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Für GSK VII ereignete sich am vergangenen Sonntag etwas, dass man seit einem guten Jahr, also seit dem Aufstieg zur Bezirksliga nicht mehr kannte: Wir konnten einen Mannschaftskampf tatsächlich siegreich gestalten. In der 2. Runde feierten wir einen Auswärtssieg bei Troisdorf III. Dieser fiel mit 4,5:3,5 zwar denkbar knapp aus, er war aber auch äußerst hart umkämpft.
Bis auf den urlaubenden Günter Poell traten wir in Bestbesetzung an, Norbert Möhring half uns am letzten Brett aus. Die Troisdorfer hingegen verzichteten auf die ersten drei Bretter ihrer Mannschaft und hatten somit offenbar größere Probleme, einen Kader für das Spiel zusammenzustellen. Das bedeutete: Wir waren in der Favoritenrolle und spätestens jetzt sollten alle verstanden haben: Die beiden Wertungspunkte sollen an den Fuß der Godesburg gebracht werden, dieser Kampf sollte nach einer immens langen Durststrecke wieder Geschmack machen auf ein erfolgreicheres Abschneiden.
Den ersten Sieg stellte nach gut anderthalb Stunden Kurt Selter sicher: Er profitierte von einer wohl einzügig eingestellten Figur seines Gegners, der die Partie sofort verloren gab – es stand 1:0 mit ein wenig Glück.
Doch die Freude währte nicht sehr lange: Troisdorf III stellte am letzten Brett mit dem uns unbekannten Herrn Gierden anscheinend die absolute Neuentdeckung im Troisdorfer Umland auf, der unserem erfahrenen Ersatzmann Norbert Möhring nicht nur das Leben schwer machte, sondern ihn am Ende auch besiegen konnte. Das hatte ich so mit Sicherheit nicht erwartet.
In meiner Partie stand es materiell immer ausgeglichen, also versuchte ich mein Glück mit einem Königsangriff, der zwar meine eigene Deckung arg aufriss, aber meinen Spielpartner ebenso vor Probleme stellte: Schließlich stellte er in einer schwierigen Stellung einen ganzen Turm ein und hatte von dort an keine Chance mehr – es stand 2:1 für uns.
Als ich nun meinen Kaugummi gegen ein herzhaftes Schinkenbrötchen tauschte, verspürte ich schon so etwas wie den »Geschmack des Sieges«, doch es war noch ein langer Weg bis dahin.
Denn wiederum mussten wir den unnötigen Ausgleich hinnehmen. Jürgen Eckermann, der zeitweise sehr vielversprechend stand, verlor im Endspiel ganz plötzlich mehrere Bauern und gab gegen Albrecht Bilow auf. Dies war mitunter eine zu vermeidende Niederlage.
Es folgte ein relativ unspektakuläres Remis von Dr. Dietrich Turck an Brett 7 bereits im Verlauf des Mittelspiels.
Freude aber bereitete die Stellung von Eckhard Vogelgesang. Ein weit vorgerückter Bauer im Zentrum brachte ihm positionellen Vorteil und wenig später auch die Qualität. Am Ende gewann er das Endspiel gekonnt und überlegen.
Nun wurde es aber nochmals spannend, die übrigen zwei Bretter standen ausgeglichen und es war nun nicht unbedingt abzusehen, wer das bessere Ende für sich haben sollte.
Thomas Große-Gehling befand sich auf Remiskurs, bei Gerhard Barning aber konnte man eine Partie aus der Rubrik »Offensive pur« erleben. Einen Zug vor dem eigenen Matt konnte Barning mehrmals Schach bieten, allerdings übersah er die Möglichkeit, des Gegners Dame zu erobern. Am Ende einigte man sich auf ein friedvolles Remis und wir führten 4:3, gleichbedeutend mit dem sicheren Punktgewinn.
Dass aus diesem dann volle zwei Zähler wurden, verdankten wir Spitzenbrett Große-Gehling. Ein gefährlicher Freibauer sicherte ihm zwar die Qualität, das Remisangebot seines Gegner nahm er nach weit über vier Stunden Spielzeit aber an. Damit gewannen wir 4,5:3,5 und erzielten nach der erwarteten Auftaktniederlage gegen Heimerzheim die ersten wertvollen Punkte der Saison.
Am 11. Dezember empfangen wir mit Hennef II ein weiteres Team dieser Couleur. Wir sind wiederum favorisiert, aber wir haben selbst gesehen, wie schwer es auch gegen die sogenannten »Underdogs« ist, es wird keineswegs ein Selbstläufer. Unser Erfolgshunger hält weiter an! Wir sind jetzt wirklich auf den »Geschmack« nach mehr gekommen.
Michael Senkowski
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 16. November 2011 |