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GSK 5. Mannschaft

SVM Verbandsliga Mitte 2010/2011

Bericht Runde 2

Spvg Kalk/Deutz I - Godesberger SK V (3½ : 4½)

 

Erneut siegreich!

Langsam wird es unheimlich: Seit nunmehr 10 Spieltagen in Folge siegreich setzt GSK V die einmalige Siegesserie auch nach dem Aufstieg fort und besiegt erneut einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt glücklich, aber verdient mit 3½ : 4½ - wobei es bis zur letzten Partie spannend war: Erst um 16:15 erlöste uns Omid mit seinem Sieg!

Die Einzelergebnisse:

   Spvg Kalk-Deutz I   (1916)  3.5 : 4.5  (1899)  Godesberger SK V
1. Lunnebach,Oliver    (2190)    1 : 0    (2052)  Lopatin,Olga
2. Ostenda,Eric        (2024)    0 : 1    (1898)  Schmidt,Eckhard,Dr.
3. Gerdau,Andreas      (1934)    0 : 1    (1887)  Edalati,Omid
4. Asselborn,Jürgen    (2026)    1 : 0    (1891)  Otto,Wolfgang
5. Thiel,Joachim       (1964)    ½ : ½    (1806)  Seyl,Frank,Dr.
6. Tbaila,Ralph        (1838)    0 : 1    (1929)  Mittmann,Johannes
7. Schwark,Mario       (1803)    0 : 1    (1896)  Mass,Elvira
8. Scheeren,Carlos     (1548)    1 : 0    (1832)  Samorukova,Jana		 

Aber der Reihe nach: Traditionell pünktlich trafen wir 30 Minuten vor Spielbeginn fast vollzählig Köln-Rechtsrheinisch ein – zum Glück, denn was die Kalker nicht haben sind ausreichend Parkplätze. Obwohl unsere Vorhut Wolfgang einige Freiräume ausgespäht hatte, passten wir nicht überall hinein. War auch nicht so schlimm, denn vom Gegner war (hat auch inzwischen Tradition) nichts zu sehen, das Spiellokal, ein heimeliger Tanzboden hinter der Gaststätte, verschlossen und - wie sich kurze Zeit später herausstellt - auch nicht beheizt (So ein Spieltag kommt ja auch immer überraschend). Tische und Stühle standen auch noch schön an der Wand übereinander und Licht war auch nicht ausreichend. Inzwischen haben wir ja ausreichend Erfahrung im Aufbauen beim Gastgeber. Nach Inbetriebnahme einiger Gas-Heizstrahler, lichtoptimiert aufgestellten Spieltischen und einigen herzlichen Worten der Begrüßung ging es dann auch los. Dummerweise machen die Kneipen in Kalk Mittags zu, und es gab plötzlich nichts mehr zu trinken und auch kein WC mehr – bis man uns den rettenden Ausweg über den Hof zeigte, dort irgendwo in den Katakomben sollte dem Vernehmen nach ein WC auffindbar sein.

Wir mussten ferienbedingt auf Johannes Florstedt verzichten, aber wir haben ja neun Stammspieler/-innen J. Nachdem die Uhren angestellt waren, kehrte auch Wettkampfruhe ein und es wurde auch langsam warm, so dass wir uns nach und nach unserer Oberkleidung entledigen konnten. Olga spielt gewohnt mit einer feinen Neuerung im Damenbauernspiel im 8. Zug mit Vorteil für Weiß gegen den starken Schachfreund Lunnebach. Eckhard hatte gegen den DWZ-stärkeren Eric Ostenda im Zweierspringerspiel einen Supertag erwischt und stand schon nach einer Stunde (!) klar auf Gewinn: Eric hatte sich für eine bekannt schwache Fortsetzung entschieden, was Eckhard gekonnt ausnutzte. Auch Omid hatte einen guten Tag erwischt und stand gleichfalls nach einer Stunde klar besser (A09), nachdem der Gegner bereits im 4. Zug eine Neuerung auspackte. Wolfgang (Königsfianchetto) und Frank (Damenbauernspiel) standen ruhig und ausgeglichen. Johannes gegen Orang-Utan stand besser, dem Gegner war irgendwie schon im 6. Zug die Theorie ausgegangen. Elvira stand in der Hauptvariante Königsindisch im Anzug nach Tausch auf e4 und einer Neuerung leicht schlechter mit Weiß, Jana hatte im Zweierspringerspiel mit Schwarz Ausgleich.

