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GSK 6. Mannschaft

Bezirksliga Bonn 2011/2012

Bericht Runde 4

Godesberger SK VI - SC Empor Maulwurf Bonn I  (4½ : 3½)

 

Im Aufwind

Am Samstagabend stand es 2:0 für uns. Wolfgang Altenburg, Mannschaftsführer der Maulwürfe, hatte mir mitgeteilt, dass sie die ersten beiden Bretter frei lassen müssten. Ich informierte Lars Kruse und Sascha Agne, die sich beide nicht besonders darüber freuten, dass sie ausschlafen durften. Es war klar: Beide hätten viel lieber gespielt und die Enttäuschung am Telefon klang schon durch.

Sonntags, um 10.30 Uhr, stand es plötzlich nur noch 2:1. Unser achtes Brett kam zu spät. Ärgerlich, denn es stehen eigentlich genug Schachfreunde bereit, um die Mannschaft komplett an den Start zu bringen.

Damit spielten nur 5 Bretter und das waren weniger als bei Klaus Fehlau, dessen achte Mannschaft im Nebenzimmer gegen Spitzenreiter Siebengebirge II in der 1. Kreisklasse an 6 Brettern kämpfte. Und zu viele Brötchen waren wohl auch geschmiert, wenn gleich 3 Bretter nicht besetzt sind. Aber um Brötchen geht es ja nicht bei unserem Sport.

Pünktlich zum Glockenschlag akzeptierte ich das Remisangebot meines Gegenspielers. Als Weißer hatte ich die Tarrasch Verteidigung im Damengambit auf dem Brett. Eigentlich wollte ich gegen den Isolani auf d5 spielen, sah mich plötzlich aber einer Damen-Läufer-Batterie auf der Diagonalen b8-h2 gegenüber, die Furcht erregend wirkte. Nach Figurentausch entspannte sich die Lage und mein Gegenspieler wirkte etwas lustlos, nachdem sich sein Angriff verflüchtigt hatte.

Ein Rundblick auf die noch vier laufenden Partien führte zu Stirnrunzeln. Überall hatten wir einen Minusbauern. Christopher Boysen und Sebastian Schneider hatten eher technische Stellungen auf dem Brett und mein Bauch signalisierte mir nichts Gutes. Martin Dung und Dominik Müller spielten komplexe Angriffspartien mit vielen taktischen Verwicklungen. Beide spielten offensichtlich nach dem Motto Alles oder Nichts. Vor Spielbeginn war noch gefrotzelt worden, ob Dominik heute nicht nur zwei sondern vier Bauern ins Geschäft steckt. Aber der Reihe nach.

Martin konnte seinen Angriff Sieg bringend verwerten. Auf der g-Linie entwickelte er so viel Druck, dass er deutlichen Materialvorteil bekam und sein Gegner frustriert aufgab. Kurze Zeit später muss Sebastian die Waffen strecken. Nachdem Turm und Läufer getauscht waren und der weiße König weitaus aktiver stand, reichte der gegnerische Mehrbauer im Bauernendspiel aus.

Wie in der letzten Saison traf Christopher auf den gegnerischen Mannschaftskapitän. Christopher musste stets um Ausgleich kämpfen und letztlich setzte sich die größere Routine von Altenburg im Doppelturmendspiel mit Springer durch. Bei einem taktischen Schlag im Endspiel verlor Christopher eine Figur und es war aus.

Beim Stand von 3,5 zu 3,5 lief nur noch Dominiks Partie und die war sehenswert. Obwohl die Damen vom Brett verschwanden entwickelte Dominik weiteren Druck mit seinen Leichtfiguren und konnte mit seinem Turm auf der 2. Reihe von Weiß eindringen. Er fand einen guten Zug nach dem anderen. Er notierte bedächtig und in aller Ruhe seine Züge, was er sich auch leisten konnte, denn sein Gegner Funkschmidt war bereits arg in Zeitnot. Unterm Strich gab wohl der unterentwickelte weiße Königsflügel den Ausschlag. Einen Zug vor dem Matt, Dominiks Springer hätte Matt gesetzt, reichte sein Gegner die Hand und gab auf kurz bevor das Kläppchen gefallen wäre.

Nüchtern betrachtet haben unsere beiden Neuzugänge Martin und Dominik mit famosen Partien den Kampf herausgerissen. Gerade noch mal gut gegangen, könnte man ob des unnötigen Partienverlustes zu Beginn auch sagen. Aber auf Dauer hat nur der Tüchtige Glück.

Am 4. Dezember geht es zum Aufsteiger nach Sankt Augustin. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufes gehen wir mit 6:2 Punkten dort als Favorit an den Start.

Heinz Bitsch
MF GSK VI

Einzelresultate (Statistik)
 

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zuletzt geändert am 10. November 2011