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GSK 3. Mannschaft

Regionalliga SVM 2009/2010

Bericht Runde 7

Godesberger SK III - PTSV Aachen I (2½ : 5½)

 

GSK III – So spielen Absteiger...!

Mann war das schlecht! Das war mit Abstand der schlechteste Mannschaftskampf, den ich in meiner Godesberger Zeit bisher mitmachen musste. Bis auf Tim und mit Abstrichen Wolfram konnte keiner von uns seine normale Form abrufen und so endete der Kampf dann letztlich in einem Desaster. 0:4 noch vor der Zeitkontrolle, das sagt alles. Hier der chronologische Verlauf.

Unsere Gäste aus Aachen traten mit Ersatzspielern an, das war von uns so erwartet worden, da sie die ganze Saison bisher schon auf einige Stammleute verzichten mussten. Aber auch die Ersatzleute hatten, bis auf Brett 8, alle mindestens 1900 DWZ. Auf unserer Seite fehlten leider unsere beiden Topscorer Gottfried und Samir, im Vergleich hatten wir allerdings trotzdem ein leichtes DWZ Übergewicht von ca. 50 Punkten pro Brett.

Der Kampf ging auch eigentlich ganz gut los, Tim kam deutlich besser aus der Eröffnung, wieso er aber zum einen den frechen schwarzen Bauern auf e3 nicht mit f4 isoliert und anschließend einfach mit seinen Figuren abgeholt hat hatte ich genauso wenig verstanden, wie das Schlagen des gegnerischen Springers auf d5, dadurch wurde nur die gegnerische Bauernstruktur aufgewertet. Wie auch immer, ich kann diese Saison nun wirklich nicht behaupten viel vom Schach zu verstehen Tim stand jedenfalls besser und schon nach der Eröffnung war klar das es bei ihm ein Spiel auf ein Tor werden würde.

Auch Bert stand in meinen Augen deutlich vorteilhaft nach der Eröffnung, sein Gegner schwächte den Königsflügel und musste einen weißen Bauern nach h6 lassen. Dazu drohte der g5 Bauer einfach verloren zu gehen. Christof gewann einen Bauern auf c2, musste dafür aber erheblichen Entwicklungsrückstand in Kauf nehmen und rochieren durfte er auch nicht mehr!

Mein Gegner opferte in der Eröffnung etwas unmotiviert einen Bauern, ohne dafür irgendeine Kompensation nachweisen zu können.

Wolfram und Peteris, beide mit Schwarz spielend, erreichten in meinen Augen eine »normale« Stellung nach der Eröffnung mit den typischen leichten Vorteilen für Weiß.

Karl hatte, wie schon gegen Niederkassel, erneut eine theoretisch sehr interessante Stellung auf dem Brett. Diese wurde in jüngster Zeit von den Größen unseres Sports öfters »diskutiert«. Vielleicht hatte er ja einige Ideen aufgegriffen?!

Fehlt noch Andreas, unserem heutigen Spitzenbrett war die Eröffnung gegen den nominell doch deutlich schwächeren Aachener komplett missraten. Sein Damenflügel konnte nur unter einem Bauernopfer entwickelt werden. Er musste nun versuchen durch aktives Figurenspiel Kompensation für den Bauern zu bekommen.

Kurz darauf ging dann die Misere los, Christof kam nicht mehr zur Entwicklung und unterlag seinem stark spielenden Gegner.

Bert gewann einen Bauern, um diesen durch eine schöne Kombination dann direkt wieder zu verlieren. Im folgenden kam er, auch aufgrund von Zeitmangels, nicht mehr auf die Beine und verlor das entstehende Endspiel noch. Schade, hier war sicher mehr drin!