An dem Gesamtbild änderte sich dann in den nächsten 90 Minuten wenig – Elvira hatte Ausgleich erkämpft, aber auch Lunnebach stand nicht mehr so gedrängt gegen Olga. Nach einem Bauernopfer steckte sie noch einen Läufer ins Geschäft – 24. Lxh7 mit Figur und Bauer gegen Qualität – und dann leider, leider trotz eines zerstörten und löchrigen schwarzen Bauernschildes und zwei Türmen am Königsflügel kein Matt, nach Abwehr des Angriffs war der materielle Nachteil zu groß – Aufgabe. 1-0 nach fast 3 Stunden und Olgas erster Punktverlust. Anlass für Eckhard, zu einem furiosen Schlussspurt anzusetzen – er fegte Eric Ostenda förmlich vom Brett und krönte seine tolle Partie mit einem Damenopfer 21…Dxh2 – 1-1 praktisch im Gegenzug.

Frank in inzwischen - aus unerfindlichen Gründen - total verlorener Stellung erspähte eine letzte Rettungsmöglichkeit – der Gegner machte den einzigen Zug, den er nicht machen durfte und ermöglichte Frank ein ewiges Schach mit der einzig aktiven Figur – 1½-1½ kurze Zeit später. Hat der Mann Nerven! Dummerweise erwischte es kurze Zeit später Jana: Eine kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung brachte den Gegner nach und nach in Vorteil, fast fehlerfrei nutzte er den Vorteil aus – obwohl Jana danach immer die besten Züge machte, reichte es nicht mehr – 2½-1½. Für den Ausgleich sorge Johannes: Unspektakulär aber konsequent setzte er seinen Vorteil um, erst eine Mehrfigur, dann noch eine, dann noch ein Bauer, und so einige Züge vor dem Matt gab der Gegner dann auf – 2½-2½.

Kurz vor der Zeitkontrolle um 15:10 Uhr sorgten dann Elvira mit einem schönen Sieg für die Führung - der Gegner wollte einen vermeintlich gefährdeten Springer am Rand schützen und griff genau zum falschen Mittel: Abtausch. Dabei hätte der Springer nicht geschlagen werden dürfen. Wir gingen zum ersten Mal in diesem Mannschaftskampf in Führung 2½-3½.

Jetzt spielten noch Wolfgang in ausgeglichener und Omid in gewonnener Stellung.

Wir hofften auf ein schnelles Remis bei Wolfgang und den vollen 4. Zähler, aber leider… leider verpasste Wolfgang mehrfach das Remis, der Erwartungsdruck war einfach zu hoch und die Stellung im DLL-DLL-Endspiel mit 6:5 Bauern wahnsinnig kompliziert. Mit einer nie erwarteten, aber in der Analyse dann doch folgerichtigen Niederlage nach mehreren verpassten Remis-Chancen konnte der Gegner ausgleichen. 3½-3½. Aus Omids zwei gesunden Mehrbauern waren inzwischen vier Mehrbauern geworden. Letztlich hatte Schachfreund Gerdau dann ein Einsehen in das Unvermeidliche – 3½-4½. Große Freude bei allen. Zufrieden fuhren wir nach Hause – Serie gehalten und erneut ein Sieg im vielleicht mal wichtigen direkten Vergleich!

Am kommenden Sonntag, den 14. November geht es in Runde 3 erneut gegen einen Gegner, bei dem der direkte Vergleich mal wichtig werden könnte: Die alten Recken der SF Köln-Müngersdorf I. Da heißt es aufpassen! Freitag, 12. November, geht es übrigens für »die Fünfte« als GSK II im Pokal um 19 Uhr im Spiellokal gegen den Bezirksrivalen Lohmar in der 1. Hauptrunde um das Weiterkommen und das erträumte Finale gegen GSK I.

Hans-Joachim Groß
MF GSK V
 

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zuletzt geändert am 10. November 2010