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Sieht man das Ergebnis, hätte man sich eigentlich gleich einigen können, zumal die lange Fahrt und der sonnige Sonntag nicht zur Motivation beitrugen. Aber als Hobbyspieler spielen wir ja des Spielens wegen; das Ergebnis ist zuweilen zweitrangig, wenn man der Schachkunst frönt.
Die Langenfelder SF 2 brauchten, wie wir, noch einen Punkt, um bei allen Eventualitäten sicher sein zu können, den Klassenerhalt zu erreichen. Ohne ihr Spitzenbrett trat Langenfeld uns etwa gleichstark gegenüber! Nur an wenigen Brettern war ein erheblicher DWZ-Unterschied »auszumachen«.
Alle Schachspieler schienen sich gut auf die von Ihnen erwarteten Schachfreunde vorbereitet zu haben, zumindest aus Sicht von Langenfeld. So entbrannten Eröffnungsduelle und durchaus sehr lebendige Stellungen. Nicht alle zu unserem Vorteil!
Aber, leider passieren bei den gefährlichen Manövern, das Matt des Königs schon fast vor Augen, auch eklatante menschliche Fehler oder sog. »Black Outs«! Dies ereilte scheinbar auch dem Gegner von Peteris, der im Eifer des Gefechts die Dame verlor, was nicht mehr auszugleichen war.
Michael konnte im Mittelspiel mit den schwarzen Steinen ausgleichen, wollte dann aber mehr! Dies kostete zum einen Zeit, die an anderer Stelle fehlte. Zum anderen wurde bei gefährlichen Springer-Manövern -wie war das noch mit dem schlechten Springer am Rand - ein Garde übersehen und eine unangenehme Fesselung unterschätzt. Dies kostete, da die Zeit für schwierige Verteidigungszüge nicht genommen wurde, die Partie.
Thomas verlor bereits in der Eröffnungsphase einen Bauern. Von »Opfer« können wir wohl nicht sprechen, hatte doch der Gegner mit Schwarz die Initiative! Dieser spielte wohlmöglich seine beste Partie der Saison; jedenfalls brachte er Thomas und seine Königsstellung in arge Not. Davon konnte sich Thomas leider nicht mehr befreien.
Karl opferte hingegen einen Bauern und es schien so, dass er auf lange Sicht ausgleichen, gar besser stehen sollte. Aber, irgendeine Finesse beim Übergang ins Endspiel blieb wohl unentdeckt, so dass die Partie nach weiteren materiellen Nachteilen nur aufgegeben werden konnte.
»Jetzt wird es aber eng!« mutmaßten wir, denn verlieren wollten wir ja nicht.
Glanzlichter konnten wie schon in den letzten Kämpfen Johannes, Stephan, Uwe und Stephen setzen! Johannes und Stephen zeigten verschärfte Verteidigungskunst, die ihren Gegnern schließlich Remisangebote entlockte.
Besonders Uwe und Stephan sind herauszuheben! Stefan konnte wieder Vorteile in der Eröffnungsbehandlung reklamieren. Gerade, als die Angriffsinitiative »abzuebben« drohte, wickelte er in ein besseres Endspiel ab. Obgleich nicht offensichtlich, war der Gegner schon nach wenigen weiteren Zügen mehr oder weniger chancenlos: »Ein Spiel auf ein Tor«, wie man so schön sagt.
Uwe zeigte erneut seine Kreativität. Seinen schwungvollen Angriffsbemühungen ist nur sehr schwer Einhalt zu bieten. Der Gegner gab schließlich Material, behielt die Dame, trennte sich aber von beiden Türmen und einem Springer. Uwe, inzwischen ein wenig in Zeitnot, musste weiterhin eine Partie mit ungewöhnlichen Stellungsbildern spielen. Die Zeit bis zur letzten Minute oder gar Sekunde auszukosten, ist reine Nervensache; allerdings nichts für Kiebitze mit schwachem Nervenkostüm, zumal Uwe auch noch pedantisch jeden Zug notiert! Nun, ich und andere Kiebitze haben es unbeschadet überstanden!
Uwes Ruhe und »Kaltschnäuzigkeit« war an diesem Tag vorbildlich und anerkennenswert. Bei dem »blanken« König seines Gegenübers war schließlich klar, dass auch eine dynamische Dame nicht reicht. Das Schachgeben war zum Glück endlich.
Verdienter Sieg von Uwe. Weiter so!!
Ich hoffe, eine Prise Ironie und Spaß ist den Zeilen anzumerken. Anders war meine Niederlage nicht zu verschmerzen!
Michael Müller-Boge
MF GSK III
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zuletzt geändert am 22. Mai 2013 |