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Für die sechste Mannschaft gehen die Lichter in der höchsten Spielklasse des Bezirks wohl bald aus. Im heutigen Spiel bei Fritzdorf I hätte man die beiden Wertungspunkte schon holen müssen, aber dies gelang bei Weitem nicht. Ein abwechslungsreicher und bis kurz vor Schluss mitunter auch spannender Kampf ging am Ende klar mit 5,5:2,5 an den Gastgeber aus dem Drachenfelser Ländchen.
Vor Beginn warf ich im gegnerischen Spiellokal einen kurzen Blick in eine dort ausliegende Boulevardzeitung. Das Horoskop für mein Sternbild prophezeite mir viel Energie und Schwung an diesem Tage. Wie viel Glauben dem zu schenken ist, das mag wohl jeder selber für sich beurteilen, aber für mich traf es heute mich Sicherheit nicht zu.
Vielleicht stand meine eigene Partie sogar sinnbildlich für den gesamten Kampf, denn trotz heftiger Gegenwehr und großen Einsatz, dem Gegner das Spiel so schwer wie eben nur möglich zu gestalten, musste ich bereits früh seine Überlegenheit anerkennen, indem ich ihm einen wichtigen Zentrumsbauern überlassen musste. Als es dann im Endspiel zwei und nachher drei Bauern Rückstand waren, gab ich meinem jungen Gegenüber Felix Begri die Hand. Er war in jeder Hinsicht der bessere Akteur.
Vorher hatte es an den Brettern sechs und sieben zwei Remis von Gerhard Barning und Kurt Selter gegeben – 1:1.
Zu diesem Zeitpunkt stand ansonsten auch noch kein anderes Brett auf Verlust, sodass mal wieder ein Funke Hoffnung auf ein weiteres »Wunder«, wie wir inzwischen einen Punktgewinn bezeichnen, bestand.
Wenn ein Brett vorteilhaft stand, dann war es die Partie von Jürgen Eckermann mit einem weit vorgerückten Bauern. Er konnte den vollen Punkt auch für sich beanspruchen, aber es sollte der einzige Godesberger Sieg am Tage sein.
Fast zur selben Zeit ging Brett zwei von Dr. Lothar Schüssler an seinen Gegner Gerd Kühlwetter, der einen starken Angriff mit Turm und Dame auf der offenen g-Linie inszenierte.
Beim Stande von 2:2 standen Vogelgesangs und auch meine Partie schon alles andere als gut, lediglich Günter Poell hatte eine solide Stellung vorzuweisen. Thomas Große-Gehling am Spitzenbrett hatte einen Bauern Rückstand.
Vogelgesang stellte alsbald eine Dame ein, worauf er mir sein Partieformular zwecks Eingabe in eine Datenbank gar nicht mehr zur Verfügung stellen wollte. Dies hätte er ruhigen Gewissens tun können, denn es wäre bestimmt nicht unser einziger Patzer in der laufenden Spielzeit gewesen. Seine Partie ging natürlich verloren.
Nun sah auch ich mittlerweile ein, dass die beiden gegnerischen Freibauern im Damenflügen nicht mehr aufzuhalten waren und gab auf – 2:4. Nur zwei Siege an den Brettern eins und drei hätten noch das Mannschaftsremis herstellen können.
Dass es dazu nicht mehr kommen würde, war bei einem Blick auf das Spitzenbrett jedem klar. Große-Gehling ließ des Gegners Dame in die Königsstellung eindringen. Diese raubte ihm dann einige Bauer mit ständigen Schachgeboten und sehr rasch folgte die Aufgabe.
Der Kampf war verloren und Günter Poell einigte sich nicht sehr überraschend mit seinem Gegner Krug auf ein Remis, das wohl dem Partieverlauf auch gerecht wurde.
Mit einer 2,5:5,5 Niederlage trotz Bestbesetzung verließen wir also das Spiellokal im Arzdorfer Feuerwehrhaus. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt nun 3 Punkte. Diesen bei zwei ausstehenden Runden einzuholen ist absolut hoffnungslos, sodass wir bereits für die Bezirksklasse im kommenden Jahr planen können. Dort ist das Team anscheinend auch besser aufgehoben, denn die negativen Ergebnisse sprechen leider für sich.
GSK VII wird weiterhin in der Bezirksliga vertreten sein, sie haben heute bei der Stadtverwaltung einen hoch erfreulichen Sieg landen können. Glückwunsch an die von MF Heinz Bitsch trefflich geführte junge Truppe!
Die letzten beiden Runden finden erst Ende März und Anfang April statt. Nehmen wir bis dahin nochmals etwas Energie und Schwung auf und vielleicht landen wir ja noch einmal eine kleine Überraschung. In das Horoskop werfe ich ich dann ganz sicher keinen Blick mehr, es liegt auch dann vermutlich wieder daneben.
TTC Fritzdorf I 5½ : 2½ Godesberger SK VI 1. Begri,Robert (1992-51) 1 : 0 Große-Gehling,Thomas (1697-8) 2. Kühlwetter,Gerd (1938-48) 1 : 0 Schüssler,Lothar,Dr. (1812-59) 3. Krug,Roland (1830-32) ½ : ½ Poell,Günter (1715-131) 4. Wüscht,Josef (1852-22) 0 : 1 Eckermann,Jürgen (1709-277) 5. Begri,Felix (1738-59) 1 : 0 Senkowski,Michael (1669-28) 6. Behrenbruch,Klaus (1956-37) ½ : ½ Barning,Gerhard (1665-95) 7. Schmitz,Paul (1671-62) ½ : ½ Selter,Kurt (1597-49) 8. Hommes,Mathias (1547-33) 1 : 0 Vogelgesang,Eckart (1708-27)
Michael Senkowski
MF GSK VI
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zuletzt geändert am 16. Februar 2011 |