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Beim letzten Großkampftag des GSK in diesem Jahr musste sich unsere Mannschaft ins Vorstandszimmer zurückziehen und mit einem Brett sogar fremdgehen. Man könnte fast sagen, dass Siegfried Koch gegen seinen Gegenspieler Krieg aus Fritzvillage Asyl auf der Galerie beantragen musste. Ich weiß nicht, ob die doch etwas beengten Verhältnisse für 7 Bretter im Vorstandszimmer zumindest eine Teilschuld für unsere Niederlage trugen. Ungewohnt war es schon etwas, nicht nur für die zahlreichen Kiebitze. Unser Golden Oldie musste jedenfalls nicht zu lange Asyl in Anspruch nehmen bevor er mit seinem Gegenspieler in einem Sizilianer im 21. Zug Remis in ausgeglichener Stellung vereinbarte.
Überhaupt schien es ein Spieltag für Remis zu werden. Auch Josef Hornischer schloss kurz vor 12 Uhr Frieden mit seinem um rund 200 Punkte stärkeren Gegenspieler. Wahrscheinlich wollte er sich, ebenfalls in ausgeglichener Stellung, auf keine wüschte Keilerei einlassen, denn sein Gegenspieler hieß auch Josef, allerdings ist nicht bekannt, ob dessen Nachname Wüscht für unseren Josef eine Drohung darstellte.
Ich war gerade in meine miese Stellung vertieft als Kazem Z. und sein um fast 400 Punkte gewichtigerer Gegner Behrenbruch ebenfalls Remis vereinbarten. Und so ging es weiter: kurz vor 13 Uhr meldete Jürgen Möller gegen Krug ebenfalls Remis. Dort stand ein Damengambit auf dem Brett und bei relativ festgefahrener Stellung hatte Jürgen Remis angeboten. Zu dem Zeitpunkt roch es bei Christopher Boysen gegen Kühlwetter auch stark nach Remis.
Ich hatte leider nicht meinen besten Tag erwischt und als Schwarzer kam ich gegen das Damenbauernspiel (Richter-Weressow-System, wie ich im Nachhinein herausfand) schon schlecht aus der Eröffnung. Schließlich verlor ich die Nerven, verschmähte ein Bauernopfer, welches zweischneidig aber mutig war und musste schließlich nach einem erfolgreichen Königsangriff meinem jungen Gegenspieler zum verdienten Sieg gratulieren. Zwischenstand 3 zu 2 gegen uns und es spielten noch Timo Schäfer am ersten Brett und bei Sebastian Schneider, gegen einen der Begri Brothers, sah es wild aus, während zwischen Christopher und Kühlwetter schließlich eine klare Remisstellung auch zu diesem Ergebnis führte. Pirc Verteidigung, kaum spektakuläres auf dem Brett, meinte Christopher.
Kurz vor 14 Uhr tobte erwartungsgemäß zwischen Sebastian und Felix Begri eine Zeitnotschlacht, wobei Sebastian mehr in Not war – zeitlich gesprochen. Eine Menschentraube versammelte sich um das Brett und verfolgte gespannt die Ereignisse, wobei es aus Unkenntnis heraus einige Regelverstöße gab, die aber dank Fritzdorf ohne Protest blieben. Letztlich konnte Sebastian nach einem offenen Schlagabtausch eine Qualität gewinnen.
Bei Timo ging es dagegen abwärts. Aus einer nach Abtausch des gegnerischen Läuferpaares gegen seine zwei Springer entstandenen soliden Stellung beging er einige positionelle Ungenauigkeiten und musste die Bauernstruktur verschlechtern, um Materialverlust aufzuschieben. Schließlich verlor er einen Zentralbauern und in Folge der schwachen Bauerninseln und nach erstklassigem Ausnutzen des anfangs geringen Vorteils gab er um Viertel nach Zwei auf.
Damit war der Mannschaftskampf verloren. Sebastian hingegen kämpfte gegen einen zähen Gegner weiter und schob das Anzünden der Adventskerzen erheblich auf. Nachdem sein Bauer vor der Umwandlung stand und er mit einem Zwischenschach auch noch seinen Turm retten konnte stand schließlich um 15.30 Uhr das Endergebnis fest.
Godesberger SK VII 3½ : 4½ TTC Fritzdorf I 1. Schäfer,Timo (1704-31) 0 : 1 Begri,Robert (1992-51) 2. Boysen,Christopher (1673-31) ½ : ½ Kühlwetter,Gerd (1938-48) 3. Möller,Jürgen (1677-46) ½ : ½ Krug,Roland (1830-32) 4. Hornischer,Josef Gottfried (1651-82) ½ : ½ Wüscht,Josef (1852-22) 5. Schneider,Sebastian (1627-37) 1 : 0 Begri,Felix (1759-58) 6. Zarevakilabadi,Kazem (1595-26) ½ : ½ Behrenbruch,Klaus (1956-37) 7. Bitsch,Heinz (1546-6) 0 : 1 Joos,Oliver (1579-23) 8. Koch,Siegfried (1545-21) ½ : ½ Krieg,Fabian (1691-44)
Heinz Bitsch
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 23. Dezember 2010 |