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GSK 4. Mannschaft

SVM Verbandsliga Ost 2011/2012

Bericht Runde 3

Rheinbacher SK I - Godesberger SK IV (4 : 4)
 



Erster Punktverlust in Rheinbach

Liebe Schachfreunde,

zum dritten Mannschaftskampf der Saison waren wir beim Rheinbacher SK zu Gast. Während im gleichen Saal unsere Fünfte gegen Rheinbach II spielte, hatten wir es mit der Ersten zu tun, die heute weit davon entfernt war, in Bestbesetzung aufzulaufen. Wir dagegen hatten unsere ersten acht Bretter aufgeboten und waren deshalb guter Dinge, hier beide Punkte entführen zu können.

Philipp bekam als Weißer einen Sizilianer mit 2.Sf6 vor die Nase gesetzt und wählte eine scharfe Variante, die einen für beide Seiten gefährlichen Eindruck machte. Die weißen Figuren hatten die schwarze Königsstellung fest im Visier, nur der König auf d1 stand ein bisschen im Weg herum.

Ich selbst war ganz ordentlich aus der Eröffnung gekommen und plante gerade, einen Königsgriff auf die Beine zu stellen, als ich die Gelegenheit zu einem Figurenopfer sah, dass mir zu dem Zeitpunkt halbwegs viel versprechend, zumindest aber interessant erschien. Im Nachhinein vielleicht eine etwas optimistische Einschätzung.

Martin bekam mit Weiß nach zähem Kampf schließlich eine etwas bessere Position mit Angriff auf den weißen König, dafür hatte er aber auch ordentlich Zeit in die Stellung investiert und sah sich bald vor dem Problem, die Zeitnotphase ohne größeren Schaden zu überstehen.

Christof war ebenfalls nicht übel aus der Eröffnung gekommen, schwächte aber beim Versuch dem gegnerischen König ans Leder zu gehen, seine eigene Königsstellung und musste sich mit einem Qualitätsverlust abfinden. Das Turm-gegen-Springer-Endspiel sah kaum zu halten aus.

Christian und sein Gegner trugen ihre Partie hauptsächlich auf dem Königsflügel aus – der Damenflügel war recht fix vollständig verbarrikadiert worden. Es gelang Christian schließlich seinem Gegner Material abzuknöpfen, allerdings waren seine Figuren so unkoordiniert und stand sein rückständiger Bauer so unter Beschuss, dass nicht klar war, wer hier eigentlich besser stand.
Jan hatte wie üblich mit Schwarz keine Probleme, sackte einen geopferten Bauern ein und hatte sich kurz darauf auch die Kompensation gesichert.

Oleg versuchte mit Weiß seinen Gegner positionell unter Druck zu setzen und wickelte schließlich in ein etwas besseres Turm-und-Läufer-Endspiel ab. Da er außerdem dafür weniger Zeit verbraucht hatte, war zu hoffen, dass hier irgendwann ein voller Punkt herausfallen würde.

Gerd sicherte sich recht bald mit einem taktischen Trick die Qualität. Da in der entstandenen Stellung keine großen Komplikationen mehr lauerten, hatte er auch keine Schwierigkeiten, den Materialvorteil nach Hause zu fahren. 1:0.

Als ich nach meinem Figurenopfer lange Zeit keine funktionierende taktische Fortsetzung fand, entschloss ich mich zu einem prinzipiellen Zug, der leider auf andere Weise taktisch auch nicht funktionierte. Danach war die Partie schnell vorbei.

Jan machte es besser und sammelte einfach weiteres Material ein. Sein Gegner gab schließlich in hoffnungsloser Stellung auf. 2:1.

In beiderseitiger Zeitnot fand Philipps Gegner in hochtaktischer Stellung eine präzise Folge von Zwangszügen, die trotz bestmöglicher Verteidigung schließlich zum Zusammenbruch der weißen Stellung führten. Eine beeindruckend gespielte Partie! 2:2.

Beim Versuch, Martins Zeitnot auszunutzen, fand Schwarz nicht die besten Züge, während Martin weiterhin einen guten Zug nach dem nächsten auspackte. Nach der Zeitnotphase ließ das akute schwarze Königsproblem nur einen Schluss zu. 3:2.

Christofs Gegner ließ nichts mehr anbrennen und fuhr sicher den vollen Punkt ein. 3:3.

Spannend! An den letzten beiden Brettern wurde nun noch alles versucht.

Olegs Gegner schaffte es, in ein Läuferendspiel abzuwickeln, bei dem beiden Kontrahenten nur je ein g- und ein h-Bauer verblieben waren. Schließlich gab er noch seinen Läufer für die beiden weißen Bauern und ließ so keinen Zweifel mehr am Ausgang der Partie. 3,5:3,5.

Nach einer massiven Abtauschserie waren mittlerweile auf Christians Brett nur noch je eine Dame, ein König und 4 blockierte Bauern verblieben. Da die Könige ohne jeglichen Bauernschutz am Königsflügel herumstanden, konnten hier beide Seiten das Dauerschach erzwingen. 4:4.

Natürlich hatten wir uns hier in Rheinbach mehr erhofft, aber ein Punkt war angesichts der Tatsache, dass Porz, die, nach der bestmöglichen Aufstellung beurteilt, eigentlich zusammen mit Siegburg die größten Aufstiegschancen haben sollten, am gleichen Spieltag beide Punkte in Hennef liegen ließ, immerhin etwas.

Siegburg ist nun als einziges Team noch ohne Punktverlust. Hinter uns lauern auf den Rängen 3 und 4 die starken Mannschaften der weiteren Aufstiegskandidaten aus Euskirchen und Lohmar. Das nächste Spiel findet am 11. Dezember statt, bei uns im Klublokal gegen den Eikamper Freibauern. Zuschauen lohnt sich, denn auch GSK V, VII und IX sind zu Hause im Einsatz. Bis dahin!

Sebastian Brandt
MF GSK IV
 

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zuletzt geändert am 5. Januar 2012