Auch Karl reihte sich nun in die Reihe der unglücklichen ein, er verpasste es Vorteil in der Stellung nachzuweisen, irgendwie fehlt im der richtige Plan in dieser Art von Stellung (Vielleicht mal den Trainer befragen? ). Zu allem Überfluss (ja es war ein Seuchentag!) stellte er im Übergang zum Endspiel noch die Qualität ein. Ein paar Züge ließ er sich das Doppelturm gegen Turm und Läufer Endspiel noch zeigen, Spaß machte es aber keinen mehr – 0:3.

Ja und dann kam meine Partie... Letztlich auch der Grund wieso dieser Bericht erst heute geschrieben wird

Eigentlich spielte ich gut und konzentriert, evtl. ein wenig zu langsam, aber meinen Gegner hatte ich gut im Griff. Zu dem schon erwähnten Bauern kam im Mittelspiel noch ein weiterer dazu, zwar bekam mein Gegner dafür das Läuferpaar, aber 2 Freibauern am Damenflügel hätten die Partie normalerweise entscheiden müssen. Wenn ich mich nur nicht durch einen relativ plumpen Angriffversuch aus der Ruhe hätte bringen lassen. Zuerst wählte ich den falschen Plan die Dame vor den König zu ziehen (stattdessen hätte f3 mit der Idee auf Dd7 g4! zu spielen vermutlich einfach gewonnen) und zog anschließend noch den falschen Bauern. Auf einmal drohte Turmverlust, den ich nur unter Preisgabe sämtlicher schützender Bauern vor meinem König abwenden konnte. Diese Öffnung der Königsstellung war gegen Dame, Turm und Läuferpaar nicht zu halten. Das hätte gegen diesen Gegner nicht passieren dürfen, aber er hat seine Chance genutzt und darum verdient gewonnen!

Jedenfalls stand es danach 0:4 gegen uns und der Kampf war, bei Betrachtung der restlichen Bretter gelaufen. Aufgrund eines gewissen Frustlevels verließ ich daher den Spielsaal und gebe nun noch wieder was Christof mir telefonisch berichtete.

Peteris hatte in der Zwischenzeit die Qualität weggestellt, sein Gegner konnte aber keinen gescheiten Gewinnweg finden und nach einiger Zeit gab er das Geschenk zurück, so dass man sich auf Remis einigte. Auch Andreas konnte durch energischen Druck gegen d4 (oder war es e4?!) Gegenspiel aufziehen und kam so zu einem erkämpften Remis. Wolfram erspielte sich nach und nach eine Gewinnstellung, durch eine Ungenauigkeit musste er dann jedoch ein Dauerschach zu lassen. Tim schließlich war der einzige Lichtblick, er gewann letztlich vollkommen sicher und verdient seine Partie. Das Endspiel mit Turm und Läufer auf beiden Seiten, war für den Gegner einfach nicht zu halten, zu viele Schwächen. Als dann noch der König drohte einzudringen war der Käse gegessen. Am Ende stand also eine herbe 2,5:5,5 Klatsche, die uns wieder mitten in den Abstiegskampf befördert.

   Godesberger SK III  (2027)  2½ : 5½  (1979) PTSV Aachen I
1. Kräußling,Andreas   (2117)   ½ : ½   (1986) Peters,Tobias
2. Klusmann,Tim        (2068)   1 : 0   (2068) Telke,Holger
3. Kummer,Wolfram      (2061)   ½ : ½   (2130) Müller,Norbert
4. Mauelshagen,Martin  (2086)   0 : 1   (2023) Van Lishout,Francois
5. Sondors,Peteris     (2066)   ½ : ½   (1949) Schulten,Berthold
6. Koopmeiners,Karl    (2040)   0 : 1   (1927) Fournell,Udo
7. Wulfken,Christof    (1867)   0 : 1   (1952) Klein,Gernot,Dr.
8. Breitenstein,Bert   (1908)   0 : 1   (1798) Miethke,Lothar

Am 11.04.2010 müssen wir nun gegen die andere Bonner Mannschaft aus Beuel unbedingt Punkten.

Ein Bericht von
Martin Mauelshagen
MF GSK III

 

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zuletzt geändert am 23. März 2010