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Mit zwei Siegen gestartet wurden wir am vergangenen Sonntag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es gab eine verdiente, letztlich vielleicht etwas zu hoch ausgefallene Niederlage gegen die ausgeglichen und fast in Bestbesetzung angetretene 1. Mannschaft der SG Siebengebirge. Deren 1. Brett war zwar nicht besetzt, dafür zauberten sie am 8. Brett einen Spieler mit einer Wertungszahl von 1897 hervor! Da hatte Klaus Fehlau von Anfang an einen schweren Stand.
Nun denn, das Spiellokal in Niederdollendorf ließ kaum Wünsche offen.
Es war geräumig und ruhig und mangels Zuschauer waren wir ganz unter uns.
Die Bar ließ dann doch zu wünschen übrig. Es gab zwar heißen Kaffee (schwarz;
Zucker konnte ich nicht finden), aber die Kuh in Plastik machte keinen Vertrauen
erweckenden Eindruck. Jedenfalls war die Sahne geronnen und ein Blick auf
das Mindest
Aber der Reihe nach. Eigentlich ließ es sich gar nicht so schlecht an. Kurz vor 12 Uhr hatte Timo Schäfer am 1. Brett gewonnen und unterm Strich unsere Ehre gerettet. Sein Gegner stellte nach einem ungenauen Abtausch eine Leichtfigur ein. Aus Verzweiflung machte dieser ein Opfer auf g2, doch der Königsangriff lief ins Leere. Timo verblieb mit 2 Leichtfiguren und sein Gegner verschwand dann ziemlich schnell spurlos. Damit ist Timo unser Topscorer mit 3/3. Respekt. Abwerbungen sind allerdings in dieser Saison nicht mehr zugelassen.
Dieser frühe Sieg durfte allerdings nicht blenden, denn zu dem Zeitpunkt stand Sebastian Schneider schon lange auf Verlust. Er war als Weißer in der Französischen Verteidigung frühzeitig auf eine Eröffnungsfalle herein gefallen und musste eine Qualität geben. Sebastian kämpfte noch bis 13:40 Uhr unverzagt weiter bevor er endgültig die Waffen strecken musste. Kurz danach meldete Peter Henn Remis. Er hatte als Weißer ein klassisches Damengambit auf dem Brett. Er hatte versucht mit dem Läuferpaar Druck auf den gegnerischen Königsflügel zu machen. Im Mittelspiel ließ er es leider zu, dass sein schwarzfeldriger Läufer eingesperrt wurde und er damit quasi mit einer Leichtfigur weniger spielte. Das Remis im Endspiel bezeichnete er selbst dann als etwas schmeichelhaft.
Kurz danach gab ich auf. Als Schwarzer setzte ich auf Skandinavisch, was sich an diesem Tag als keine gute Wahl erwies. Zu keiner Zeit konnte ich Ausgleich erreichen. Der Gegner verstärkte seinen positionellen Druck kontinuierlich, was schließlich zu Materialverlust führte. Da halfen auch einige Schwindeleien gegen Ende nicht mehr weiter. Mit einem Läufer weniger und kaum noch Material auf dem Brett, war es aussichtslos geworden. 5 Minuten später gab Josef Hornischer auf. Auch Josef spielte Skandinavisch. Nur der Vollständigkeit halber: Wir hatten uns nicht abgesprochen, aber das Resultat war leider dasselbe. Josef meinte, dass ihm permanent ein Tempo gefehlt hätte und im Springerendspiel zog er schließlich wegen eines entfernten Freibauern den Kürzeren.
Jürgen Möller war um 14 Uhr noch der Einzige, der mit einem Mehrbauern aussichtsreich stand. Es war aber absehbar, dass in Sachen Mannschaftskampf nichts mehr zu holen war. Deshalb bot er Remis an, was sein Gegner dankbar annahm. In der gemeinsamen Analyse stellten beide Spieler dann fest, dass das Endspiel wohl für Jürgen gewonnen war. Nur: es muss dann erst auch am Brett gewonnen werden und ein einziger Fehlgriff und schon ist es passiert.
Klaus Fehlau spielte als Schwarzer gegen einen Spanier. Vielleicht nicht nur auf dem Brett, denn mit dem Namen Adrian Villalba-Weinberg könnte ihm auch ein leibhaftiger gegenüber gesessen sein. Zumindest zu 50 %. Lange Zeit stand es ausgeglichen, bis sein Gegner im Mittelspiel einen Bauern gewinnen und diesen Vorteil im Turmendspiel erfolgreich verwerten konnte. Christopher Boysen hatte sich als Schwarzer für Königsindisch entschieden. Er hatte lange Zeit leichte Vorteile, konnte zeitweise sogar einen Mehrbauern sein eigen nennen. Im Endspiel hat er dann - mit seinen eigenen Worten - das sichere Remis verhauen.
Was stellt der Statistiker fest: Alle Schwarz-Partien gingen verloren.
Jetzt wissen wir, wo wir ansetzen müssen und am 19. Dezember gegen Friesdorf
I werden wir versuchen, es besser zu machen.
SG Siebengebirge I (1827) 6 : 2 (1620) Godesberger SK VII 1. Anderton,Philip (1964) 0 : 1 (1704) Schäfer,Timo 2. Schild,Willi (1933) 1 : 0 (1673) Boysen,Christopher 3. Claff,Kurt (1811) ½ : ½ (1677) Möller,Jürgen 4. Solzbacher,Thomas (1781) 1 : 0 (1651) Hornischer,Josef Gottfried 5. Geuer,Martin (1748) 1 : 0 (1627) Schneider,Sebastian 6. Weber,Bernhard (1737) 1 : 0 (1546) Bitsch,Heinz 7. Wischumerski,Jürgen (1702) ½ : ½ (1677) Henn,Peter 8. Villalba-Weinberg,Adrian (1943) 1 : 0 (1408) Fehlau,Klaus
Heinz Bitsch
MF GSK VII
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zuletzt geändert am 14. Dezember 2010 |