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GSK 5. Mannschaft

Bezirksliga Bonn 2009/2010

Bericht Runde 2

Godesberger SK V - VdSF Bonn II (6 : 2)


 

Vorentscheidung?

Es ging um nichts weniger als die Vorentscheidung in der Bezirksliga, das zweite Spitzenspiel in Runde 2 für unsere neue »Fünfte« –beide Mitkonkurrenten im direkten Vergleich zu schlagen war unser erklärtes Ziel für den Saisonstart.

Entsprechend hoch motiviert und schon traditionell pünktlich erschien unsere Mannschaft im Spiellokal, wo alle tatkräftig beim Aufbau halfen – 9:45 Uhr war nicht nur der Kaffee fertig, sondern alles stand bereit. Nach und nach erschienen auch die Schachfreunde aus Bonn, so dass wir pünktlich um 10:00 Uhr beginnen konnten – VdSF mit einem Mann weniger, aber der kam dann noch rechtzeitig vor Ablauf der Karenzzeit.

Währen der Gegner »ohne 3« (Spitzenbretter) antrat und entsprechend Ersatz geschwächt war, hatten wir zwei Premieren: Omid das erste Mal am Spitzenbrett und die Mannschaft das erste Mal nicht in Stammbesetzung – während wir den planmäßig abwesenden Eckard standesgemäß durch Jana ersetzen konnten, fand sich für Olga, die Samstagmorgen wegen Krankheit absagen musste, kein Ersatz unter den Edelreservisten, so dass der »non-playing-captain« selbst »ran« musste – Grippe geschwächt und mit Kaffee kochen und Getränke ausgeben ohnehin schon ausgelastet.

Resultat:

Edalati, Omid        -   Wahl, Felix              ½ : ½
Stier, Artem         -   Marzec, Ronny            1 : 0
Otto, Wolfgang       -   Köhler, Christian        1 : 0
Dr. Seyl, Frank      -   Heitsch, Thomas          1 : 0
Mittmann, Johannes   -   Mandt, Joachim           0 : 1
Maas, Elvira         -   Höhne, Klaus             1 : 0
Samorukowa, Jana     -   Karwatzki, Hans-Jürgen   1 : 0
Groß, Hans-Joachim   -   Köhler, Sebastian        ½ : ½

Endstand                                          6 : 2


Der Reihe nach:

Nach 2 Stunden: Omid hatte eine komplizierte Stellung und drohte bereits im 10. Zug eine Figur für 2 Bauern zu gewinnen (war das Theorie?), aber beiderseitigen Drohungen. Artem hatte bereits starken Angriff gegen die lange Rochade seines Gegners, während Wolfgang gewohnt solide mit Mehrbauer aus der Eröffnung kam und gegen einen Isolani stänkerte. Frank stand im Nimzo-Inder mit dem Läuferpaar gut da, hatte aber Bauernschwächen am Damenflügel. Johannes hatte ebenfalls das Läuferpaar in einer halb-offenen Stellung mit beiderseitigem Spiel, während Elvira schon klar besser stand und es sich leisten konnte, im Königsindischen Angriff den weißfeldrigen Läufer gegen Sc6 mit isoliertem Doppelbauer auf der halboffenen c-Linie zu tauschen – mit fatalen Folgen für Schwarz – mehr dazu später. Auch Jana stand schon besser mit Mehrbauer aus der Eröffnung, obwohl der Gegner optisch starken Angriff hatte. Ich selber hatte aus dem Königsindischen Angriff eine gute Stellung mit Sd5 und Chancen auf der c-Linie mit Lh3, der c8 überdeckte.

Nach meinem Rundgang hatte Wolfgang seine Stellung so verstärkt, dass er mit einem kleinen taktischen Schlag aus dem Mehrbauern plötzlich auch noch eine Mehrqualität machte – das wollte sich der Gegner nicht zeigen lassen – 1:0 – wie in Runde 1 schoss Wolfgang uns in Führung.

Nach 3 Stunden: Omid war es gelungen, seine Mehrfigur zu behaupten, allerdings gegen 2 verbundene Freibauern a/b, hatte aber dafür noch die halboffene g-Linie und den weißfeldrigen Läufer auf b7, das allerdings hing die Dame irgendwie zwischen a6 und a8 »fest«. Frank bot taktisch remis an – abgelehnt. Der Gegner wollte aus seinem auf g3 implantierten Springer und Franks schwachem Läuferpaar doch mehr Kapital schlagen. Zwischenzeitlich hatte Jana den nur optisch starken Angriff überzeugend abgewehrt und stand klar besser, Elvira machte sich die unglückliche Verteidigungsstellung und die Grundlinienschwäche des Gegners zu Nutze, nachdem dieser den Vorposten auf der c-Linie zu seinem Nachteil tauschen musste, und jagte den gegnerischen Turm auf der damit offenen d-Linie auf und ab, bis dieser sich auf die h-Linie verzog und Sie über d7 in die gegnerische Stellung mit 2 Türmen eindringen konnte –Gewinnstellung. Frank tauschte dann noch gezwungenermaßen seinen einzig aktiven Läufer ab und stand jetzt schlecht, Artems Stellung war nach vorläufiger Abwehr seines Angriffs plötzlich durch einen auf h3 auftauchenden Freibauer unter Druck, die Stellung war aber wegen der offenen Königsstellung des Gegners immer noch als vorteilhaft einzuschätzen.

Mein Gegner bot in jetzt ausgeglichener Stellung mit ungleichfarbigen Läufern (Lb7 gegen Sd5 abgetauscht) remis an, angenommen – 1,5 : 0,5, fast zeitgleich mit Elviras taktischen Läuferschlag auf e6 bei Beherrschung der 7. Reihe – 2,5 : 0,5 nach 3½ Stunden. Jana konnte vor der Zeitkontrolle noch die Qualität gewinnen und stand auf Gewinn – kurz vor 14:00 Uhr dann – 3,5:0,5.

Jetzt fing für die noch spielenden Recken die Zeitnotphase an – Frank, Johannes, Artem und Omid waren alle in Zeitnot, die Gegner aber auch. Glücklicher Weise konnten wir vier alle mitschreiben. Sehr kurios dann die Zeitnotphase: Artem setzt in einer wilden Blitzschlacht gegen den Freibauern auf (inzwischen) h2 und die unterstützende gegnerische Damen und die verdoppelten Türme eiskalt mit Turmopfer auf der Gundreihe matt – 4,5:0,5, Franks Gegner »vergisst« seinen 40. Zug und schaut verdutzt auf sein gefallenes Blättchen – 5,5:0.5. Johannes sieht ein Matt das keines war – 5,5:1,5 nach 4 Stunden!

Als sich bei Omid der Blitz-Rauch verzogen hat, sah man sich auf einmal einer ziemlich unklaren Stellung gegenüber – Immer noch Mehrfigur gegen 2 verbundene Freibauern, aber schlechteres Figurenspiel für Schwarz und freie Räume für Weiß – nach weiteren (fast) 2 Stunden einigten sich die Kontrahenten auf remis – Endstand 6:2.

Damit haben wir nach 2 Spieltagen viel erreicht: Beide direkten Kontrahenten um einen Aufstiegsplatz überzeugend geschlagen – das sieht gut aus.

Hans-Joachim Groß (MF GSK V)

 

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zuletzt geändert am 02. November 2009