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Letzten Sonntag musste unsere frisch gebackene Achte nach Hennef, formal der stärkste Verein in der 1. Kreisklasse (nach Top-6-DWZ) und wir die Vorletzten. Aber immerhin hatten wir uns ja mit drei Siegen in dieser Saison schon Respekt verschafft. Leider gaben wir am 2. Brett schon um 10:30 einen Punkt durch Zuspätkommen ab. Den Ärger runterzuschlucken und mich dann auf mein Spiel zu konzentrieren war jetzt dringend geboten.
Nach gut anderthalb Stunden meldete Peter Leymann seinen Sieg. Sein Gegner hatte ihm mit Schwarz ein sehr verunglücktes »umgekehrtes Königsgambit« (f5 nach einer italienischen Eröffnung!?) präsentiert. Die Einladung zur Attacke nahm er prompt an und hatte leichtes und vergnügtes Spiel. Alfred Schlindwein, der diesmal erfreulicherweise sogar zu einem Auswärtsspiel antreten konnte, hatte weniger Glück, bekam sein geliebtes Damengambit aufs Brett, schlug sich brav und ausgeglichen bis ins Endspiel und stellte – pardauz – einen Läufer ein… möööp. Es stand 2:1. Zeit, sich umzuschauen: Ich selbst hatte gegen Hans-Peter Müller leider schon unachtsam einen nicht ausreichend gedeckten Zentralbauern hergeben müssen und sah mich schwer in Bedrängnis. Peter Neumann (mit Schwarz) stand in einem Sizilianer mit sehr gut ausgebautem Zentrum auf Gewinn, Frank Tägl (sein Debut in der Mannschaft) grübelte über ein Remisangebot seines jugendlichen Gegners; Springer gegen Springer mit 6:7 Bauern für Frank. Gut dass er’s abgelehnt hat. Mit sorgsam lavierender Taktik sollte da was drin sein!
Zu meiner Partie: In aussichtsloser Stellung (2 Bauern minus) sah ich eine taktische Chance: Ich konnte einen radikalen Abtausch der Schwerfiguren provozieren, sodass es in ein Endspiel mit ungleichen Läufern und 3 Minusbauern mündete. Wir standen im 28. Zug und ich hatte noch 60 Sekunden! Aber das Nachdenken auf Kosten der Zeit hatte sich letztlich gelohnt. Es gab jetzt Aussicht auf Remis!
Peter Neumann gelang es, seine strategisch gute Position in ein gewonnenes Bauernendspiel abzuwickeln. Er hatte rechtzeitig seinen König in Position gebracht und damit den gewinnbringenden Vorteil. Nach Damentausch konnte Peter den gegnerischen König durch Zugzwang ins Abseits manövrieren und die Bauern abräumen, technisch sauber!! (Partie nachspielen) Es stand 2:2.
Frank Tägl war dran und konnte seinen Mehrbauern mit geschickten Pferdesprüngen ebenfalls in einen Sieg umwandeln… Kapitulation des zähen, jungen Jannis Weber im 81. Zug. Wir begrüßen Frank in unserer Mannschaft und hoffen, dass er noch häufiger einen Sonntag für uns freischaufeln kann. 2:3, Mannschaftsremis also gesichert. Jetzt lag’s an mir. Mein Remisgebot musste Hans-Peter Müller natürlich zunächst ablehnen. Nach etwa 20 Läuferzügen hin und her hatte er endlich ein Einsehen, dass auch drei Mehrbauern an der Läuferdiagonalen nicht vorbeikamen und bot seinerseits Remis. 2,5 : 3,5. Geht doch!
Eins haben wir uns geschworen: Keine Partie mehr kampflos verlieren!
Klaus Fehlau
MF GSK VIII
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zuletzt geändert am 14. Dezember 2011 |