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GSK 4. Mannschaft

SVM Verbandsliga Ost 2009/2010

Bericht Runde 5

VDSF Bonn I - Godesberger SK IV (2 : 6)

 

Wichtiger Sieg!

Der fünfte Spieltag brachte uns zur Abwechslung mal wieder Erfreuliches. Nachdem uns die Schachfreunde von der Stadtverwaltung in der letzten Saison den Aufstieg hatten vermasseln können, waren wir diesmal deutlich erfolgreicher. Dank gebührt besonders Ernst Schulte-Geers, der sich am Samstag Abend spontan bereit erklärte unser abhanden gekommenes achtes Brett zu besetzen.

Damirs Navigationssystem sorgte erst einmal für Spannung, denn es ließ ihn mit einer knappen halben Stunde Verspätung eintreffen. Als er kam hatte Philip Bongartz am Spitzenbrett schon mit Weiß ein Königsgambit auf's Brett gezaubert. Um nicht in die Vorbereitung seines Gegners zu geraten, gegen den er schon letzte Saison angetreten war, wich er bald mit b3 und fianchettiertem Damenläufer von der letztjährigen Partie ab.

Sebastian Brandt wählte eine eher seltene, aber selbstverständlich vollkommen korrekte Variante des angenommenen Damengambits, in der sein fein platzierter Läufer auf e6 den Gambitbauern auf c4 verteidigte.

Aus der Frühphase von Oleg Leontievs Partie ist nur Weniges überliefert. Edgar Schmitz versuchte mit Isolani auf d5 Spiel gegen seinen Gegner zu bekommen. Gerd Schniggenberg spielte wie gewohnt solide und schien eine angenehme Stellung erhalten zu haben.

Damir hatte also einiges aufzuholen. Er blitzte die Eröffnungszüge eines Franzosen herunter und konnte bald den weißfeldrigen Läufer seines Gegners und damit das Läuferpaar aus dem Weg räumen.

Dahinter durfte ich (Christof Kögler) mich mit einer königsindischen Verteidigung befassen. Mein Gegner wählte eine relativ zahme Variante und geriet etwas mit der Entwicklung in Verzug.

Ernst Schulte-Geers kam aus der Eröffnung in eine sehr passive Stellung, in der er seine gesamte Rangierkunst einsetzen musste, um seine Figuren zu entknoten. Das tat er jedoch kunstvoll und kämpfte sich in eine zumindest ausgeglichene Stellung zurück.

Damir, als letzter gekommen, war als erster fertig: Immer noch mit Zeitrückstand gab er das Läuferpaar mit Remisangebot zurück, das von seinem Gegner nach eingängigem Studium der restlichen Partien angenommenen wurde.

Philipps Gegner konnte seinen Gambitbauern von f4 nach f3 vorrücken, unterstützt von seinem Kollegen auf g4. Philipp machte sich sogleich daran diese Bauernkette anzunagen, was sein Gegner nur unter Öffnung der h-Linie abwenden konnte. Hier gelang es Philipp schnell, Druck aufzubauen.

Sebastian war sein früher hingegen Vorteil abhanden gekommen. Sein Gegner konnte einen starken Läufer auf c5 etablieren und Sebastians Läuferpaar kam in der geschlossenen Stellung nicht zum tragen.

Oleg hatte mit einem irritierenden Bauern auf e3 nebst Springer auf f2 zu tun und investierte viel Zeit, um seine Probleme zu lösen. Er fand schließlich eine sehr gute Lösung und konnte die Initiative an sich reißen und seinen Gegner unter Druck setzten.

Edgars Partie hatte sich in eine sehr zähen, ausgeglichenen Stellung verwandelt, mit jeweils zwei Leichtfiguren und der gleichen Anzahl Bauern, wenn auch asymmetrisch verteilt. Hier würde wohl nicht mehr viel passieren.

Gerds einstmals schön anzusehende Stellung hatte sich mittlerweile jedoch in das Gegenteil verwandelt. Er verteidigte zäh und konnte etwas konsolidieren. Ich konnte das Ende der Partie nicht mitverfolgen und weiß nicht, ob die entscheidende Springergabel erzwungen war, jedenfalls musste sich Gerd letztendlich geschlagen geben.

Erfreulicherweise war er jedoch der einzige, dem dieses Schicksal heute widerfuhr. Oleg gewann in beiderseitiger Zeitnot erst eine Qualität und schließlich die Partie, während Edgar sich mit seinem Gegner erwartungsgemäß auf Remis einigte.

Mein Gegner versuchte eine ehrgeizige, aber wahrscheinlich nicht korrekte Fortsetzung, die ihm aber Angriffschancen auf meinen König verschaffte. Zu meinem Glück fand er in der entscheidenden Phase nicht den richtigen Zug und seine Initiative versandete, sodass er nur mit Minusqualität zurückblieb. Seine Zeit schmolz auch dahin und die Partie schien schon gelaufen, als ich einzügig einen Turm einstellte. Caissa sei Dank, bekam ich immerhin noch einen Läufer dafür und die Partie war trotzdem noch forciert gewonnen.

Philipp konnte seinen Angriff verdichten, sein Gegner schaffte es nicht ihm größere Probleme zu bereiten und musste die Waffen strecken. Es stand also 4-2 für uns und die Partien von Ernst und Sebastian schienen zumindest sichere Remise zu versprechen.

Ernsts junger Gegner, der in der Anfangsphase sehr gut gespielt hatte, verlor im Turmendspiel den Faden und Ernst konnte einen Bauern zur Umwandlung bringen. So gewann auch er noch die Partie und einzig Sebastian war noch am spielen. Um sein Läuferpaar besser zur Geltung zu bringen und bei schon sicherem Mannschaftssieg ein Remis zu vermeiden, brach er die Stellung auf und konnte schließlich mit freundlicher Mithilfe seine Gegners eine Figur und die Partie gewinnen.

6-2. Wir sind wieder auf dem richtigen Weg und freuen uns schon auf die nächste Runde.

Ein Bericht von
Christof Kögler

 

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zuletzt geändert am 11. Januar 2010