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GSK 5. Mannschaft

SVM Verbandsliga Mitte 2010/2011

Bericht Runde 5

Godesberger SK V - SG Porz III (2 : 6)

 

Unter Wert...

Am 5. Spieltag der Verbandsliga Mitte hat uns die Wirklichkeit eingeholt: Statt eines durchaus im Bereich des Möglichen liegenden 4-4 gingen wir mit 2-6 und wehenden Fahnen unter – es hat nicht sollen sein. Es ging einfach alles schief. Der Sonntag fing auch schon so an: Außer Johannes M., Wolfgang und mir weit und breit kein Teammitglied zu sehen, bei den anderen Mannschaften sah es auch nicht besser aus - nur der unermüdliche Schatzmeister werkelte in der Küche vor sich hin und versorgte uns schon mal mit Kaffee. Zu Spielbeginn fehlten dann immer noch Omid und Olga, bei Porz fehlten auch noch zwei, unter anderem der Wettkampfleiter.

Gleichwohl gingen wir unerschrocken ans Werk, hatten wir doch schon am Spieltag zuvor gegen Lasker Köln gesehen, dass die nominell stärkeren Mannschaften durchaus in Schlagdistanz liegen, zumal die Porzer mit 4 Reservespielern und einem Ersatz antraten. Kurz nach 11 Uhr stellte ich als Vertreter des Wettkampfleiters die Uhren an, Brett 1 und Brett 6 noch eine halbe Stunde verwaist, Omid trudelte zum Glück noch gerade so pünktlich ein und es ging los.

Zunächst sah es recht gut aus. Olga mit Schwarz gegen Thalwitzer, der sich im Dreibauernangriff gegen die Pirc-Verteidigung in eine remisliche Nebenvariante locken ließ, Ecki mit Weiß gegen die Porzer »Schachlegende« Eising gab sich im Engländer keine Blöße und stand nach der Eröffnung sicher, Omid und Johannes F. jeweils im sizilianischen Fahrwasser ohne besondere Vorkommnisse, Johannes F. mit Weiß mit leichtem Eröffnungsvorteil, Wolfgang mit Schwarz gegen Königsfianchetto mit c4 immer mit Ausgleich, Frank mit Weiß gegen Pirc nahm seinen Eröffnungsvorteil locker mit, Johannes M. kam als Schwarzer nach zweifelhaftem weißen 5. Lg5 mit Vorteil aus der Philidor-Verteidigung, Elvira mit Weiß gewohnt sicher mit Königsindisch im Anzug gegen Ersatzmann Jeffrey Paulus (Porz IV) mit leichtem Vorteil. Also Grund zum Optimismus.

Wie aus dem Nichts drehte sich plötzlich der Wettkampf: Olga bot in der Remis-Variante folgerichtig remis an, was aber abgelehnt wurde. Sie verlor sie dann viel Zeit, um den Grund dafür zu finden, anstatt einfach weiter zu spielen. Nach einem leichten Fehler des Gegners verpasste Sie den klaren Vorteil und griff ebenfalls fehl. Von da an in schlechterer Stellung kämpfte sie gegen den drohenden Verlust. Omid, der zunächst recht gut stand, ließ sich auf einen fragwürdigen Zentrumstausch gegen den vorgerückten Bauern e5 ein und stand direkt auf Verlust. Kurios dann das Geschehen an Brett 4 bei Johannes Florstedt mit Vorentscheidung: Von zwei verbundenen Freibauern irritiert, stellte Johannes in klarer Gewinnstellung eine Figur ein – Verluststellung. Im Kopf also schon -3 statt des erhofften Vorteils. Ecki hielt weiter seine ausgeglichene Stellung, Johannes M., Wolfgang und Frank standen ebenfalls noch sicher und Elvira hatte sich eine bessere Stellung erkämpft.

Noch war was drin: Nach Omids schneller Niederlage (20 Züge) konnte Wolfgang einen Sieg nach mehreren wechselseitig abgelehnten Remis-Angeboten im Läuferendspiel verbuchen und Ecki nahm das Remis-Angebot seines Gegners an, Johannes F. gab seinen inzwischen völlig aussichtslosen Kampf auf: 1,5-2,5 nach 3½ Stunden. Olga mit Verluststellung, also brauchten wir für ein 4-4 noch 2,5 Punkte aus den Partien von Elvira, Frank und Johannes M., zu dem Zeitpunkt immer noch lösbar, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt: Elvira stand inzwischen klar besser, Frank mit Vorteil und Johannes mit Ausgleich. Zwar auf Kante genäht, aber nicht ausgeschlossen - also tief durchatmen und weiter. Dann plötzlich die endgültige Entscheidung:

In guter Stellung erspähte Johannes M. (leider) einen Qualitätsgewinn, der aber – schwer erkennbar – innerhalb weniger Züge zum Partieverlust führte, praktisch zeitgleich gab Olga den aussichtslosen Kampf auf: 1,5-4,5. Frank danach mit schnellem Remis zum 2-5, um 14:45 Uhr war alles vorbei und wir warteten auf Elvira Punkt. Aber selbst dieses kleine Geschenk der Ergebnisverbesserung war uns an diesem Sonntag nicht vergönnt. Nach weiteren fast 2 Stunden, in der Endspurtphase in extremer Zeitnot, stellte Elvira ihre Gewinnpartie zum Endstand von 2-6 ein.

Die Einzelergebnisse:

   Godesberger SK V    (1900)   2 : 6   (1973)  SG Porz III
1. Lopatin,Olga        (2052)   0 : 1   (2133)  Thalwitzer,David
2. Schmidt,Eckhard,Dr. (1898)   ½ : ½   (2123)  Eising,Johannes
3. Edalati,Omid        (1877)   0 : 1   (2041)  Thiemonds,Uli
4. Florstedt,Johannes  (1865)   0 : 1   (1984)  Kremser,Michael
5. Otto,Wolfgang       (1891)   1 : 0   (1890)  Rosenberger,Fritz,Dr.
6. Seyl,Frank,Dr.      (1806)   ½ : ½   (1844)  Hackbusch,Thomas
7. Mittmann,Johannes   (1919)   0 : 1   (1874)  Beckerling,Jörg
8. Mass,Elvira         (1890)   0 : 1   (1898)  Paulus,Jeffrey

Zeit für eine kleine Zwischenbilanz: nach 5 Spieltagen führen wir achtbar mit 6:4 Punkten das Mittelfeld in der Verbandsliga an, die Spitze machen die Favoriten Rheinpark, Kölner SF und Langenfeld unter sich aus, gegen die wir noch antreten müssen. Den direkten Vergleich gegen die untere Tabellenhälfte haben wir bislang immer siegreich gestalten können, so dass das Saisonziel Klassenerhalt in Reichweite ist.

Am 29.01. geht es im Pokal weiter: Viertelfinale gegen den SC Baumberg, am 06.02. reisen wir in der Verbandsliga in Runde 6 zum geteilten Zweiten BSG Rheinpark I.

Hans-Joachim Groß
MF GSK V
 

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zuletzt geändert am 26. Januar 2011