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Angesichts der Überflutungen dieser Tage scheint auch für unseren verlorenen Mannschaftskampf am vergangenen Sonntag die Anleihe gerechtfertigt. Stark ersatzgeschwächt sind wir in der Troisdorfer Gesamtschule ziemlich chancenlos untergegangen. Viele Absagen führten dazu, dass wir sogar Peter Acker von GSK VIII rekrutieren mussten und am Freitagabend vor Spieltag war ich froh 8 Mann zusammen zu haben. So mussten wir wenigstens keine Partie kampflos abgeben, denn das hing auch noch auf Messers Schneide. Schachfreund Günter Degenhard war soweit von seiner Erkältung genesen, dass er sich spielbereit erklärte. Beide hatten dann einen sehr schweren Stand, denn sie mussten gegen deutlich höherwertige Kaliber antreten (diese wiesen über 400 bzw. 300 DWZ-Punkte mehr auf).
Leider musste unser Top-Scorer Timo Schäfer am 1. Brett bereits kurz nach 12 Uhr aufgeben. Insgesamt stand es zu diesem Zeitpunkt nirgendwo günstig für uns. Bei Peter Henn als Weißer gegen Mertens stand eine Slawe auf dem Brett und er geriet im 11. Zug mit einem zu frühen Springerausfall nach g5 auf Abwege, weil sich die Drohung gegen h7 als Luftnummer erwies, solange Schwarz nicht kurz rochiert hatte. Schwarz entwickelte sich gezielt weiter und Peter hatte ziemliche Mühe beim Kampf um Ausgleich. Als er es mit dem Vorrücken im Zentrum auf e4 im 17. Zug schließlich geschafft hatte und Luft bekam, war gegen den Austausch der Schwerfiguren nichts zu machen, so dass die Partie ziemlich alternativlos im Remis landete (32. Zug).
Schachfreund Degenhard spielte ebenfalls als Weißer gegen einen Sizilianer und verlor im 10. Zug einen Bauern. Nach einem Einsteller im 21. Zug ging ein weiterer Bauer verloren. Bei ungleichen Rochaden stand sein König ziemlich nackt und um 13:24 Uhr gab er schließlich auf. 5 Minuten später vereinbarte Jürgen Möller gegen Spira Remis im 27. Zug. Er hatte als Schwarzer Sizilianisch auf dem Brett. Nach dem 2. Springertausch war der Angriffsdruck verpufft und es lag eine ausgeglichene Stellung vor.
Als ich noch mit meinem Minusbauern beschäftigt war erreichte mich die Aufgabe von Peter Acker im 29. Zug. Er hatte als Schwarzer mit c5 auf c4 geantwortet und der ECO-Code registrierte für die weitere Zugfolge A35. Kurz danach war bei Klaus Fehlau gegen Hahn die Klappe gefallen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Klaus verlor im 39. Zug nach Zeit in ausgeglichener Stellung.
Ich hatte als Schwarzer (zum 4. Mal, da kommt Freude auf) die Französische Verteidigung gewählt und kam manierlich aus der Eröffnung. Mein Gegner Möws brachte seine Läufer und die Dame bedrohlich gegen meinen König in Stellung und drohte mit Opfereinschlag – was er auch tat. Einmal mehr bekam ich es mit der Angst zu tun, entschied mich für ein Bauernopfer und hoffte auf Gegenspiel. Leider musste ich zwangsläufig weitere Figuren tauschen und kämpfte schließlich mit einem Minusbauern bis zum 58. Zug. Wie mir ein gewisser Herr Fritz im Nachhinein aufzeigte hatte mein Gegner an diesem Sonntag keine Lust auf einen Patzer, denn auch Herr Fritz fand keinen offensichtlichen Plan für mich, um den Materialverlust auszugleichen.
Wie beim letzten Mal kämpfte noch Sebastian Schneider jenseits der Zeitkontrolle. Er war als Weißer bei Sizilianisch gut aus der Eröffnung gekommen. Im Mittelspiel machte er einen Patzer und musste einen Turm für Springer und Bauer geben. Sein Gegner stand ab dem 32. Zug auf Gewinn, aber Sebastian kämpfte weiter und konnte dank einer Springergabel Material zurückgewinnen. Um 14.22 Uhr nahm sein Gegner Cohnen das von Sebastian angebotenen Remis dankbar an, denn der Mannschaftskampf war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden.
Nach den anfänglichen Erfolgen und der damit verbundenen Euphorie hat sich jetzt zwangsläufig bei einigen Schachfreunden etwas Frust eingestellt. Mit 4:6 Punkten stehen wir immer noch auf dem 8. Platz am Ende des Mittelfeldes. Es wird in den vier verbleibenden Kämpfen allerdings darauf ankommen, dass wir weitgehend in Bestbesetzung antreten können, um uns nicht von vornherein aller Chancen zu berauben. Ich hoffe, dass wir unser Soll an krankheitsbedingten Ausfällen und anderen Abwesenheiten für diese Saison bereits erfüllt haben, wenn es am 30. Januar gegen Limperich I geht.
SK Troisdorf II 6½ : 1½ Godesberger SK VII 1. Sejdini,Valentin (1768-52) 1 : 0 Schäfer,Timo (1704-31) 2. Spira,Uwe (1709-76) ½ : ½ Möller,Jürgen (1677-46) 3. Cohnen,Michael (1764-57) ½ : ½ Schneider,Sebastian (1627-37) 4. Möws,Thomas (1766-131) 1 : 0 Bitsch,Heinz (1546-6) 5. Mertens,Etienne (1716-20) ½ : ½ Henn,Peter (1677-1) 6. Hahn,Jürgen (1666-36) 1 : 0 Fehlau,Klaus (1445-14) 7. Heck,Ewald (1643-100) 1 : 0 Degenhard,Günter (1311-43) 8. Both,David (1827-14) 1 : 0 Acker,Peter (1410-33)
Heinz Bitsch
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 14. Januar 2011 |