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GSK 6. Mannschaft

Bezirksklasse Bonn 2008/2009

Bericht Runde 7

Godesberger SK VI - TTC Fritzdorf II 4½ : 3½



Kumm, loss mer fiere

»Denn die Trone, die do laachs muss de net kriesche.« Diesen Gassenhauer wird man in der anstehenden fünften Jahreszeit wohl in so machen Kneipen und Umzügen zu hören bekommen. Er verkörpert auf bewusst rheinisch lässige Art einen durchaus sehr ernsten Hintergedanken:
Wie sehr doch Freude und Leid beieinander liegen können.

So auch am vergangenen Sonntag beim Heimspiel der ´Sechsten´ gegen ersatzgeschwächt angetretene Fritzdorfer. Nur ein Sieg würde uns vor dem drohenden Abstieg retten, das war allen Beteiligten klar.

Nach 10 Minuten schon der erste Schock: Peter Leymann verspekulierte sich mit einem Angriff kolossal und stellte dabei eine ganze Dame ein. Er spielte gegen die redensartlichen »Windmühlen« zwar weiter, aber letztlich war er natürlich chancenlos.

Eckhard Vogelgesang, der den Planungen zufolge einen sicheren Punkt an Brett 6 hätte einfahren sollen, erschien leider auch bis 12 Uhr nicht, sodass hier der Punkt kampflos an Fritzdorf ging – besonders ärgerlich ob der Brisanz dieses Kampfes.

Nun konnte Peter Acker nach gescheiterten Gewinnversuchen immerhin ein sicheres Remis beisteuern – 0,5 : 1,5.

Um 14 Uhr sah nun alles klar nach einer weiteren Niederlage für den GSK aus, denn wir mussten jetzt zwei Punkte zum Unentschieden aufholen, das uns aber auch nichts genutzt hätte.

Um kurz vor 15 Uhr ging dann alles rasend schnell:

Guido Lammerich war nicht mehr in der Lage, die beiden Freibauern seiner Gegnerin Alexandra Hüllen aufzuhalten und reichte ihr die Hand zur ernüchternden Aufgabe.

Zeitgleich aber nutzte Kurt Selter seinen Materialvorsprung und stellte den Gegner sehenswert Matt. In diesen Zeitraum fiel auch die absehbare und sicher auch überfällige Niederlage von Peter Leymann an Brett 8. Es stand nun 1,5 : 3,5 aus unserer Sicht.

Der Unterzeichner konnte überraschend und in jeder Hinsicht schmeichelhaft einen vollen Punkt einfahren, nachdem ihm der Gegner in vorteilhafter Stellung seinerseits einen Turm einzügig »schenkte«. Wohl ein typischer Fall von Schachblindheit.

Auch Alexander Ivanov kippte das Momentum seiner Partie dann noch zu seinen Gunsten und es stand vollkommen unerwartet 3,5:3,5 – das über den Verbleib in der Spiel-Klasse vielleicht entscheidende Match wandelte sich binnen weniger Minuten um 180 Grad.

Nun richtete sich das Augenmerk auf die Partie Kautz gegen Dr. Schade am Spitzenbrett. Diese war nun ausschlaggebend:

Stefan hatte jetzt alle Schwerfiguren auf der g-Linie vereint und setzte seinen Gegner Dr. Schade schließlich gekonnt Matt. Dieser quittierte seine Niederlage dann äußerst theatralisch, indem er sein Partieformular wutentbrannt zu Konfetti verarbeitete.

Das emotionale Ende eines spektakulären Kampfes, der vom Verlauf her wirklich stark an die bevorstehenden »tollen Tage« erinnerte. Wie gesagt: So nahe können Sieg und Niederlage nebeneinander liegen.

Dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen, haben wir nun – auf welche Weise auch immer – wirklich erstmal Grund zum Feiern. Aber selbst der größte Karnevalist weiß genau:

Irgendwann ist alles vorbei!

Und so sehen auch wir uns im März noch zwei schweren Gegnern ausgesetzt: Zuerst geht es nach Heimerzheim (ließen beide Punkte bei GSK VII) und dann Ende März in der finalen Runde gegen Tabellenprimus Lohmar.

Außerdem sind wir vermutlich auf weitere Schützenhilfe angewiesen. Haben wir aber auch nur halb soviel Glück wie bei diesem hauchdünnen 4,5 : 3,5 Erfolg, so dürfte der Klassenerhalt im Bereich des Machbaren liegen. Seien wir also in rheinischer Gelassenheit bedingt zuversichtlich.

Michael Senkowski
MF GSK VI
 

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zuletzt geändert am 11. Februar 2009