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Die 3. Runde führte uns in die Seniorenbegegnungsstätte nach Limperich. Etwas überraschend trat unser Gegner erstmalig in dieser Saison vollständig an. Gleiches galt zunächst nicht für uns. Mein Puls ging langsam aber sicher nach oben, als bei Spielbeginn noch drei unserer Bretter unbesetzt waren. Pünktlichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr, mögen sich unsere Youngster gedacht haben. 10 nach 10 hatten wir dann 7 Bretter besetzt und kurz vor Toresschluss waren wir endlich komplett. Das hat die Nerven ganz schön auf die Probe gestellt. Es sei hier noch einmal gesagt: Spielbeginn im Bonn-Rhein-Sieg-Kreis ist grundsätzlich um 10 Uhr und auf Verbandsebene um 11 Uhr. Bei einer Karenzzeit von 30 Minuten kann das schon mal ins Auge gehen.
Sportlich ging es zunächst schief. Nach 2,5 Stunden Spielzeit hatte Christopher Boysen am dritten Brett verloren. Das war aber kein Beinbruch, denn eine Minute später konnte Martin Dung am 7. Brett ausgleichen. Er stand schon lange auf Gewinn. Nach einem Qualitätsgewinn in überlegener Position gewann er noch einen Offizier. Aufgabereif fuhrwerkte sein Gegner noch 20 Züge auf dem Brett herum, bevor er gegen Dame, Turm und Läufer gegen König und 3 Bauern ein Einsehen hatte. Einen Zug vor dem Matt sagte sein Gegner noch »Ich glaube, das wird matt«.
Ähnlich erging es mir. Mit Weiß hatte ich Raumgewinn, dank meines gedeckten Springers auf D6 waren zwei gegnerische Figuren eingezwängt. Ich konnte Turm und Leichtfigur und mehr im Königsangriff gewinnen, aber auch mein Gegner ließ es sich zeigen und gab kurz nach 13 Uhr einen Zug vor dem unabwendbaren Matt auf.
So auf die Suche nach einer Mattkombination fixiert hatte ich gar nicht realisiert, dass zwischenzeitlich Sebastian Schneider und Dominik Müller gewonnen hatten. Zwischenstand 4:1 für uns. Sebastian gewann durch eine Läufergabel eine Qualität und konnte den Vorteil schnell verwerten. Dominik stellte zu Beginn seiner Schwarzpartie einen bzw. 2 Bauern ein. Die einzige Hoffnung war eine scharfe Partie, die die g-Linie ausnutzt. Im 16. Zug wurde Weiß zu gierig und kam in gefährliche Gewässer. Weiß versuchte sein Material zusammen zu halten und gab ihm damit ein paar freie Züge, um einen Königsangriff in Stellung zu bringen. H3 war dann quasi nicht mehr zu retten. Letztlich gewann sein Königsangriff die Dame und zwei Bauern für 2 Türme. Dauerschach war wegen der offenen Stellung immer drin, so dass Remis gesichert war. Dominiks Dame konnte immer Schach geben und entweder Bauern mit Schach gewinnen oder den König umherjagen bis schließlich ein Turm fällt (so ging die Partie auch zu Ende, Tf6 stellt einen Turm ein).
Die zweite Mannschaftshälfte hatte mit 4 aus 4 einen guten Tag erwischt. Das ist aber nur für die Statistik, denn bei uns zählt nur der Mannschaftssieg. Und beim nächsten Mal kann es schon wieder anders aussehen.
In einem Endspiel mit Leichtfiguren bot Lars Kruses Gegner am ersten Brett einen Tausch Springer gegen Lars Läufer an, bei dem zudem ein Bäuerlein für Lars heraussprang. Gekonnt wickelte er das Bauernendspiel in einen Sieg um, so dass der Mannschaftssieg feststand. Kurz darauf gab Peter Henn etwas überraschend in einer taktisch komplexen Partie auf.
Zu der Zeit war Sascha Agne in tiefer Zeitnot und notierte schon gar keine Züge mehr. Mit 3 verbleibenden Sekunden passierte er die Zeitkontrolle. Zu Beginn war er in eine Eröffnungsfalle gelaufen, was einen Bauern gekostet hatte. Durch zu passives Spiel seines Gegners konnte er diesen zurück gewinnen und es stand ausgeglichen. Beide Seiten hatten unmittelbare Drohungen gegen den gegnerischen König und es entwickelte sich noch eine spannungsgeladene Partie. Saschas Figurenspiel war so gut, dass der Damentausch nach der Zeitkontrolle zu einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern führte. Nach ein paar weiteren Zügen einigte man sich auf Remis und das Endergebnis stand kurz nach 14 Uhr fest.
Am 6. November haben wir die Maulwürfe zu Gast. Wer sich im Detail in der Bezirksliga umschaut weiß, dass die spannende Frage ist, wie viele Bretter die Maulwürfe besetzt bekommen. Wir haben Selbstvertrauen getankt und freuen uns auf diese Begegnung.
Heinz Bitsch
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 27. Oktober 2011 |