gegen zwei Bauern, abwickeln konnte. Dies gab ihm schließlich sogar die besseren Chancen! Langsam verbesserte er seine Stellung. Doch, oh Graus, alle Kiebitze waren schier erschüttert, als der unnachgiebige Karl ein Endspiel mit verschiedenen Läuferfarben zuließ. Aber, weit gefehlt! Auch solche Endspiele sind zu gewinnen, wie Karl mit einem mächtigen Läuferzug nach d8 und aktivem König unter Beweis stellte. Klasse Leistung, Karl! Unser »Matchwinner« heute! Weiter so!!
Alles in Allem ein etwas glücklicher Sieg!! Mit diesem können wir die Abstiegsplätze verlassen und fahren schon im Februar zu Ford Köln, um unsere Auswärtspunktekonto zu verbessern!
Michael Müller-Boge
MF GSK III
